Rassismus, Homophobie und Anti­semi­tis­mus in der AfD

AfD BaWü gespalten

Die AfD-Fraktion im Stutt­gar­ter Land­tag hat sich am 5. Juli 3016 in Folge der anti­semi­ti­schen Äuße­run­gen Gede­ons ge­spal­ten. Da Meuthen keine qua­li­fi­zier­te Mehr­heit für den Aus­schluss Gede­ons aus der Frak­tion er­hielt, ist er mit gut der Hälf­te der AfD-Ab­ge­ord­ne­ten aus­getre­ten. Spiegel, SZ, FAZ

Baden-Württemberg: AfD-Fraktion hat sich gespalten Telepolis
Antisemiten für Deutschland Correctiv

In der AfD tobt der Kampf, wie man den Holocaust am besten instru­men­ta­li­siert meint die SZ in Nun sag, AfD, wie hast du's mit dem Judentum?
Die AfD dreht rechts FR zum Machtkampf zwischen Petry und Meuthen
Alternative gegen Alternative TAZ

Die Verschie­denen Strö­mun­gen in der AfD wol­len alle mehr Un­gleich­heit: Die christ­lich-funda­men­ta­lis­ti­sche Frak­tion will mehr Un­gleich­heit zwischen Frau­en und Män­nern, die neo­libe­rale Frak­tion mehr Un­gleich­heit zwischen arm und reich und die ras­sis­ti­sche Posi­tion will mehr Un­gleich­heit zwi­schen Deut­schen und nicht Deut­schen. Andreas Kemper im Inter­view mit dem BR

Bei aller Empörung über die antisemitischen Äußerungen Gedeons darf der wesentlich gefährlichere AfD-Politiker Björn Höcke nicht vergessen werden: Für eine teutonische Revolution Wie Höcke die AfD zu seiner Partei macht n-tv

Wolfgang Gedeon glaubt an die Protokolle der Weisen von Zion

Wolfgang Gedeon (MdL BaWü, AfD) schätzt und ver­tei­digt die anti­semi­ti­sche Fäl­schung „Die Pro­to­kol­le der Wei­sen von Zion“ (HaGalil). Gedeon hält die Protokolle für hoch­wer­tig, ja genial.

Wie anti­semi­tisch ist die AfD? NgN 
Der Mythos von der jüdi­schen Welt­ver­schwö­rung
AIB

Mehr Geschichtsverdrehungen und Verschwörungsphantasien des AfD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Gedeon haGalil 
Krasser Fall von Antisemitismus Jüdische Allgemeine
Im Eiferer-Modus gegen Juden FAZ
Jeden Kontakt vermeiden Maram Stern vom World Jewish Congress über den Umgang der jüdischen Gemeinschaft mit Rechtspopulisten

PegIdA, JEWgIdA und Israel, Protest gegen AfD-Programmparteitag, AfD, mehr als Rassismus

Gedeon bleibt in der AfD-Fraktion

Gedeon läßt seine Fraktions­mit­glied­schaft ruhen, bis ein wissen­schaft­liches Gut­achten seine anti­semi­tischen Aus­sagen unter­sucht hat. Damit entgeht Meuthen einer Nieder­lage in der AfD-Frak­tion und kann das Ge­sicht wahren, wäh­rend Gedeon nur beur­laubt ist. Jüdische Allgemeine, SWR, nd, n-tv

Ein ruhen der Fraktions­zugehörig­keit ist aller­dings in der Ge­schäfts­ordnung des Land­tags nicht vor­ge­se­hen, so dass Gideon weiter Mit­glied der Frak­tion ist. SZ

Ich repräsentiere große Teile dieser Partei, erklärte Gedeon gegenüber dem Südkurier
Marcus Funck (ZfA) erklärt in der FAZ, warum Gedeon ein Antisemit ist.

AfD: Antisemitismusstreit geht in die Verlängerung Telepolis
Keine Entscheidung, sondern nur eine Vertagung haGalil

Meuthen will Gedeon aus AfD-Fraktion ausschließen

Der Vorsitzende der AfD-Fraktion BaWü Jörg Meuthen will Wolf­gang Gedeon wegen des­sen anti­semi­ti­schen Aus­sagen aus­schlie­ßen las­sen. Da­für müß­ten 2/3 der AfD-Ab­geord­ne­ten für des­sen Aus­schluss stim­men. Bei einer ers­ten Ab­stim­mung am 7. Juni be­kam Meuthen aber nur ein knappe Mehr­heit für sei­nen An­trag zu­sam­men, ob­wohl er zuvor mit seinem Rück­tritt vom Frak­tions­vor­sitz ge­droht hatte.

Mehrere AfD-Abgeordnete haben offen Par­tei für Gedeon er­grif­fen. So etwa Udo Stein, der 2013 den Wahl­kampf der NPD un­ter­stützt hatte. Es gibt also (wie­der ein­mal) einen Macht­kampf in der AfD (Autonome Antifa Freiburg).

Meuthen droht mit Rücktritt SWR
Machtfrage für Meuthen TAZ
„Schlimmer als in der Nazizeit“ Stuttgarter Nachrichten
Antisemit für Deutschland TAZ
AfD: Antisemiten finden Durchlass Jüdische Allgemeine

Gauland und Poggenburg gegen Boateng ...

AfD-Vize Alexander Gauland hat sich über Fußball-Natio­nal­spie­ler Jêrome Boa­teng fol­gen­der­ma­ßen geäußert:

Die Leute finden ihn als Fuß­ball­spie­ler gut. Aber sie wol­len einen Boa­teng nicht als Nach­barn haben. FAZ

Gauland spricht hier offen­sicht­lich mehr über sich und seines­glei­chen, als über die Leute. Die FAZ be­frag­te Nach­barn Boa­tengs, die offen­sicht­lich gern neben ihm wohnen und fand sogar Woh­nungs­an­zei­gen, die mit der Nähe zum Na­tio­nal­spie­ler werben.

Gauland stört nur die Überschrift und bestreitet seine Äußerungen über Boateng nicht mehr FAZ
Gaulands Boateng-Satz ist nicht fremdenfeindlich, sondern offen rassistisch Berliner Zeitung

Andre Poggenburg, Landes­vor­sit­zen­der der AD Sach­sen-An­halt und vom völ­ki­schen Flü­gel der AfD, hält Boa­teng für einen Aus­länder. (FR) Auf Twitter stellt er Frauke Petry als Lügen-Petry mit langer Nase dar. Ihren Tweet dass Boa­teng zu­recht Teil der deut­schen Natio­nal­elf sei, hält Poggen­burg für Weich­spü­ler, von dem sie die Fin­ger las­sen solle @Poggen­burg

 ... und das kulturell fremde

Weiter erklärte Gauland: Wir wollen nicht das Chris­ten­tum im reli­giö­sen Sinne ver­tei­digen. Es gehe viel­mehr um die Abwehr des kul­tu­rell Frem­den. Die AfD kämpfe für alles, was man von den Vätern ererbt habe. „Das Chris­ten­tum ist dafür dann eine Metapher.“

Îm Interview mit Telepolis erklärt Alexander Gauland Wir in der AfD denken langfristig. Er legt darin sein völkisches Denken offen, indem er von hunderttausenden kultur- und raumfremde Menschen spricht, die jedes Jahr nach Deutschland kämen. 

Homophobie und Prüderie in der JA Niedersachsen

Die Junge Alter­na­tive Nie­der­sac­hsen hat An­zeige gegen die Bun­des­zen­tra­le für ge­sund­heit­lic­he Auf­klä­rung (BZgA) wegen Ver­brei­tung por­no­gra­fi­scher Schrif­ten ge­stellt. Diese hat­te im Rah­men der AIDS-Prä­ven­tion Pla­kate mit mit hete­ro- und homo­sexu­el­len Comic-Figu­­ren für die Ve­r­wen­­dung von Kon­­do­men ge­wor­ben. Für die JA sind hier Gender-Ideo­lo­gen am Werk, die Auf­klä­rungs­arbeit nur als Deck­man­tel be­nut­zen, um ihren Traum von einer früh­sexua­li­sier­ten, multi­sexu­ellen „Ge­sell­schaft der Viel­falt“ zu ver­wirk­lic­hen. FR, queer.de, Liebesleben

In One Solution: Feminism! beschreiben Anna Berg und Tanya (IL Berlin) im AK die Bedeutung des der binären Geschlechterordnung und der Kernfamilie für die AfD wie für alle völkischen Gruppen. Die Antia fordern sie auf Antifaschismus und Feminismus gleichberechtigt zusammendenken

Aktuelle Infos gibt es u.a. bei @andreas_kemper

Siehe auch:
Risse in der AfD
Die AfD: Mehr als Rassismus
PEgIdA, JEWgIdA und Israel
Zur Programmdiskussion in der AfD
AfD-Bundes­partei­tag in Stutt­gart - Programm und Proteste
Rassismus, Homophobie und Anti­semi­tis­mus in der AfD
AfD gewinnt in Mecklenburg-Vorpommern fast 21 %

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