Die Gruppen, die für den Infopunkt zuständig waren, standen dieses
Jahr vor größeren Problemen als letztes Jahr am Willi Brandt Platz.
Ein Lautsprecherwagen der IG Metall war schon ab 8 Uhr vor Ort (was aber eher
ein Teil der Lösung als des Problems war, die Zusammenarbeit mit den KollegInnen
der IG Metall klappte sehr gut, der Setzer), jedoch vergleichsweise wenige organisierte
Gruppen, die überwiegend wesentlich früher schon um Fechenheim aktiv
waren. Die Strecke Paulsplatz - Fechenheim war zu Fuß nicht schnell zurückzulegen,
und anders als letztes Jahr war es nicht möglich, vor den Nazis vor Ort
zu sein. Der erste Demozug ging um etwa 9.15 Uhr mit ca. 700 AntifaschistInnen
los, viele Einzelne, StudentInnen, SchülerInnen, Gewerkschafter und linke
Gruppen.
Dieser Demozug versuchte mit der U 7 so nahe wie möglich nach Fechenheim
zu kommen (eigener Bericht ?).
Ein zweiter Zug mit ca. 600 Leuten setzte sich um ca. 9.35 Uhr in Bewegung, und fuhr mit der U-Bahn in zwei Bahnen vom Römer nach Bornheim Mitte. Die erste Gruppe von 400 Leuten lief von der Polizei unbehelligt bis in den Riederwald, überquerte dort Bahngleise und stand dann im Industriegebiet an der Orber Str. Einzelne Gruppen versuchten über die Gleise zur Demoroute vorzudringen, die Gleise waren aber an vielen Stellen von Polizeikräften besetzt. Ein Einsatz einer plötzlich und schnell agierenden Festnahmeeinheit (eine Festnahme) führte dazu, daß sich der erst geschlossene Zug auseinanderzog (es war inzwischen 11 Uhr). Letztlich stieß der größte Teil über den Ratsweg und den Kaiserleikreisel, wo eine schwache Polizeisperre überwunden werden mußte, erst um 11.30 Uhr auf die schon abziehenden Blockierer der Hanauer Landstraße. Es zeigte sich, daß es schwierig ist, mit sehr willkürlich zusammgesetzten Gruppen organisiert zum Blockadepunkt zu ziehen, die große Gruppe verwirrte eine zeitlang sicher die Polizei, konnte aber nicht auf die Demoroute gelangen, was unser Ziel war.
Der zweite Teil des zweiten Zuges ging direkt von Bornheim Mitte über den Ratsweg zur Hanauer Landstraße. Wähernd des Zuges wuchsen wir von etwa 200 DemonstrantInnen schnell auf 300-400 an. Als wir dort gegen 10:30 ankamen, wollte die Polizei die dortige Blockade (etwa 200 Leute) gerade kesseln und durchsuchen. Auch wir sollten nur durchsucht zum Blockadepunkt durchgelassen werden. Als die BlockiererInnen sich in unsere Richtung in Bewegung setzten löste sich die Polizeikette auf. Danach blockierten wir noch ein bißchen mit dem Blockadepunkt Hanauer Landstraße. Gegen 11:30 wurde klar, daß es zu keinem Naziaufmarsch mehr kommen würde. Da immer mehr Leute abröckelten, machten wir eine Demo in die Innenstadt, die schnell auf 1.500 bis 2.000 Leute (darunter die anderen vom Paulsplatz) anschwoll.
Berichte von den anderen Blockadepunkten:
Alt-Fechenheim | Vilbeler Landstraße/Kilianstraße |
Paulsplatz (1. Demozug) | Hanauer Landstraße (Richtung Hanau) |
Bericht von der Abfahrt |