Am 29. und 30. September 1941 haben SS-Männer des Einsatzkommandos 4a fast 34.000 Juden ermordet. Die Massenerschießung fand im Einverständnis und mit Unterstützung des Polizeiregiments Süd und der 6. Armee statt. ganzer Artikel
Vor 70 Jahren, am 29. März 1946, tötete ein deutscher Polizeibeamter Samuel Danziger… haGalil, Hotel Silber
Das Bildungswerk Stanisław Hantz hat die Website Sobibor – Gedenksteine online gestellt. Die Seite gibt Infos zum Vernichtungslager und zum Widerstand in Sobibor sowie und zur Zukunft der Gedenkstätte . Besonders liebevoll sind die Biografie n von Opfern des Vernichtungslagers gestaltet.
Die BRD hatte eine finanzielle Beteiligung an der
Gedenkstätte in Sobibor
lange abgelehnt. Aktuell ist die langjährige
Verweigerung durch unverbindliche Erklärungen, man werde sich
substantiell beteiligen abgelöst worden.
Vergessen und finanziell vernachlässigt und
Wer zahlt für die Gedenkstätten in Polen?
DF,
Azize Tank
PdL,
Auswärtiges Amt
Warum die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit – den NS-Verbrechen, der NS-Ideologie und der NS-Pädagogik – ihren festen Platz im Studium der Erziehungswissenschaften haben sollte: Appell
NS-Vorlesung keine Pflicht für Hessens künftige Lehrer FNP
Streit um Vorlesung aus der NS-Zeit
FR
Erziehung ohne Auschwitz
Jüdische Allgemeine
Vom 19. - 21. August 1965 wurden im Auschwitz-Prozess im Haus Gallus die Urteile gegen Mulka u.a. verkündet.
Nazi-Verbrecher von nebenan SZ
19.
August 1965 - Urteil im Frankfurter Auschwitz-Prozess WDR
Das Fritz Bauer Institut hat den Tonbandmitschnitt des Prozesses samt Abschriften online gestellt. Besonders interessant sind die Aussagen der ehemaligen Häftlinge.
Schlussplädoyer von drei Nebenklageanwälten im Strafverfahren gegen Oskar Groening Darin begründen sie, warum der Prozess gegen den SS-Mann für ihre MandantInnen nötig war.
Vier Jahre Haft für Oskar Gröning Zentralratspräsident Schuster: Urteil hat für Opfer hohe Bedeutung – Internationales Auschwitz Komitee: Verfahren für die Überlebenden wichtig und Ein reuiger SS-Mann Höhere Haftstrafe für Oskar Gröning gefordert (beide Jüdische Allgemeine)
Die Chancen wurden verpasst Die Holocaust-Überlebende Irene Weiss spricht über ihre Aussage beim Auschwitz-Prozess und über Oskar Gröning hält
Nebenklage Auschwitz dokumentiert u.a. die Erklärungen von Überlebenden vor Gericht
Das griechische Verteidigungsministerium hat einen 50-Sekunden-Film veröffentlicht, in dem der Ermordung von 67.000 Juden, der Exekution von 40.000 ZivilistInnen und 300.000 Hungertoten gedacht wird. Außerdem werden die materiellen Kosten der Besatzung dargestellt. It is still an "open case"
In Wer soll das bezahlen? beschreibt Heike Schrader im AK wie deutsche Schuld und Schulden hierzulande diskutiert werden.
Bini Adamczak und Jakob Apfelböck wundern sich in Zahlt doch ihr Germans (jungle world) über die mangelnde Solidarität der Antideutschen mit den griechischen Reparationsforderungen.
Die vergessenen NS-Massaker ARD
Nach wie vor aktuell ist der Aufruf der Jüdischen Gemeinde von Saloniki und dem ZdE, die von den Opfern bezahlten Fahrtkosten für die Fahrt nach Auschwitz und Treblinka in Höhe von knapp 90 Millionen € zurück zu erstatten.
Der Zug der Erinnerung und die Jüdische Gemeinde von Saloniki fordern die Rückgabe der von den Opfern bezahlten Fahrtkosten für die Fahrt nach Auschwitz und Treblinka in Höhe von knapp 90 Millionen €. Der Appell kann online unterschrieben werden.
Die griechische Regierung fordert von Deutschland 278,8 Milliarden € Reparationen. Die Summe bezieht sich nur auf die materiellen Schäden, die Griechenland entstanden sind. Zeit, stern, Spiegel, n-tv
Schulden müssen bezahlt werden! stellt Die Anstalt in Reparationen klar und beschreibt die 70jährige deutsche Verweigerung von Reparationen als Trickserei.
Deutsche
Zahlungsmoral Peter Novak (jungle world)
In
Erinnern statt bezahlen beschreibt die SZ wie Deutschland versucht, sich
über einen Zukunftsfond freizukaufen
Siehe auch Die deutschen Schulden an Griechenland und Gauck in Griechenland: Schuld und Schulden
Der Coca-Cola-Konzern hat zum 75. Jubiläum von Fanta ein Werbe-Video veröffentlicht, in der die Entstehung der Limonade in der guten alten Zeit gefeiert wird. In dem Spot erfahren wir, dass die Rohstoffnot erfinderisch gemacht habe und Fanta eine fantastische Idee deutscher Chemiker gewesen sei. Über die Ursachen der Rohstoffnot, den deutschen Angriffskrieg und die ihn vorbereitende Autarkiepolitik, schweigt sich der Film dagegen aus. Die Coco-Cola GmbH hat sich entschuldigt und will den Film überarbeiten. BuzzFeed, Huffington Post
Wie Victor Klemperer die Bombardierung Dresdens am 13. Februar 1945 als Befreiung erlebte. Jüdische Allgemeine
Der Sprecher des Vereins Zug der Erinnerung hat im November 2014 eine Bilanz de 7-jährigen Arbeit des Vereins vorgelegt. Ca. 450.000 BesucherInnen sahen die rollende Ausstellung über die Deportation von Kindern und Jugendlichen in die Vernichtungslager trotz oder wegen den Widerstaänden, die dem Zug von seiten der DB AG entgegengesetzt wurden. Ganzer Artikel
Das italienische Verfassungsgericht hat am 22. Oktober entschieden, dass Opfer des NS-Regimes gegen den deutschen Staat klagen können. Die von der Bundesregierung und dem Internationalen Gerichtshof (IGH) behauptete Staatenimmunität gelte nicht bei Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit urteilte das Gericht. Das italienische Gesetz, mit dem das Urteil des IGH zur Staatenimmunität umgesetzt werden sollte, wurde mit dem Urteil für verfassungswidrig erklärt. AK Distomo, tagesschau, SZ
Der Kommentar der FAZ Wir geben nichts ist symptomatisch für die weit verbreitete Schlussstrichmentalität den deutschen Schulden gegenüber. Zugleich zeigt er trotz der schnodderigen Abwehrhaltung, wie sehr das Urteil diese Position in Frage stellt.
Italien ist in guter Verfassung Jüdische Allgemeine
Hunderttausende Kinder wurden im Zweiten Weltkrieg entführt um sie zu germanisieren. Dazu wurden sie in Umerziehungslager gebracht und/oder von stramm nationalsozialistischen Familien adoptiert. Ihre Eltern waren zuvor oft zur Zwangsarbeit verschleppt oder als WiderständlerInnen in KZs deportiert oder ermordet worden. Die Opfer leiden darunter bis Heute. Eine Entschädigung lehnt die Bundesregierung mit zynischen Begründungen ab.
Am 9. Mai wurde in Freiburg die Ausstellung Geraubte Kinder - Vergessene Opfer eröffnet.
Restitution
und Interview mit dem Kuratur
Christoph
Schwarz GfP
SWR,
Badische Zeitung
Bundespräsident Gauck hat im März 2014 Griechenland besucht. Dabei er sich - endlich - für die deutschen Verbrechen in Griechenland und insbesondere für das Massaker in Lingiades entschuldigt. Einen bitteren Beigeschmack bekamen die Beileidsäußerungen Gaucks durch die vehemente Weigerung der deutschen Regierung die Opfer zu entschädigen oder auch nur die gereaubten Güter zu restituieren. Gauck in Griechenland: Schuld und Schulden (Ganzer Bericht)
Primo Levi beschreibt die Ankunft von vier jungen Soldaten der Roten Armee in Auschwitz und die Erinnerung an die Blockade Leninrads 69. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz
Am 20. Dezember 1963 begann der Auschwitzprozess. Im Vorfeld des 50. Jahrestags hatte das Fritz-Bauer-Institut die Tonbandmitschnitte und Transkriptionen online gestellt. Sie sind insbesondere wegen der Aussagen ehemaliger Häftlinge eine wichtige Quelle. Ganzer Artikel
der Bundesverband
Information & Beratung für NS-Verfolgte hat eine
Petition für die rückwirkende Auszahlung von Ghetto-Renten eingereicht.
Weitere Infos zu den Ghettorenten:
Jüdische
Allgemeine,
DeutschlandRadio, VVN
Die Krautgartenschule in Mainz-Kostheim hat eine Erinnerungsstätte für Maria Lehmann und ihre Familie entsorgt. Die damals 11-jährige Sintezza wurde am 16. Mai 1940 deportiert, ebenso wie ca. 2500 weitere Roma und Sinti. Im Gegensatz zu ihrem Bruder überlebte Maria. Sie litt ihr Leben lang körperlich und seelisch an den Folgen der Lagerhaft.
Besonders kalt sind die Umstände der Auflösung der Gedenkstätte: Die Familie erfuhr davon nur, weil das Schulamt das Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma darum bat, die Schule aus ihrer Liste der Gedenkstätten zu entfernen.
Ausdruck des Unwillens, verantwortungsvoll mit der Geschichte umzugehen PM des Zentralrats der Roma und Sinti
Ort der Erinnerung entsorgt TAZ
“Lobenswertes Entgegenkommen der Reichsbahn” -
Die Deportation der Familie Lehmann Von Hartmut Bohrer
Der "Zug der Erinnerung" wirft der Deutschen Bahn AG vor, den Holocaust-Leugnern in die Hände zu spielen. Das Unternehmen wolle sich Ansprüchen überlebender Deportationsopfer entziehen und beschönige die fördernde Rolle der "Reichsbahn" bei den Massenmorden.
Die Deutsche Bahn (DB) hatte zuvor zur Abwehr von Schadensersatzforderungen ehemaliger Deportierter behauptet, es gebe keine innere Verbindung zwischen den Verschleppungen mit der Bahn und den Greueln in den Konzentrationlagern.
Der Zug der Erinnerung betont dagegen, dass die Reichsbahn konstitutiver Teil der Massenmorde und integrale Systemkomponente des Vernichtungsgeschehens gewesen ist. Da die Bahn sich von den Feststellungen des Zugs der Erinnerung verleumdet fühlt, fordert der Verein den DB-Vorstand auf, Klage zu erheben.
Dementi oder Klageerhebung! Pressemitteilung des Zugs der Erinnerung
Der Zug der Erinnerung fährt seit dem 29. Mai mit einer neuen Ausstellung. Darin stehen die Deportationen aus den Niederlanden in das Vernichtungslager Sobibor und der Aufstand in diesem Vernichtungslager im Mittelpunkt. Indymedia
In diesem Zusammenhang hatte der Zug der Erinnerung schwere Vorwürfe gegen die DB und die Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ) erhoben . Geschichtspolitische Nachrichten
Gleichzeitig hat der Zug der Erinnerung starke Vorwürfe gegen die Deutsche Bahn AG (DB) und die Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ) erhoben. Die DB hat ihre Einnahmen aus dem Zug der Erinnerung an die EVZ gespendet, um dem Vorwurf zu entgehen, erneut an den Deportationen zu verdienen. Und die EVZ nimmt diese Gelder als "normale Spende" an und weigert sich, sie an den Zug der Erinnerung weiter zu geben. Wie die Initiative mitteilt, wird es das Gedenken trotz Boykott geben.
In der Folge der ZDF-Serie Unsere Mütter, unsere Väter wird in schlechter Tradition relativiert und aufgerechnet. Arnulf Baring darf unter Zustimmung des Moderators Markus Lanz Opfer und Täter vertauschen und deutschen Kolonien nachtrauern. Dass Deutschland keine Verantwortung am 1. Weltkrieg trägt, vertritt Baring mit gewohnter Aggressivität, obwohl ihm leider niemand widerspricht. Claus Strunz freut sich, endlich sagen
zu dürfen, dass seine Großmutter von Rotarmisten vergewaltigt wurde. Und alle außer Marina Weißband finden, dass der Krieg nur das schlechteste in uns hervorbringt, womit die Ursachen für Massaker und Massenvernichtung falsch verallgemeinert und die Unterschiede zwischen den Soldaten der Alliierten und der Achsenmächte nivelliert werden.
Deutsche Geschichte bei Markus Lanz: Zu wenig Kolonien, zu viele Juden Publikative
Wir armen Täter KStA
Hefte raus zum Opfer-Täter-Diktat! Spiegel
In der Jüdischen Allgemeinen kritisiert Jennifer Nathalie Pyka, dass der Film auffallend einseitig ist und die lästige Frage nach sechs Millionen toten Juden locker ausblendet.
Andrej Reisin schreibt auf publikative, dass der Film die Judenverfolgung verharmlost und vor allem deutschen Befindlichkeiten dient
Für Ulrich Herbert liegt das Problem in der Wahl der Perspektive, bei der Nazis immer die anderen sind. Durch den Film können wir uns unsere Väter und Mütter ja weiter als fröhliche, lebenshungrige, unpolitische Generation vorstellen, die durch den Krieg verroht und letztlich sein Opfer wurde
Inge Deutschkron hat am 30. Januar eine allgemein beachtete Rede zum Holocaustgedenktag gehalten. Weniger beachtet wurde, was Inge Deutschkron sonst noch sagt. Etwa dass sie sich von Einladung des Bundestages nicht geehrt fühlt und dass sie das Bundesverdienstkreuz schon dreimal abgelehnt hat. Ich möchte keine Auszeichnung erhalten, mit der auch Verbrecher wie Hans Globke ausgezeichnet wurden, erklärte die Holocaust-Überlebende
Es war mir keine Ehre Interview in der Jüdischen Allgemeinen
Inge Deutschkron im Video haGalil
Der Studienkreis Deutscher Widerstand hat eine Website Gedenkorte Europa online gestellt. Darin sollen Informationen zu Erinnerungsorten über die Verbrechen von Wehrmacht und SS in den südeuropäischen Ländern für zeitgeschichtlich interessierte TouristInnen zur Verfügung gestellt werden. Bislang gibt es Beiträge zu rassistischer Verfolgung, Besatzung und Widerstand in Italien und Frankreich
Weitere Infos dazu gibt es beim European Resistance Archive und Wege der Erinnerung
Ein ehemaliger Zwangsarbeiter aus der Ukraine klagt vor dem Landgericht Frankfurt auf Schadensersatz und Lohnnachzahlung.
Der Kläger war im Alter von 17 Jahren mit der Reichsbahn nach Berlin verschleppt worden. Von der Deutschen Bahn AG als Nachfolgeunternehmen verlangt er 200.000 € Schadensersatz. Die Lufthansa hat er auf 26 € Lohn pro Stunde verklagt. Die DB hatte alle Forderungen nach Entschädigung bisher zurückgewiesen, da sie erst 1994 gegründet wurde. Allerdings hat sie Eigentum und Personal von ihren Vorgängerunternehmen übernommen.
Klagewelle
gegen die Deutsche Bahn AG PM des Zug der Erinnerung
Entschädigungsklagen
gegen Deutsche Bahn Radio Z
In den USA bereiten Abgeordnete des Kongresses den Holocaust Rail Justice Act vor. Nach dem Gesetz können Transportunternehmen und ihre Nachfolger zur Offenlegung ihrer Einnahmen aus den Deportationen und zur Rückzahlung zu verpflichtet werden oder von öffentlichen Ausschreibungen ausgeschlossen werden.
Coalition for Holocaust Rail Justice (englisch)
Die
Deutsche Bahn fürchtet sich vor US-Klagen von Holocaust-Opfern Spiegel
Am 10. September 1952 unterschrieben Vertreter der Bundesrepublik Deutschland, Israels und der Jewish Claims Conferenz das Luxemburger Abkommen. Darin verpflichtete sich die BRD zur Zahlung von 3 Milliarden DM als Eingliederungshilfe für Shoah-Überlebende an Israel, die innnerhalb von 14 Jahren als Waren aus Deutschland geliefert wurden. Damit sollten auch die Invalidenrenten israelischer Holocaustüberlebender abgegolten sein, wodurch sich das Abkommen für Israel schließlich als schlechtes Geschäft herausstellte. 450 Millionen DM wurden für jüdische Flüchtlinge außerhalb Israels zur Verfügung gestellt, weitere 50 Millionen DM für als Juden im Sinne der Nürnberger Gesetze Verfolgte.
Die BRD wollte mit dem Abkommen vor allem einen weiteren Schritt zum souveränen Staat vollziehen und Reparationsforderungen abwehren. Die israelische Regierung unterschrieb das Abkommen, weil sie die Zahlungen aus Deutschland auch angesichts der hohen Kosten für die gewünschte Einwanderung dringend brauchte. Die Claims Conference gab sich mit der relativ geringen Entschädigungssumme zufrieden, weil sie fürchtete, dass Deutschland bei einer Verzögerung der Verhandlungen am Ende überhaupt keine Entschädigung zahlen würde.
... 60 Jahre bürokratischer Kleinkrieg gegen die Opfer
Arno B. war 1943 nach Auschwitz verschleppt worden. Seine 10 Geschwister und seine Mutter wurden ermordet. Der Sinto überlebte als Zwangsarbeiter Auschwitz und Buchenwald mit starken Gesundheitsschäden. 12 Jahre nach Kriegsende wurden seine Herzprobleme als KZ-Schäden anerkannt. Die Bezirksregierung Düsseldorf hat Arno B. posthum seine Ansprüche als NS-Geschädigter entzogen und damit seiner Witwe ihre Rentenansprüche verweigert.
Der
Krieg gegen die Opfer haGalil
Keine
Rente für KZ-Opfer-Witwe TAZ
Behörde
verwehrt Witwe Hinterbliebenenrente Spiegel
Nach einem Vergleich vor dem LG Düsseldorf am 7. August bekommt Eva B. jetzt 600 € "Beihilfe" statt 900 € Hinterbliebenenrente. Bei Witwen von Angehörigen der Wehrmacht und anderer Täterorganisationen wäre die nachträgliche Überprüfung der Schäden aufgrund des Vertrauensschutzes überhaupt nicht möglich gewesen. Es bleibt also bei einer Diskriminierung der Opfer und ihrer Angehörigen. WDR, Wippermann im dradio
Guter Artikel
von Otto Köhler in der "jungen Welt" zur Situation in
Griechenland, der deutschen Einmischungspolitik und
den unbezahlten Schulden Deutschlands.
Siehe auch Zahlt erst mal eure Nazi-Schulden
Deutschland hat am 3. Februar 2012 vor dem Internationalen
Gerichtshof (IGH) gewonnen. Verloren haben die Opfer,
die Überlebenden und die Nachkommen der Opfer von
Massakern der Deutschen Wehrmacht in Italien und
Griechenland, namentlich von Civitella und
Distomo. Deutschland hatte in Den Haag geklagt, weil
italienische und griechische Gerichte Sammelklagen
auf Entschädigung stattgegeben und damit
Menschenrechte vor
Staatssouveränität gesetzt hatten. AK Distomo, Publikative, FR, SZ
NS-Opfer bekommen keine Entschädigungen Peter Nowak
Am 20. Januar 1942 trafen sich am Wannsee die Vertreter aller an der NS-Judenpolitik beteiligten Ministerien und mehrere Offiziere der SS. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Einsatzgruppen des SD in der Sowjetunion bereits eine halbe Million Juden erschossen, in den Ghettos waren hunderttausende Juden durch Hunger ermordet worden und in Chelmno wurden Juden in LKW's vergast. Mit der Wannseekonferenz wurde die Vernichtung der europäischen Juden weiter systematisiert und auf alle deutsch besetzten Länder ausgedehnt. Mögliche Hindernisse wurden aus dem Weg geräumt und ein koordiniertes Vorgehen aller beteiligten Behörden unter Führung des SD erzielt. Haus der Wannseekonferenz, publikative, junge welt
Am 4. Oktober 1936 wollten tausende britische Faschisten durch die Arbeiter- und Migrantenviertel des Londoner Eastend marschieren. Mehr als 250.000 Menschen, darunter viele KommunistInnen, Juden und GewerkschafterInnen, verhinderten dies in der legendären Schlacht in der Cable Street gegen ein großes Polizeiaufgebot mit ihrer Präsens, Barrikaden und Steinwürfen.
The Bloody Battle of Cable Street Film
Ghosts of Cable Street Lied von The men they couldn't hang
Battle of Cable Street – Ein Vorbild für den Kampf gegen die Nazis heute GewAntifa (pdf-Datei, 2,6 MB)
Seit dem 12. September verhandelt der Internationale Gerichtshof in Den Haag über eine Klage Deutschlands gegen Italien. Die deutsche Regierung will sich damit unter Berufung auf die "Staatenimmunität" ihrer Verpflichtung zur Entschädigung von Opfern des NS-Regimes entziehen. Zuvor hatten die höchsten Gerichte in Griechenland und Italien den Opfern von Wehrmachtsmassakern Schadensersatzansprüche zugestanden, die ohne diese Klage auch vollstreckbar gewesen wären, dass heißt, deutsche Einrichtungen in diesen Ländern könnten gepfändet werden. AK Distomo
Die BRD erkannte das Urteil nicht an Interview in der jungle world mit Martin Klingner, dem Anwalt von Überlebenden aus Distomo
Furcht vor Präzedenzfall junge welt
Lebenslange Haft für sieben deutsche Wehrmachtsoldaten Zum Urteil gegen deutsche Kriegsverbrecher in Verona berichtet keine.ruhe.org
Deutsche Bahn AG haftet für NS-Verbrechen Zug der Erinnerung
Am 4. September 2011 hat eine kleine Gegenkundgebung den "Tag der Heimat" in Wiesbaden kritisch begleitet. Aufruf, Wiesbadener Kurier
Weitere Infos zum BdV findet ihr auf der Seite über bisherige Proteste gegen den BdV in Frankfurt, dieser Linkliste und in einem älteren Redebeitrag der Jugendantifa zur Geschichte der Vertriebenenverbände.
Die Initiative Faites votre jeu! hat im Archiv des Suchdienstes Bad Arolsen Deportationslisten gefunden, die die Bedeutung des Klapperfelds bei der Verschleppung von rassistisch ud politisch Verfolgten aus Frankfurt in die Konzentrations- und Vernichtungslager belegen. Damit können die Schicksale vieler Opfer genauer dargestellt werden.
Zwei Gedenktafeln zur Geschichte des KZ-Außenlagers in Walldorf wurden in der Nacht vom 14. zum 15. Juli zerrstört. Die Täter hinterließen außerdem Nazi-Parolen. In dem Lager mußten 1700 ungarische Jüdinnen Zwangsarbeit leisten, zumeist für den Flughafen. Die meisten Opfer wurden später im Frauen-KZ Ravensbrück ermordet. FR, Echo
Am 17./18 Juli 1936 putschte der größere Teil des
spanischen Militärs gegen die Republik. Ohne die sofort
einsetzende Unterstützung der
faschistischen Staaten hätte der
franquistische Aufstand keine Chance gegen die
bewaffnete Gegenwehr von
Arbeiterorganisationen und
Bevölkerungsmehrheit gehabt.
Kommentierte Linkliste, Venceremos (Broschüre der ALB zum Spanischen Bürgerkrieg und
seinen Folgen)
In ihrem Beitrag Die IG FARBEN im Spanischen Bürgerkrieg legt die Coordination gegen BAYER-Gefahren die Interessen des NS-Regimes und des damals weltweit größten Unternehmens an der Unterstützung der Putschisten dar.
Der Aufseher im Vernichtungslager Sobibor John
Demjanjuk ist am 12. Mai wegen Beihilfe zum Mord in 28.000
Fällen von LG München zu fünf Jahren Haft
verurteilt worden. Demjanjuks Anwälte legten
Revision beim BGH ein. Bis zur Entscheidung des BGH ist
er frei, das Gericht sah keine Fluchtgefahr. FR, FAZ, Zeit, Chronologie (SZ)
Demjanjuk war als ukrainischer Kollaborateur (Trawniki) in Sobibor. Dort waren von Mai 1942 bis zum Aufstand im Juli 1943 etwa 250.000 Juden ermordet worden.
Thomas Blatt:
...damit Sobibor nicht vergessen wird Hagalil
Weitere Links zum Lager Sobibor und zu den NS-Prozessen gibt es im Beitrag Demjanjuk-Prozess hat begonnen
Die Fraktion "Die Linke" hat die NSDAP-Mitgliedschaft von Abgeordneten des hessischen Landtags von 1946-1987 überprüfen lasssen. Das wenig überraschende Ergebnis: Mindestens 75 von 333 Landtagsabgeordneten waren Parteigenossen. Bisherige Veröffentlichungen des Hessischen Landtags haben nur die NSDAP-Mitgliedschaft von drei Abgeordneten erwähnt. Besonders viele Ex-NSDAPler gab es in den Fraktionen von CDU und FDP. Broschüre (PDF, 4,2 MB). FR1, FR2, FAZ, HR
Am 25. und 26. Februar 1941 streikten
zehntausende ArbeiterInnen in Amsterdam und
Nordholland gegen die Deportation von etwa 400 Juden.
Vorausgegangen waren Überfälle
niederländischer Nazis im jüdischen Viertel
Amsterdams, gegen die sich Juden und Nichtjuden wehrten. Ein
Nazi war von den Selbstverteidigungsgruppen getötet
worden. Die deutschen Besatzer schlugen den Streik brutal nieder
und töteten dabei neun Menschen. Entdinglichung, Widerstandsmuseum Amsterdam, Zur historischen Bedeutung des Februarstreiks von Benjamin Ortmeyer (pdf, 1,2 MB)
Videos mit Truus Menger zum Widerstand in den Niederlanden
Am 27 Januar 1945 befreite die Roten Armee das Vernichtungslager Auschwitz. Primo Levi beschreibt die Ankunft der ersten Rotarmisten in seinem Roman Die Atempause (Auszug).
Erstmals hat dieses Jahr der Sinto Zoni Weisz zum "Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus" im Bundestag eine Rede über den "vergessenen Holocaust" an Roma und Sinti halten können. Zoni Weis ging auch auf die heutige Verfolgung der Roma in Ungarn, Rumänien und Bulgarien ein, in der er ein Wiederholung der Geschichte sieht. SZ
Etwa 500 Menschen demonstrierten am 4. Dezember in Nürnberg für eine angemessene Entschädigung der Opfer der Reichsbahndeportationen durch die Bahn. Bislang haben die Überlebenden von der Bahn weder Schadensersatz noch den erpreßten Fahrpeis zurück erstattet bekommen. Die Bahn hat den osteuropäischen Überlebenden lediglich "humanitäre Hilfe" im Wert von 25 € pro Person angeboten. Ganzer Artikel
Am 5. August 1950 haben die "Heimatvertriebenen" ihre Charta veröffentlicht. Darin betonen sie ihre " Zugehörigkeit zum christlich-abendländischen Kulturkreis", verzichten aber großzügig auf Rache. Dafür lobten sich die BdVler zum 60. Jahrestag selbst. Ganzer Artikel
Die Initiative "Faites votre jeu!" hat eine Website zur Geschichte des Polizeigefängnisses Klapperfeld online gestellt.
21 Opferorganisationen aus Polen, Weißrußland, der
Ukraine und Rußland fordern von der Deutschen Bahn als Erbe der
Reichsbahn Entschädigung für ihre Deportation. "Die
historischen Nachfolger der 'Deutschen Reichsbahn' müssen ihrer
moralischen und finanziellen Pflicht endlich nachkommen" heißt es
in der am 26. März verabschiedeten Warschauer Erklärung.
Bundesregierung und DB lehnen Entschädigungen für die oft sehr armen Überlebenden ab. Zug der Erinnerung, German Foreign Policy, IKG Wien, Deutsche Welle
Etwa 100 Menschen beteiligten sich am 22. März am antifaschistischen Stadtspaziergang gegen das Glockengeläut zum Jahrestag der Bombardierung Frankfurts. Wegen einer falschen Zeitplanung der Veranstalter fandensich nach einer Pause zum ökumenischen Gedenkgottesdienst nur noch 40 Personen zur "Begrüßung" des rechten Stadtverordneten Hübner (BFF) und des CDU-Kirchenezernenten Becker ein. FR, Aufruf der autonomen antifa[f], Redebeiträge folgen.
Die Stadt Frankfurt will den Opfern ihrer Bombardierung vor 66
Jahren mit einem ökumenischen Gottesdienst und dem Geläut
zahlreicher Innenstadtkirchen gedenken. Dabei wird die Trauer um die
Toten zur Relativierung der Opfer der deutschen Verbrechen genutzt.
Glockenläuten für wen? Kommentar der ANK
Glocken der Nikolaikirche blieben still
Die Glocken der Nikolaikirche haben sich nicht am Geläut
beteiligt. Der Vorstand der zur Nikolaikirche gehörenden
Paulsgemeinde sah nicht ein, dass die Glocken für die Toten der
Bombardierung Frankfurts, aber nicht für die ermordeten Juden
läuten sollen. Tiefer die Glocken nie klingen!? Gemeindeblatt (S.3)
Vor 125 Jahren ging die "Kongo-Konferenz" in Berlin am 26. Februar
1885 zu Ende. Auf der Konferenz teilten die Kolonialstaaten Afrika
unter sich auf. Die Konferenz sollte gegensätzliche Interessen der
imperialistischen Staaten lösen. Der Anteil der von
europäischen Ländern beherrschten Teile Afrikas wuchs in den
folgenden 25 Jahren von 10% auf 90%. Die neu gezogenen Grenzen
zeschnitten die bisherigen Lebens- und Wirtschaftsräume. Neben den
europäischen Kolonialmächten nahmen auch die USA und das
Osmanische Reich an der Konferenz teil.
125 Jahre Berliner Afrika.Konferenz
Künstliche Grenze, natürliches Afrika? (Helmut Bley, Freiburg-Postkolonial)
Telepolis, WikiPedia, DW
Die Deutsche Bahn will in Polen in den Personenverkehr einsteigen und dort auf wichtigen Strecken eigene Züge einsetzen. Telepolis
Polnische Opferverbände haben dies zum Anlaß genommen,
Entschädigungszahlen für Deportatierten zu fordern. Die oft
bitter armen Opfer können zum Teil nicht einmal ihre medizinische
Versorgung bezahlen. Die noch lebenden Bahndeportierten in Polen
erwarten nun zumindest eine humanitäre Geste der Bahn. Tagesschau, NPD-Blog, Zug der Erinnerung
Klage gegen ungarische Staatsbahn MAV in den USA
93 Opfer der Deportationen aus Ungarn haben die Staatsbahn MAV
verklagt. Sie fordern 1,24 Milliarden Dollar (knapp 900 Mio €).
Das Bezirksgericht Illinois hat die Sammelklage als formal berechtigt
zur Verhandlung zugelassen. Pester Lloyd
Otto Graf Lambsdorff, der Netzwerker des Kapitals mit dem
großen Herzen für NS-Verbrecher, ist tot. In den meisten
Nachrufen wird Lambsdorff für seine "Verdienste um die
Zwangsarbeiter-Entschädigung" gerühmt. Dass diese Verdienste
großen Teils in der Rechtssicherheit für die
Täterfirmen und dem Ausschluss der italienischen
Zwangsinternierten von Leistungen bestand, wird dabei zumeist nicht
erwähnt. Daran erinnert allerdings Stephan Stracke in Zur Not verhandeln wir mit dem Teufel - Ein etwas anderer Nachruf auf Otto Graf Lambsdorff
Unterhändler mit Vorgeschichte Interview mit Stephan Stracke in der jungle world
Am 30. November begann der Prozess gegen Iwan Demjanjuk. Demjanjuk war als ukrainischer Kollaborateur (Trawniki) Aufseher im Vernichtungslager Sobibor. In Sobibor waren von Mai 1942 bis zum Aufstand im Juli 1943 etwa 250.000 Juden ermordet worden. Ganzer Artikel
Im Klapperfeld wurden am 10. August die Austellung zur Geschichte des Klapperfeld-Gefängnisses eröffnet. Sie wird dauerhaft zu sehen sein und nach und nach erweitert werden. FR, FNP
30 Menschen nahmen am 2. August an der Gedenkveranstaltung des Förderverein Roma anlässlich des 65. Jahrestages der Liquidation des „Zigeunerlagers“ Auschwitz teil.
Seit einem Jahr versucht der Kameradenkreis
der Gebirgsjäger die Wahrheit über die Verbrechen der
Gebirsgstruppe und die Gesschichte des Kameradenkreises verbieten zu
lassen. Damit ist er nun zum dritten Mal gescheitert.
Die Dokumentation
(pdf-Datei, 3,3 MB) der VVN über den Schutz für
Kriegsverbrecher durch den Kameradenkreis kann daher unverändert
verbreitet werden. VVN
Die "Nachrichten zu geschichtspolitischen Ereignissen" sind in den letzten Jahren zu umfangreich geworden. Zuletzt war die Seite auf fast 60 KB angewachsen und überschritt damit die für 56K-Modems erträgliche Größe (60 KB brauchen bei Modemverbindungen mindestens 11 Sekunden reine Übertragungszeit, dazu kommen die Auflösung des Domainnamens über einen DNS-Server und der Aufbau der Seite im Browser, zusammen etwa 15 Sekunden. Bei schlechter Verbindungsqualität noch wesentlich länger. Daher mußte die Seite verkleinert werden. Dazu wurden die NAchrichten hier auf der Seite stark gekürzt und die Beitträge auf andre Seiten ausgelagert. Nu enstanden sind dadurch die Unterseiten zur Verurteilung von Kriegsverbrechern in Europa und über Gerichtsurteile zur "Wiedergutmachung" , Mittenwald, Protesten gegen Bahn, IG-Farben-Proteste, und zu Aktionen gegen Steinbach und den Bund der Vertriebenen.
In Mittenwald nahmen am 30. Mai 2009 etwa 200 Menschen an der Enthüllung eines Denkmals für die Opfer der Gebirgsjäger im Zweiten Weltkrieg teil. Mittenwald 2009
Am 17. Mai 2009 demonstrierten 30 Menschen vor dem Haus des Kriegsverbrechers Heinrich Schubert. Die Demonstration richtete sich gegen die Verschleppung der Anklage durch die Staatsanwaltschaft Darmstadt. Ganzer Artikel
Am 1. Mai 1929 schossen Polizisten in Berlin auf eine unbewaffnete Demonstration, 33 Menschen wurden getötet, etwa 200 verletzt. Insgesamt schoss die Polizei 11.000 Kugeln auf DemonstrantInnen und AnwohnerInnen ab. Zuvor hatten Polizeipräsident Zörgiebel (SPD) und der preußische Inneminister Grzesinski (SPD) das Verbot aller Demonstrationen am 1. Mai bestätigt. Viele der Toten hatten nicht einmal an den verboteten Mai-Demos der KPD teilgenommen. Ganzer Beitrag und Links zum Blutmai.
Italienische und griechische Gerichte haben Deutschland in letzter Instanz zu Reparationszahlungen wegen des SS-Massakers in Distomo verurteilt. Ganzer Artikel und Links
Im vom Ministerpräsidenten Oettinger herausgegebenen Liederbuch der CDU Baden-Württembergs ist auch das “Panzerlied” enthalten. Das Lied des NS-Dichters Kurt Wiehle verherrlicht den Krieg und hat die Melodie des SS-Liedes „Die eiserne Schar“.
Die CDU BaWü will das Liederbuch nun nicht mehr ausliefern. Die bereits ausgeliederten Liederbücher zurückrufen möchte Mitherausgeber und CDU-Generalsekrerär Strobl jedoch nicht: "Wir lehnen Bücherverbrennungen ab." Und hat damit schon wieder einen unpassenden NS-Vergleich gemacht. Neues Motto der CDU: "Wir können alles, außer Geschichte!" Hagali, SZ
Am 22. März 2009 folgten etwa 25 Menschen der Aufforderung der Bürger für Frankfurt (BFF), der Bombardierung Frankfurts durch eine Trauerkundgebung auf dem Römer zu Gedenken und zugleich die Kriegsverbrechen zu relativieren. Zum ganzen Text
In Litauen wird gegen ehemalige jüdische Partisanen ermittelt, die während und direkt nach dem Zweiten Weltkrieg Litauer getötet haben sollen. Ganzer Artikel und Links
Das vom Bund der Vertrieben (BdV) und seiner Vorsitzenden Erika Steinbach seit langem geforderte "Zentrum gegen Vertreibung" ist nun von der Bundesregierung beschlossen und finanziell abgesichert worden. Eine entsprechende Stiftung soll unter dem Dach des Deutschen Historischen Museums gegründet werden. Proteste gegen Vetriebene
Der Bundestag weigert sich nach wie vor, den Völkermord an den Herero und Nama anzuerkennen. Ein Antrag der Linkspartei, der auch Reparationen vorgesehen hatte, war Ende Juni von allen anderen Fraktionen abgelehnt worden. Die Grünen forderten stattdessen einen Versöhnungsdialog mit Namibia. Ganzer Artikel
Vom 6. bis 14. Juli 1938 trafen sich Delegierte aus 32 Ländern in Evian, um über die Aufnahme jüdischer Flüchtlinge aus dem Deutschen Reich zu verhandeln. Allen Appellen für die bedrohten Juden in Deutschland und Österreich zum trotz blieben die Tore ins Exil geschlossen. Zum ganzen Artikel und zahlreichen Links
Die Bürgerinitiative fordert in einem Anfang 2008 veröffentlichen Aufruf von der Deutschen Bahn, den Zug der Erinnerung nicht zu behindern und kostenlos fahren zu lassen. Bisher kassiert die Bahn hohe Gebühren für die Strecken- und Bahnhofsnutzung sowie für die Nutzung des Stromanschlusses.
Der Zug der Erinnerung ist am 8. November 2007 in Frankfurt gestartet. Etwa 150 Menschen begrüßten den Zug im Frankfurter Hauptbahnhof. Die Überlebenden Trude Simonsohn und Margot Kleinberger hielten zur Ausstellungseröffnung zwei kurze, bewegende Reden. Ganzer Artikel
Konrad Löw hat in der FAZ einen Artikel unter der Überschrift „Juden unerwünscht“ veröffentlicht. Darin hat er willkürlich Aussagen von Juden in Deutschland zusammengetragen, die belegen sollen, dass die Mehrheit der Deutschen nicht antisemitisch gewesen seien und die Vernichtung der Juden abgelehnt hätten. Löw ist Mitglied der "Deutschen Konservativen", einer antisemitischen und rassistischen Organisation, die den Brückenschlag der Nazis in die rechte CDU-Ecke versucht. Er hat auch der Deutschen Nationalzeitung schon Interviews gegeben. Unter dem Titel Propagandisten unerwünscht hat das Fritz-Bauer-Institut eine gut begründete Replik veröffentlicht, in der die Argumentation Löws zerpflückt wird.
Bereits in der Vergangenheit war die FAZ dafür kritisiert worden, der "Neuen Rechten" ein Forum zu bieten. So z.B. dem Junge Freiheit-Autor Karl-Heinz Weißmann vom Institut für Staatspolitik.
Etwa 40 AntifaschistInnen haben am 17. Juni 2007 gegen die Eröffnung der Ausstellung 'Erzwungene Wege - Flucht und Vertreibung im Europa des 20. Jahrhunderts' protestiert. Bericht
Am Pfingswochenende 2007 haben wieder mehrere hundert DemonstrantInnen gegen das Treffen der Gebisrgsjäger in Mittenwald demonstriert. Mittenwald 2007
Die Stiftung "Erinnerung, Verantwortung, Zukunft" soll umgebaut
werden. Der Stitungsrat soll verkleinert und der Einfluß der
Opferorganisationen reduziert werden. Zumindest ein Teil der
Kuratoriumsmitglieder will in Zukunft auch internationale
Ausbildungsprojekte fördern. Nachdem die deutsche Wirtschaft die
Zwangsarbeiter sowieso billig abgespeist hatte, sollen die geringen
Gelder aus der Stiftung also auch noch in die Förderung der
Wirtschaft umgelenkt werden.
Kontrolle der "Zwangsarbeiter-Stiftung" durch die Wirtschaft ist geschmacklos Die Linke
Artikelsammlung zum Stand der Entschädigung von Zwangsarbeitern (Labournet)
Die (Nicht-)Entschädigung (AIB 2002)
Die Angehörigen der Opfer des Massakers von Kalvritha (Griechenland) bekommen von der Bundersrepublik Deutschland keine Entschädigung. Nachdem griechische Gerichte einen Anspruch auf Entschädigung anerkannt hatten, hat nun der Europäische Gerichtshof der BRD die Staatenimmunität attestiert. Bei dem Massaker hatte die Wehrmacht am 13.12.1943 fast 700 ZivilistInnen umgebracht. Presseerklärung des AK Distomo und Presselinks
Am 26. und 27 Januar protestierten Mitglieder der Anti-Nazi-Koordination und der Initiative 11.000 Kinder für eine Ausstellung zur Deportation von 3 Millionen Juden und hunderttausenden Sinti und Roma mit der Reichsbahn. Mit Transparenten, Schildern und Flyern (Vorder- und Rückseite) wurde über das Projekt und die Desinformationskampangen der Bahn berichtet. Ganzer Artikel
Bereits am ersten Verhandlungstermin über die Revision im italienischen Sant'Anna-Verfahren wurde am 21. November 2006 das Urteil des Militärgerichts von La Spezia durch das zuständige Militärgericht in Rom bestätigt. Zehn angeklagte ehemalige SS-Angehörige waren am 22. Juni 2005 wegen des Massakers in Sant'Anna zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ganzer Artikel
Am 9. November versammelten sich gut 40 Menschen um 7:00 Uhr früh zu einer Protestaktion vor dem Verwaltungsgebäude der Deutschen Bahn im Frankfurter Gallus auf. Ganzer Artikel
Seit mehr als zwei Jahren weigert sich die Deutsche Bahn die Ausstellung "11000 Kinder - Mit der Reichsbahn in den Tod" auf Bahnhöfen in Deutschland zu zeigen. Zahlreiche Demonstrationen in und vor den Bahnhöfen und Informationsveranstaltungen hatten an der Betonhaltung von Bahnchef Mehdorn nichts ändern können. Ganzer Artikel
Am 29. September hat der Europäische Gerichtshof mit der Anhörung der Opfer des Massakers von Kalavryta begonnen. Griechische Gerichte hatten Deutschland zur Zahlung von Entschädigungen an die Opfer verurteilt. Deutschland beruft sich dagegen auf die "Staatenimmunität" und verweigert jede Zahlung an die Überlebenden und ihre Nachkommen. Zur Pressemitteilung des AK Distomo
300 bis 500 Menschen haben am 27. und 28. Mai 2006 in Mittenwald gegen die Verherrlichung der Taten der Gebirgsjäger im Zweiten Weltkrieg demonstriert. Auf dem zuvor stattgefundenen Hearing haben VertreterInnen französischer und slowenischer Partisanenverbände von der deutschen Besatzung und ihrem Widerstand dagegen berichtet. Während der Feierlichkeiten der Gebirgsjäger auf dem Hohen Brendten konnte ein Protesttransparent gehisst werden. Indymedia, Infoladen Ludwigsburg
Weitere Infos und Aufrufe unter Angreifbare Traditionspflege
70-80 Menschen demonstrierten am 5. Mai 2006 in Ortenberger Ortsteil Lißberg (Wetterau) ihre Solidarität mit den Opfern des Massakers der Waffen-SS in Sant'Anna di Stazzema. 560 Menschen, fast ausschließlich Frauen, Kinder und Greise, waren dort ermordet worden. Zum ganzen Artikel
Die Gedenkplatte zum Tod
Günter Sares ist nun fertig. Sie wurde am 11. März
anläßlich der Konferenz zu Peter Gingolds 90. Geburtstag dem
wohlwollenden Publikum vorgestellt.
Günter Sare Dokumentationsseite
Die Deutsche Bahn hat es erneut abgelehnt, eine Ausstellung über die Deportation von 11.000 jüdischen Kindern aus Frankreich in einigen Bahnhöfen zu zeigen. Die Ausstellung könne nicht gezeigt weden, da dies den Sicherheitsbestimmungen widerspräche und Bahnhöfe keine "würdigen" Orte der Erinnerung seien. Ganzer Artikel und Links
Zum 20. Todestag von Günter Sare trafen sich am am 28.
September 2005 gut 120 Menschen. Auf der Kundgebung erzählte
zunächst Peter Gingold von der Situation von AntifaschistInnen in
der frühen BRD. Im Anschluss daran schilderte ein Kollege aus der
LAGG die Auseinandersetzung zum Gedenken an die KZ-Arbeiter in den Adlerwerken.
Danach wurde vom erfolgreichen antifaschistischen Widerstand gegen die
bundesweiten Demonstrationen der NPD in Frankfurt in den 70er Jahren
berichtet. Es folgten Informationen zum Auschwitzprozess,
der von 1963-65 im Haus Gallus stattfand. Mit einem Bericht vom Abend
des 28. September 1985 endete das "Erzählcafé im Freien",
dem noch eine Demonstration folgte. Aufruf zur Kundgebung.
Redebeiträge zum Auschwitzprozess und zum Todestag Günter Sares
Günter Sare starb bei einem Wasserwerfereinsatz der hessischen Polizei. Er hatte an einer Kundgebung gegen eine Wahlkampfveranstaltung der NPD im Bürgerhaus Gallus teilgenommen.
Wir dokumentieren einige autonome und andere linke Flugblätter und Zeitungsartikel aus dem Herbst 1985 zum Tod Günter Sares und die damals vom Libertären Zentrum herausgegebene Dokumentation zu den Ereignissen nach dem Tod von Günter Sare
Am 26. September 1980 verübte der Nationalsozialist Gundolf
Köhler einen Sprengstoffanschlag auf das Münchner
Oktoberfest. Mitten im Bundestagswahlkampf des Kandidaten Strauss
wurden 13 FestbesucherInnen getötet und mehr als 200 verletzt.
Zum ganzen Artikel und weiterführenden Links
am 10. Juni 2005 protestierten etwa 100 AntifaschistInnen im Frankfurter Hauptbahnhof gegen die Ignoranz der Deutschen Bahn. Die Bahn hatte sich geweigert, eine von den Söhnen und Töchtern der Deportierten erstellte Ausstellung zur Deportation von 11.000 jüdischen Kindern aus Frankreich in deutschen Bahnhöfen zu zeigen. Ganzer Artikel und Links
Mit einem außerordentlich interessanten Hearing, mehreren Demonstrationen mit bis zu 600 AntifaschistInnen und einer kurzzeitigen Blockade der Zufahrt nach Mittenwald wurden die Kriegsverbrechen der Gebirgsjäger Pfingsten 2005 in die Öffentlichkeit gebracht. Mittenwald 2005
Seit Jahren fordern Überlebende des Konzentrationslagers Buna-Monowitz (Auschwitz III) die Umbennung des Grüneburgplatzes am IG Farbenhaus in Norbert-Wollheim -Platz. Norbert Wollheim hatte die IG Farben in den 50er Jahren erfolgreich auf Entschädigung für die erlittene Zwangsarbeit in dem IG-eigenen KZ verklagt. Mit dem neuen Namen soll an die Leiden der Opfer ebenso wie an ihren Kampf um Entschädigung erinnert werden. Die Initiative "Norbert-Wollheim-Platz" hat dazu jetzt eine Unterschriftenkampange gestartet.
Resolution der Überlebenden des KZ Monowitz
"Ein Minimum an Erinnerungspflicht" von Werner Renz in der FR
Weitere Informationen zu den IG Farben, FAZ
Am 16. Dezember gedachten 30 Menschen der ermordeten Roma und Sinti anläßlich des 60. Jahrestages des Auschwitzerlasses. Der Vorsitzende der Roma-Union, Leika-Peter Böttcher, hielt die Gedenkrede
Die Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen (BdV) und CDU-Politikerin Erika Steinbach klagt erneut gegen einen kritischen Journalisten. Diesmal trifft es Ekkehard Jänicke, der in seinem Artikel "Die ehrenwerten Kreise hinter Herrn Hohmann" auch über die Verbindungen dieses Antisemiten zu Frau Steinbach berichtet hatte. Proteste gegen Vetriebene
Am 12. September 2004 haben im Frankfurter Stadtteil Bornheim gut 70 Menschen gegen die Politik des Bundes der Vertriebenen (BdV) und dessen Vorsitzende Erika Steinbach demonstriert. Anlaß war die Feier des "Tag der Heimat" im dortigen Bürgerhaus. Proteste gegen Vetriebene
Am 2. August haben in Frankurt etwa 30 Menschen dem 60. Jahrestag der Ermordung von 2900 Roma und Sinti in Auschwitz gedacht.
AntifaschistInnen haben eine Veranstaltung des Bundes der
Vertriebenen (BdV) auf dem Hessentag in Heppenheim am 19. Juni 2004
kurz gestört. Indymedia
Infos und Links zum BdV
Das Stadtparlament hat am 17. Juni beschlossen, den Probensaal im
"Haus der Chöre" im Dornbusch nicht nach dem Leiter der
NS-Musikschule Kurt Thomas zu benennen und auch auf andere Ehrungen
Thomas' zu verzichten. Kurt Thomas war als Leiter des musischen
Gymnasiums ein Profiteur und Propagandist des NS-Regimes. Deshalb hatte
ein ungewöhnlich breites Spektrum von autonomer Antifa und DGB bis
zu Repräsentanten der ev. Kirche und des Fritz-Bauer-Instituts
gefordert, auf die Ehrung von Thomas am zu verzichten.
Aufruf zur Absage der Ehrung.
Weitere Fakten zu Kurt Thomas
Im Kontext mit der gescheiterten Ehrung Kurt Thomas' wurde am 6. März 2005 der Vortrag Evangelische Kirchenmusik und Nationalsozialismus in der Alten Nikolaikirche Frankfurt a.M. gehalten
Etwa 400-500 AntifaschistInnen haben an Pfingsten 2004 gegen das Traditionstreffen der Gebirgsjäger in Mittenwald demonstriert und den Tätern von Distomo und zahlreichen anderen Massakern zumindest unsere Verachtung gezeigt. Mittenwald 2004
Zwei Veranstaltungen des revanchistischen BFF zum Gedenken an die
Bombardierung Frankfurts wurden am 22. März 2004 gestört.
Zum Bericht
Unter dem Titel "In Memoriam: Leni Riefenstahl" und mit einem lobhudelnden Ankündigungstext wollte das Deutsche Filmmuseum den zweiteiligen Olympiafilm "Fest der Völker" und "Fest der Schönheit" zeigen. Gegen diese unkritische Rezeption Riefenstahls protestierten am 10. Januar 2004 etwa 25 DemonstrantInnen und blockierten den Eingang zum Filmsaal für eine dreiviertel Stunde. Zum Bericht
Etwa 35 DemonstrantInnen begleiteten am 10. November 2003 die Pressekonferenz der IG Farben i.A. im Bürgerhaus Dornbusch. Sie protestierten dagegen, dass die Liquidation so lange verzögert wurde, bis kein Geld mehr für die Entschädigung der Opfer übrig blieb. Proteste gegen IG Farben
Am Jahrestag des Novemberpogroms 2003 haben etwa 200 DemonstrantInnen in Frankfurt gegen das geplante "Zentrum gegen Vertreibung" demonstriert. Die Demonstration unter dem Motto "Heimat vertreiben - etwas besseres als die Nation finden wir überall" ... Proteste gegen Vertriebene
Im April 2003 fand in Berlin eine Veranstaltung zum 60ten Jahrestag des Aufstands im Warschauer Ghetto statt. Auf dem Podium führte Ingrid Strobl ein Gespräch mit Jadwiga Garonska (Warschau), Teresa Wieczorek (Warschau), Jerzy Piekielny (Lodz) und Ludwik Hoffmann (Lodz) aus Polen. In der Podiumsdiskussion werden die Vielfäftigkeit und die Bedingungen jüdischen Widerstands deutlich.
Etwa 40 Leute protestierten am 17. Februar 2002 gegen ein Benefiz-Konzert zugunsten des von Erika Steinbach und dem "Bund der Vertriebenen"(BdV) geplanten "Zentrum gegen Vertreibung" vor der Paulskirche. Proteste gegen Vetriebene
Vor der Stadthalle in Bergen-Enkheim versammelten sich gut 120 AntifaschistInnen um gegen die Fortexistenz dieser Verbrecherfirma zu protestieren. In der Stadthalle störten etwa 25 DemonstrantInnen den Beginn der Aktionärsversammlung, indem sie vor dem Podium ein Transparent zur Auflösung der IG Farben entrollten und Sprechchöre riefen ("IG Farben hier und heute, Mörder teilen ihre Beute"). Proteste gegen IG Farben
Kleine Presseschau
Fotos von der IG Farben Hauptversammlung von der Gruppe "Arbeiterfotografie"
Weitere Informationen über die IG Farben