Nachrichten über und gegen Antiziganismus

Hier findet ihr Informationen zur Abschiebung von Roma und Sinti sowie zum staatlichen und gesellschaftlichen Rassismus gegenüber Roma und Sinti.

Rassistische Brand­stif­tung in Fechenheim?

In Fechenheim hat es am 8. Sep­tem­ber in einem Haus ge­brannt, in dem drei Roma-Fami­lien mit 30 Per­so­nen wohnen. Der För­der­ver­ein Roma hat Hin­weise auf Brand­stif­tung und fordert rück­halt­lose Auf­klärung.

Angriff auf Roma-Camp in Marseille

Am 16. August 2016 wurde ein Roma-Camp in Mar­seille mit Schwer­tern, Molo­tovs und Schrot­muni­tion ange­grif­fen. Sieben Roma wur­den verletzt. Drei mut­maß­liche Täter wur­den ver­haftet. dROMa

Entschädigung = Demütigung

Die tschechischen Opfer des Porajmos sollen nun mit 2.500 € ent­schä­digt wer­den. Das Aus­wär­tige Amt hat wie­der ein­mal er­folg­reich auf Zeit ge­spielt, so dass nur noch max­imal 15 von einst 600 Über­le­ben­den in den Genuß die­ser Ein­mal­zah­lung kom­men. Tagesschau
Ein preisgünstiger Völker­mord TAZ
Ein Betrag, der eigent­lich lächer­lich ist dROMa

Roma aus Pfarrheim geräumt

Am 8. August 2016 wurden Roma-Flücht­linge von der Po­li­zei aus dem Pfarr­heim St. Emme­ram in Re­gens­burg ge­räumt. Dort­hin waren sie nach Be­set­zung des Doms auf Drän­gen des Bis­tums ge­gangen. @nodeportatation, SZ, BR
Was hat das Bistum für die Ge­flüch­te­ten aus dem Dom getan? Alle bleiben!

Am 5. Juli hatten mehr als 40 Roma-Flücht­linge  den Regens­bur­ger Dom be­setzt, um gegen ihre dro­hende Ab­schie­bung in sic­here Bal­kan­staa­ten pro­tes­tie­ren. Wenn wir in die in die Staa­ten gehen, deren Adler un­sere Papie­re ziert, dann er­war­ten uns Ver­fol­gung, Ras­sis­mus, Aus­schluss schreiben die Flüchtlinge in ihrer Ers­ten Stel­lung­nahme. BR
Wenn wir abgeschoben werden, sind wir tot SZ
Was sollen wir machen? Regens­burg Digital

Der Papst kam nicht bis St. Emmeram Bayrischer Flüchtlingsrat

Roma brauchen Räume!

Ca. 200 Roma und Unter­stüt­zerIn­nen haben am 19. Juli auf dem Römer dafür demon­striert, dass dem För­der­verein Roma Räume ver­mie­tet wer­den. In die­sen Räu­men sol­len zwei Schul­pro­jek­te und die Bera­tung des Ver­eins fort­ge­setzt wer­den. #Räume­Für­Roma, FR
Bilddokumentation des Förderver­ein Roma

Trotz reich­lich leeren Büro­räu­men in Frank­furt konnte der Förderver­ein keine Lie­gen­schaft fin­den. Mehr­fach haben poten­tiel­le Ver­mie­te­rIn­nen ihre Büros lieber leer ste­hen las­sen, als sie dem Zi­geuner­verein zu über­lassen. Aufruf, Flyer

Petition Räume für Roma

Dokumentation des Anti­ziga­nis­mus in Berlin 2015

Amaro Faro hat eine Doku­menta­tion von anti­zi­ga­nis­ti­schen Vor­fäl­len in Ber­lin 2015 als pdf on­line ge­stellt. Die Au­to­rIn­nen be­schrei­ben vor al­lem den Ras­sis­mus in Äm­tern und Be­hör­den, der auch zu Un­recht ver­wei­ger­ten So­zial­leis­tun­gen führt. Sie doku­men­tie­ren aber auch Fälle von Anti­ziga­nis­mus in den Medien.
Antiziganismus im System Telepolis
Tief verwur­zel­tes Res­sen­timent Peter Novak

Kein Platz für le­ben­de Roma am Denk­mal für die er­mor­deten

Die Polizei hat das Denk­mal für die ermor­de­ten Roma am 24. Mai 2016 auf An­trag der Stif­tung Ge­denk­stät­te ... ge­räumt.
PE Alle Bleiben, @Alle bleiben, IniRomnja, Tagesspiegel BZ, RBB, ND

Der Zentralrat der Roma und Sinti lehnt poli­ti­sche Pro­test­ak­tio­nen am Denk­mal ... ab und ver­ant­wor­tet die Räu­mung mit. Zu­gleich wen­det sich der Zen­tral­rat gegen die Ab­schie­bung von Roma in sic­here Her­kunft­staa­ten. PE

Ca. 50 Roma und zahl­reiche Unter­stüt­zerIn­nen hatten das Denk­mal für die er­mor­de­ten Roma und Sinti in Berlin be­setzt. Sie for­dern das Recht zu blei­ben und ein Ende der Ab­schie­bun­gen nach Ex-Jugos­la­wien. Für Roma gibt es keine sic­he­ren Her­kunfts­länder! RBB, Tagesspiegel, #romableiben

Roma-Day 2016

Zum Inter­natio­nalen Roma­day am 8. April hat ein brei­tes Bünd­nis einen Auf­ruf zur Soli­dari­tät mit den Sinti und Roma in Eu­ro­pa ge­startet.

In Ein Mahnmal genügt nicht be­schreibt Mely Kiyak die fort­dau­ernde Dis­kri­mi­nie­rung, Aus­gren­zung und Ver­fol­gung von Roma und Sinti zum 45. Jah­res­tag des Roma-Day.

Purse & T-MOE rappen in Ihr seht was pas­siert über die his­tori­sche und ak­tuel­le Ver­fol­gung der Roma.

Petition Räume für Roma in Frankfurt

Abschiebewelle stoppen!

Nach der Änderung des Asylrechts droht eine Ab­schiebe­welle nach Alba­nien, Monte­negro und Koso­vo. Davon be­trof­fen sind viele Roma, die zum Teil seit den jugos­lawi­schen Sezes­sions­kriegen in Deutsch­land leben.

Am 16. Dezember wurden 125 Men­schen aus Nieder­sachsen in den Koso­vo ab­ge­scho­ben. Darun­ter befan­den sich die bei­den Hano­ve­ra­ner Gzim und Ramiz Beri­sha. Die 13 und 15 Jahre al­ten Jugend­lichen wur­den in Deutsch­land gebo­ren. Sie haben sich u.a. bei Amaro Drom enga­giert, die auch eine Petition für ihre Rück­kehr ini­ti­iert hat.
Mehr Unmenschlichkeit in der Flüchtlingspolitik Flüchtlingsrat Niedersachsen
Abgeschoben in die Heimat der Eltern Peter Nowak

In Göttingen droht u.a. die Abschiebung der Familie Krasniqi, die seit 17 Jah­ren in Deutsch­land lebt. Die 15-jäh­rige Toch­ter Anita betei­ligt sich an Schau­spiel­pro­jek­ten und will nächs­tes Jahr den Haupt­schul­ab­schluss mac­hen. Trotz­dem ist un­sicher, ob Deutsch­land für sie zum sic­heren Her­kunfts­land wird oder sie in eine unsich­ere Zu­kunft abschiebt. NDR
Petition des Göttinger Bündnis gegen die Abschiebung

Auch Nordrhein-Westfalen hat mit der Abschie­bung von Roma in die nun als sicher dekla­rier­ten Staa­ten be­gon­nen. Der Landes­vor­sit­zende der Sinti und Roma in Nord­rhein-West­falen, Roman Franz, hat die Roma als Ver­lie­rer des euro­päi­schen Eini­gungs­pro­zes­ses be­zeich­net. MiGazin

Harter Winter für Balkanflüchtlinge: Massenabschiebungen bei Nacht & Nebel Pro Asyl
Platzmachen für Geflüchtete aus anderen Ländern Telepolis 

Sie auch: Sichere Her­kunfts­staaten für Roma?

Sichere Her­kunfts­staaten für Roma?

Es ist ein Anti-Roma-Gesetz Rudko Kawczynski von der Rom und Cinti Union über die Zer­stö­rung Jugos­la­wiens, sic­here Her­kunfts­staaten und Ver­fol­gung der Roma dort.

In Dazwi­schen lie­gen Wel­ten be­schrei­ben Marc Millies und Alle­gra Schnei­der das Leben von Roma in Maze­do­nien. Ihre Fotos und ihr Text zei­gen: Sic­her ist nur, dass Maze­do­nien für Roma al­les an­de­re als „sicher“ ist.

Roma in La­gern, ernst­haft? fragt Julia Ec­kert in der Zeit

Siehe auch: Roma und Flücht­lings­diskussion

Roma und Flücht­lings­diskussion

In der Diskus­sion über Flucht und Flucht­ur­sachen gel­ten Roma aus Ex-Jugos­lawien oft als Wirt­schafts­flücht­linge. Besten­falls wird aner­kannt, dass sie gesell­schaft­lich ausge­grenzt werden. Die mas­sive wirt­schaft­liche, sozi­ale und staat­liche Diskri­minie­rung wird in Deutsch­land von Staat, Medien und Gesell­schaft je­doch nicht als Flucht­grund akzeptiert. Zum Artikel Roma und Flücht­lings­diskussion mit vielen Links

Perspektiven und Ana­ly­sen von Sinti und Roma

Im Dossier Pers­pek­tiven und Ana­ly­sen von Sinti und Roma in Deutsch­land der Hein­rich-Böll-Stif­tung be­schrei­ben vor allem Romni ihre Situ­ati­on.

Bundesrat beschließt Gesetz gegen Roma-Flücht­linge mit grüner Hilfe

Der Bundesrat hat das Gesetz gegen Roma-Flücht­linge aus Ser­bien, Maze­donien und Bosnien mit den Stimmen der grün ge­führ­ten Landes­regie­rung Baden-Würt­tem­bergs am 19. Sep­tem­ber 2014 be­schlos­sen. Trotz der anhal­tenden Dis­krimi­nierung und Ver­fol­gung von Roma in diesen Län­dern werden diese jetzt als sichere Dritt­staaten gehan­delt. Ohne die Zu­stim­mung Baden-Würt­tem­bergs hätte das Gesetz keine Mehr­heit in der Länder­kammer gehabt. Minister­präsident Kretsch­mann recht­fer­tigte die Zustim­mung mit Er­leich­terun­gen für Flücht­linge, die in Deutsch­land leben. So soll die Resi­denz­pflicht auf die ersten drei Monat e be­grenzt werden und der Zugang zum Arbeits­markt er­leich­tert. Den Aus­schlag für die grüne Zu­stim­mung zum Ge­setz könnten aber auch die Aus­sicht ge­stell­te finan­ziel­le Be­tei­li­gung des Bundes gege­ben haben. Tagesschau, FR, SZ

Grüner Umfaller: Kretschmann stimmt Asylrechtsverschärfung zu pro asyl
Fauler Kompromiss bei Bundesratsentscheidung zu sicheren Herkunftsländern Amnesty International

Sichere Herkunftsländer? Ein Schlag ins Gesicht für verfolgte Roma. BundesVerbandRoma
Appell an Grüne und Linke: Keine faulen Kompromisse beim Asylrecht! pro asyl
Zentralrat Deutscher Sinti und Roma kritisiert Verschärfung des Asylrechts. Presseerklärung des ZR der Roma und Sinti

Studien über Antiziganismus

Jeder dritte Deutsche lehnt Sinti und Roma als Nach­barn ab. Dies geht aus einer Studie des Zentrums für Anti­semi­tis­mus­for­schung hervor. Die Auto­rInnen kon­sta­tie­ren der deut­schen Bevöl­ke­rung Un­wissen, Gleich­gül­tig­keit und Ab­leh­nung gegen­über Roma und Sinti. Zu­gleich haben die meis­ten Befrag­ten sich für Inte­gra­tions­ange­bote und einen freien Zu­gang zum Ar­beits­markt ausge­sprochen. PE des Zentralrat der Roma und Sinti MiGaZin

Deutsche Medien ver­breiten Vorur­teile über Sinti und Roma. Dies belegt erneut die Studie Anti­ziga­nismus in der deut­schen Öffent­lich­keit von Markus End für den Zentral­rat der Roma und Sinti. TAZ, MiGaZin
Von Klischees und fal­schen Bildern von Markus End (BpB)

Wenn vor Armuts­zuwan­derung ge­warnt wird und Zigeuner gemeint sind

Die Bundes­regierung hat schär­fere Gesetze gegem Armuts­zuwan­derung be­schlos­sen. Und dies obwohl nicht einmal 10% der Einwan­dererInnen aus Rumä­nien und Bul­ga­rien Zu­schüss­se zum Lebens­unter­halt bekommen. Zeit Lehre­rInnen und Ärz­tInnen aus der EU werden natür­lich weiter­hin um­wor­ben, aber die lächer­lich wenigen Migran­tInnen, die sich (zeit­weise) nicht al­leine er­näh­ren können, will die BRD in Zu­kunft des Landes ver­weisen. Rosinen­pic­kerei nennt man diese Form der Auslese. MiGaZin

Der Förderverein Roma kritisiert, dass mit dem Gesetzes­entwurf eigent­lich Die Ab­schaf­fung der Frei­zügig­keit für Roma beab­sich­tigt ist. Am 4. Au­gust hatte Joachim Brenner vom Förder­verein Roma in seiner Rede zum 70. Jahres­tag der Liqui­da­tion des Zi­geuner­lagers Auschwitz die Situ­ation von Roma in Frankfurt dargestellt.

Die Zeit hatte bereits Angang 2014 konstatiert, das wer fortgesetzter Missbrauch der europäischen Freizügigkeit durch Armutseinwanderung aus Rumänien und Bulgarien sagt, in Wirklichkeit Roma wollen wir hier nicht meint.

Antiziganismus – Ver­gangen­heit und Gegenwart

Die Amadeu Anto­nio Stif­tung hat die aktu­elle Aus­gabe der Blätter des IZ3W Anti­ziga­nismus – Ver­gangen­heit und Gegen­wart als pdf-Doku­ment on­line gestellt. Der Schwer­punkt behan­delt weniger das Leben von Roma und Sinti, sondern unter­sucht die Zi­geuner­bilder der deut­schen und euro­päischen Mehr­heits­gesell­schaften.
Nach wie vor online und lesens­wert ist Schwer­punkt: Anti­ziga­nismus von Hinter­land, dem Magazin des bay­rischen Flücht­lings­rats
Ebenfalls empfehlenswert sind die Sonderseiten zum Antiziganismus des ZAG

Denkmal für ermordete Sinti und Roma eingeweiht

Am 24. Oktober 2012 wurde das Mahnmal für die ermor­deten Sinti und Roma - 20 Jahre nachdem es öffentlich angekündigt wurde - eröffnet. SZ, Tagesschau, Spiegel

Israel ist auch Sprachrohr für uns Interview mit Romani Rose (Jüdische Allgemeine)
Bleibende Verpflichtung Rede von Dieter Graumann
PRO ASYL fordert Auseinandersetzung mit heutigem Rassismus
In Ausschwitz vergaßt bis heute verfolgt MigaZin
Sinti und Roma – das Gedenken an gestern und das Vergessen von heute Von Lena Gorelik

Schluss mit der rassistischen Hetze gegen Roma!

Seit einigen Tagen for­dern Poli­tike­rInnen die Ein­füh­rung der Visums­pflicht für serbi­sche und maze­doni­sche Staats­bürge­rInnen. Damit sollen vor allem Roma-Flücht­linge aus diesen Ländern von Deutsch­land fern­gehal­ten werden. Dage­gen protes­tieren Roma- und Flücht­lings­orga­nisa­tionen und legen die alle Bereiche des Lebens umfas­sende Diskri­minie­rung von Roma in den Balkan­staa­ten dar. Chachipe

Auch der bay­rische Flücht­lings­rat hat die Hetze gegen Roma verur­teilt und eine Presse­schau dazu zusammengestellt.
Bundes­innen­minister schürt Popu­lismus gegen Roma und Bundes­verfassungs­gericht Pro Asyl

Roma-Flüchtlinge und Occupy-Camp sollen bleiben!

Seit längerem drängt die Stadt Frankfurt darauf, dass Occupy-Camp Ende Juli 2012 aufzu­lösen. Außer­dem will die Stadt, dass mehrere Roma-Flüchtlinge aus Ost­euro­pa das Camp noch davor ver­lass­sen. Der Förder­verein Roma wirft der Stadt daher eine Ethni­sierung des Konflikts vor:

Bezeich­nender­weise sind es Roma, insbe­sondere Familien aus Ost­euro­pa, die die Aus­teritäts­politik der EZB brutal am eigenen Leibe zu spüren bekom­men. Die einzige Frei­heit, die vielen noch bleibt, ist die Wahr­nehmung des Rechts auf Frei­zügig­keit als EU-Bürger, das heißt die Flucht vor Armut, Chancen­losig­keit und rassis­tischer Gewalt.

Das Frankfurter Occupy-Camp hat erklärt, dass es sich "nicht dem Druck der Stadt Frankfurt beugen und heimatlose Menschen (darunter hochschwangere Frauen) vollends in die Gosse stoßen" wird. Pressemitteilung von Occupy

Polizei holt Roma-Mädchen aus KiTa

Polizisten und Sozial­arbeiter drangen am 15. Sep­tem­ber 2011 in die Kinder­tages­stätte des För­der­ver­ein Roma Scha­wo­ralle ein. Im Namen des "Kindes­wohls" brachten sie ein zwei- und ein vier­jähr­iges Mäd­chen zu Pflege­eltern. Zurück­gelas­sen wurden ver­ängs­tigte Kinder und ent­setzte Be­treu­erInnen.

Hinter­grund ist eine über­for­derte Mutter von fünf Kindern, die Ver­hal­tens­auf­fällig­keiten zeig­ten. Nach der Mit­teilung des Förder­vereins Roma waren die Kinder der Fa­milie aber mit Hilfe von Not­müttern und KiTa stabi­lisiert worden. Die Fa­milie war mit wei­teren Hil­fen auf einen guten Weg ge­bracht worden und hätte in kürze aus der viel zu kleinen Wohnung ausziehen können.

"Kinder­schutz sieht anders aus, auch bei Roma-Kindern", so dass Fazit des Förder­verein Roma in seiner Presse­mitteilung.

Brutale Polizei­aktion gegen Roma

Der Förder­verein Roma pro­tes­tiert gegen die bru­tale Be­hand­lung dreier junger Roma durch Beamte des 17. Reviers in Frank­furt. Die drei Roma waren wegen lauter Musik kon­trol­liert worden. Nach­dem sie als "Zigeuner" be­schimpft wurden, wurden sie ge­schla­gen und stun­den­lang fest­gehalten. Presse­erklärung des Förder­verein Roma

Tod nach Abschiebung

1999 floh die Romni Borka T. gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem drei­jährigen Sohn vor den An­griffen alba­nischer Natio­nalisten aus Mitrovica nach Deutsch­land. Seit­dem litt sie an einer post­trauma­tischen Belas­tungs­störung.

Nach 11 Jahren in Deutsch­land wurde die Familie am 7. Dezember 2010 abge­schoben. Entgegen der Zusiche­rung des Aus­wärtigen Amtes vor Gericht wurde die schwer kranke Frau T. in Prisitna nicht von Ärzten in Empfang genommen und weiter­behandelt. Ohne Geld und Medi­kamente brach sie Anfang des Jahres 2011 zusammen und verlor das Bewust­sein. Sie starb an einer Gehirn­blutung. PE des Anwalts, TAZ, junge welt
Infos zur Lage der Roma (im Kosovo) gibt es bei Chachipe und Roma-Kosovo-Info

UNICEF zur Abschie­bung junger Roma

Fast die Hälfte der 12.000 von Ab­schie­bung ins Kosovo bedrohten Roma sind Kinder und Jugend­liche. Etwa 2/3 von ihnen sind in Deutsch­land geboren und sprechen weder Albanisch noch Serbisch. 3/4 der bereits abge­schobenen Jugend­lichen konnte im Kosovo nicht weiter auf eine Schule gehen.

Die soziale und gesell­schaftliche Lage der Roma ist von rassistischer Ausgrenzung und Armut geprägt. Sie sind die ärmste Bevöl­kerungs­gruppe im ärmsten Land Südost­europas. 37% der Roma im Kosovo leben von weniger als einem Euro pro Tag und können sich damit nicht einmal genug zu Essen kaufen.

Kinder ohne Chance Ankündigung und Zusammen­fassung der UNICEF-Studie zur Lage der Roma-Kinder aus dem Kosovo

Integration unter Vorbehalt Zur Situation von Kindern kosovarischer Roma, Ashkali und Ägypter in Deutschland und nach ihrer Rückführung in den Kosovo (pdf, 431 KB, 112 Seiten)

Weitere Informationen zur Lage der Roma in Deutschland und im ehemaligen Jugoslawien gibt es bei der Roma-Menschen­rechts­organi­sation Chachipe und beim roma-kosovoinfo

Verschwundene Mahntafel wieder aufgetaucht

Die verschwundene Mahntafel zum Gedenken an die ermordteten Roma und Sinti am ehem. Stadtgesundheitsamt ist wieder aufgetaucht. Die Tafel, auf der auch auf die Verantwortung der beiden späteren MitarbeiterInnen des Frankfurter Gesundheitsamts Ritter und Justin aufmerksam gemacht wird, war im Rahmen von Bauarbeiten entfernt worden. Die Tafel konnte erst nach jahrelangem Kampf vor zehn Jahren aufgehängt werden. Frühere Presserklärung des FV Roma zum Verschwinden der Tafel.

Antiziganismus

Der bayrische Flüchtlingsrat hat eine Sondernummer über Antiziganismus herausgebracht. Themen sind die Geschichte des Hasses auf "Zigeuner", die Lage der Roma im ehemaligen Jugoslawien und das Leben der von Abschiebung bedrohten Roma-Flüchtlinge in Deutschland. Außerdem enhält das Heft Beiträge gegen die Zasammenarbeit der BRD mit dem Regime im Iran und zur AG Wohlfahrt.

Festnahme im Büro des Förderverein Roma

Eine Klientin des Fördervereins Roma wurde am 4. Januar 2010 im Büro des Vereins festgenommen. Anlaß war ein Fehler bei der Überweisung der Hundesteuer. Der Verein protestiert in seiner Presseerklärung gegen die Behinderung seiner Arbeit wegen einer Bagatelle und gegen die Einschüchterung von Roma durch unangemessene Polizeieinsätze.

Keine Abschiebung von Roma-Flüchtlingen

Seit dem "Rückführungsabkommen" mit dem Kosovo im Mai 2009 sind tausende Romaflüchtlinge in Deutschland von der Abschiebung bedroht. Wie auch Amnesty International berichtet, leben Roma im Kosovo in Armut und Diskriminierung. Zur dauerhaften Diskriminierung kommen sporadische antiziganistische Pogrome.

Um die Abschiebung von Roma zu verhindern, hat der Flüchtlingsrat Niedersachsen eine Petition gegen die geplane Abschiebewelle initiiert. Einen linken Aufruf Roma müssen bleiben gibt es von Cosmoproletarien Solidarity.

Weitere Informationen gibt es bei Chachipe und Roma-Kosovoinfo

Kein Bleiberecht für Roma aus dem Kosovo

Der Innenausschuss des hessischen Landtags hat am 25. Juni ein Bleiberecht für Flüchtlinge aus dem Kosovo mit den Stimmen von CDU und FDP abgelehnt. Chachipe, HNA, junge welt

Update: Auch Niedersachsen will Roma abschieben

Hessen schiebt Roma ins Kosovo ab

Am 26. Mai 2009 wurde Elvis A. aus Fuldatal ins Kosovo abgeschoben. Seine Lebensgefährting und die gemeinsamen Kinder (1½ Jahre und 3 Wochen alt) blieben zunächst alleine zurück. Elvis hatte mehr als 9½ Jahre in Deutschland als "geduldeter" Flüchtling gelebt.

Trotz der anhaltenden Diskriminierung und Verfolgung der Roma im Kosovo hat die Bundesregierung vor kurzem ein Rückübernahmeabkommen mit der Regierung des Kosovo geschlossen. Weitere Abschiebungen von Flüchtlingen ins Kosovo sind daher zu befürchten.
Presserklärung des Roma-Menschenrechtsvereins Chachipe, Förderverein Roma

65. Jahrestag der Liquidation des „Zigeunerlagers“ Auschwitz

Der Roma-Menschenrechtsverein Chachipe hat zu diesem Jahrestag einen Zusammenhang zwischen dem heutigen "Umgang mit den Roma und der 'kollektiven Amnesie' gegenüber dem Schicksal der Roma unter dem Nationalsozialismus" konstatiert. Vor diesem Hintergrund kritisiert der Verein den zunehmenden staatlichen und gesellschaftlichen Rassismus in vielen europäischen Ländern sowie das Rückübernahmeabkommen der BRD mit dem Kosovo, durch das mehr als 300 Roma in Angst vor Abschiebung leben.

Gegen Pogrome in Rom und Neapel - Gegen die Rechtsregierung in Italien

Am 14. Juni 2008 fand eine Kundgebung vor dem italienischen Konsulat statt. Die TeilnehmerInnen gedachten des in Verona von Faschisten ermordeten Nicola Tommasoli.

Der Protest richtete sich gegen die antiziganistischen und rassistischen Gewaltaktionen, die in den letzten Wochen vor allem in Rom, Neapel und Verona stattfanden. Zugleich griffen die RednerInnen die italienische Regierung scharf an, die die Pogrome durch Polizeiaktionen gegen Flüchtlinge flankiert und weitere Gesetzesverschärfungen gegen Flüchtlinge und MIgrantInnen vorbereitet. Leika Böttcher von der Roma-Union wies auch auf die Verantwortung der abgelösten Mitte-Links-Regierung für die rassisteische Stimmung in Italien hin. Hans Christoph Stoodt von der Anti-Nazi-Koordination erinnerte an die Kontinuität des Antiziganismus in Deutschland und Frankfurt

Aufruf, Rede von Leika Böttcher (Roma-Union Frankfurt)

Weitere Informationen zur Lage in Italien: jungle world, Italiens Antiziganismus (Indymedia), Rom News Network (englisch), Jagd auf Zigeuner (Telepolis), Abschiebehaft: Italien prescht vor Italiens Antiziganismus (Telepolis), Rechts-Katholiken und Neofaschisten (dradio 5:55 Min) Neofaschistischer Vormarsch (AIB)

Jagd auf Roma und Sinti in Italien

Der Förderverein Roma weist anlässlich des Jahrestages der Reichspogromnacht in einer Presseerklärung am 9. November 2007 auf die aktuelle besorgniserregende Situation in Italien hin, wo aufgrund der Straftat eines Einzelnen, Jagd auf Roma und Sinti gemacht wird.

Freitod Marin Mogos im Transit

Nach 5-jährigem Aufenthalt im Transit des Bukarester Flughafen hat sich Marin Mogos am 17. März 2007 selbst das Leben genommen. Der im Jahr 2002 aus Wiesbaden abgeschobene Flüchtling hatte zuvor 10 Jahre in Wiesbaden Kastel gelebt, wohin die Familie Mogos auch zurückkehren wollte. Der Förderverein Roma e.V. bedauert den tragischen Tod von Marin Mogos und "verurteilt aufs Schärfste die Ignoranz und Unmenschlichkeit deutscher Behörden".

Antizaganismus im HR

Der Förderverein Roma hat dem Hessischen Rundfunk Rundfunk vorgeworfen, in dem Film „Auf Einbruchstour – Frankfurts junge Diebe“ Roma und Sinti als Diebe zu stigmatisieren. Neben der Ethnisierung der Kriminalität enthalte der Film auch eine paternalistische Fürsorgehaltung gegenüber den Roma-Kindern. Presseerklärung des Fördervereins Roma.

Roma-Union erhebt schwere Vorwürfe gegen Polizei

Die Roma-Union hat einen gewaltsamen Übergriff der Offenbacher Polizei gegen einen psychisch kranken Roma angeklagt. Der Mann sei mit unverhälnismäßigem Zwang zurück in die Psychatrie gebacht worden Dabei hätten die Polizisten "sogenannte 'Gestapo-Methoden'" angewandt. Die Roma-Union hat deshalb eine Anzeige gegen das zuständge Revier aufgegeben. Die Offenbacher Polizei reagierte ihrerseits mit einer Beleidigungsklage wegen der "Gestapo-Methoden". (Presse-Erklärung der Roma-Union vom 13. Februar 2006)

Förderverein Roma gegen Abschiebungen

Der Förderverein Roma protestiert gegen die drohende Abschiebung zweier Familien und zweier Jugendlicher nach Rumänien. Alle betroffenen Roma leben seit langem in Deutschland (z.T. seit über 15 Jahren). (Presseerklärung vom 8.2.2006)

Keine Abschiebungen in den Kosovo!

Seit dem 19. Mai 2005 werden Ashkali, Ägyter und Roma aus der BRD in den Kosovo abgeschoben. Ende April hatte die UN-Verwaltung des Kosovo (UNMIK) ihre Bedenken gegen die Abschiebungen aufgegeben und ein "Rückführungs"-Abkommen mit dem Bundesinnenministerium abgschlossen. Ungeachtet der nach wie vor bestehenden Verfolgung von Minderheiten im Kosovo sollen im Mai und Juni jeweils 300 Ashkali und Balkan-Äypter abgeschoben werden. Ab Juli kann sich die Zahl der Abgeschobenen auf 500 monatlich erhöhen und ab 2006 gibt es keine Beschränkungen mehr. Dann sollen auch Roma abgeschoben werden. Insgesamt sind etwa 34.000 Angehörige von Minderheiten aus dem Kosovo von dem Abkommen betroffen und müssen mit Ihrer Abschiebung rechnen. Telepolis

Etwa 20.000 weiteren Flüchtlingen droht die Abschiebung ins Kosovo.

Aus Frankfurt ist u.a. die 17-Jährige Aferdite von der Abschiebung in den Kosovo bedroht. Dagegen wendet sich ein Kreis von SchülerInnen und Eltern der IGS Nordend mit einer Petition

Polizeischikane gegen Roma

Am Abend des 30. September 2004 wurden 5 Roma am Südbahnhof ohne Grund und in schikanierender Weise von der Polizei kontrolliert. Gegen dieses rassistische Vorgehen hat der Förderverein Roma in einer Presseerklärung vom 10. November 2004 protestiert.

Protest gegen antiziganistischen EU-Botschafter

Der Leiter der EU Delegation in der Slowakei, schlug vor, Romakinder von ihren Eltern zu trennen, um das "Romaproblem" zu lösen. Das European Roma Information Office (ERIO) hat einen Aufruf gegen gegen diesen manifesten Rassismus veröffentlich.

Hetze gegen bettelnde Roma in Bild

Der Förderverein Roma protestiert gegen die Verleumdung einer behinderten Romni in der Frankfurt-Ausgabe der Bild-Zeitung, die in einem Artikel vom 3. September als bettelnde Betrügerin dargestellt wurde. Der Förderverein Roma will Strafanzeige gegen den Autor des rassistischen Artikels stellen

Bleiberecht für Roma!

Nach wie vor sind zahlreiche Roma aus Rumänien von der Abschiebung bedroht. Kurzfristig sollen zwei Familien abgschoben werden. Dagegen Protestiert der Förderverein Roma
Bilder von einer Kundgebung gegen die Abschiebung von Roma am 5.2. 2002 in Berlin

Der Vorsitzende des Roma National Congress Rudko Kawczynski soll in Neuengamme in Haft

Weil er an einer Protestaktion gegen die Abschiebung von Roma aus der BRD in ehemals jugoslawische Staaten teilgenommen hat, soll Rudko Kawczynski eine Haftstrafe in der JVA Vierlande auf dem Gelände des früherere Konzentrationslagers Neuengamme verbüßen.
Informationen auf RomNews
Artikel von Gaston Kirsche in der Jungle World

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