Die AfD Rheinland-Pfalz hat erfolglos gegen Daniel Köbler (die Grünen) auf Unterlassung folgender Aussage geklagt:
Es gibt in der AfD Menschen, die gegen Juden hetzen und den Holocaust leugnen. Sie sind nicht ausgeschlossen worden.
Das LG stellte fest, dass es in der AfD Menschen gibt, die gegen Juden hetzen. Ob es in der AfD Holocaustleugner gibt, hielt das Gericht für eine offene Frage, sah allerdings Anhaltspunkte dafür. Insgesamt also ein klassisches Eigentor der AfD. FAZ, MiGazin, SWR
Nach 2:1-Erfolg der Frankfurter Eintracht gegen den HSV am 28. Februar stimmten einige Fans in der S-Bahn das Lied Eine U-Bahn von Hamburg bis nach Auschwitz an. Die Sänger wurden von einem Mitfahrenden zurechtgewiesen. FR
Warum hält sich Antisemitismus im Fußball so hartnäckig? Fußball gegen
Nazis
Klischees in der Kurve DW
Zwei Fans der Offenbacher Kickers wurden wegen des Singens von NS-Liedern verurteilt. FR
Das LG München hat Jutta Ditfurth am 10. Dezember verboten, Jürgen Elsässer als glühenden Antisemiten zu bezeichnen. Die Richterin hatte zuvor schon verkündet, dass sie unter Antisemiten ausschließlich Anhänger und Propagandisten des Holocaust versteht:
Ein glühender Antisemit in Deutschland ist jemand, der mit Überzeugung sich antisemitisch äußert, mit einer Überzeugung, die das Dritte Reich nicht verurteilt und ist nicht losgelöst von 1933-45 zu betrachten, vor dem Hintergrund der Geschichte.
Jutta Ditfurth hat angekündigt, gegen das Urteil in Berufung zu gehen.
Völkischer Lobbyist des mittelständischen deutschen Kapitals von Jutta
Ditfurth
Das Landgericht
München an der Seite von Jürgen Elsässer von Max Brym
Jutta Ditfurth hatte Jürgen Elsässer als glühenden Antisemiten bezeichnet. 3Sat
Elsässer ist Gründer Volksinitiative gegen das Finanzkapital und Mitorganisator der Montagsdemos. Er gratulierte dem Holocaustleugner Ahmadinedschad zu seiner Wiederwahl und läßt sich mit dem Hitlerbewunderer Karl-Heinz Hoffmann im freundschaftlichen Gespräch filmen.
Jutta Ditfurth hatte Jürgen Elsässer als glühenden Antisemiten bezeichnet. 3Sat
Elsässer ist Gründer Volksinitiative gegen das Finanzkapital und Mitorganisator der Montagsdemos. Er gratulierte dem Holocaustleugner Ahmadinedschad zu seiner Wiederwahl und läßt sich mit dem Hitlerbewunderer Karl-Heinz Hoffmann im freundschaftlichen Gespräch filmen.
Elsässer hat gegen Ditfurth geklagt und traf dabei am 8. Oktober in München auf eine Richterin mit einem sehr engen Begriff von Antisemitismus:
Ein glühender Antisemit in Deutschland ist jemand, der mit Überzeugung sich antisemitisch äußert, mit einer Überzeugung, die das Dritte Reich nicht verurteilt und ist nicht losgelöst von 1933-45 zu betrachten, vor dem Hintergrund der Geschichte.
Jutta
Ditfurth,
publikative, Interview mit
Ditfurth Radio Z,
Jüdische
Allgemeine,
scharf links
"Wir haben eine
völkische Massenbewegung" Interview mit Jutta Ditfurth auf Telepolis
Ca. 500 Menschen haben am 4. August in Frankfurt an einer Demonstration gegen Antisemitismus teilgenommen. Anlass waren der Angriff auf die Wohnung einer Jüdin in Frankfurt am 30. Juli. FR Ebenso wurden antisemitische Parolen im Zusammenhang mit den Solidaritäts-Demonstrationen mit Palästina kritisiert. Am Anfang der Demo lief ein antinationaler Block, weiter hinten gab es dann mehrere Israel-Fahnen. FR , FNP, K&P [f]
Rede der Antifa Ostend
Die K&P [f] stellt in Einige Gedanken zur Demonstration gegen Antisemitismus in Frankfurt am 4. August 2014 dar, dass sie die erkennbaren RechtspopulistInnen zu Beginn der Demonstration verscheucht hat. Außerdem kritisieren sie zurecht die bedingungslose Solidarität mancher Antideutscher mit der rechten israelischen Regierung und werten die israelische Flagge in den Zeiten des Krieges als Unterstützung der Form der israelischen Kriegsführung.
Die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge hat eine Erklärung In Solidarität mit den protestierenden Flüchtlingen im 1948 besetzten Palästina veröffentlicht. Wie schon aus dem Titel der Erklärung hervorgeht, geht es nicht in erster Linie um die Solidarität mit Flüchtlingen in Israel, sondern um die Ablehnung der Existenz Israels. Antisemitische Denkmuster in Erklärung der Karawane
Der FDP-Abgeordnete von Wangenheim behauptete am 10. November 2011 in der Stadtverordnetenversammlung, Adam Becker habe 1933 "die Gunst der Stunde genutzt", um sein Haus zu verkaufen. Tatsächlich hatte der jüdische Besitzer das Haus verkaufen müssen und das Geld für seine Auswanderung verwendet. Gerügt für antisemitischen Dreck wurde aber nicht Wangenheim, sondern Jutta Ditfurth (ÖkoLinx), weil sie sich darüber empörte. Presseerklärung, Jüdische Allgemeine
In der Nacht zum 31. Oktober 2010 haben unbekannte Antisemiten einen Molotov auf die Synagoge in Mainz geworfen. Der Brandsatz verfehlte sein Ziel, wodurch keine Schäden am Gebäude entstanden. FR, Störungsmelder. Die Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, fragt sich, "warum ein Anschlag auf ein jüdisches Gotteshaus in Deutschland offensichtlich nicht mal mehr eine Meldung in den Hauptnachrichten und Schlagzeilen wert ist?“ Hagalil
Am 2. November 2011 protestierten nach Angaben der Polizei 250 AntifaschistInnen gegen den Brandanschlag. SWR Eine Kritik am identitären Charakter der Demo gibt es bei Indymedia
Die Synagoge in Worms wurde in der Nacht zum 17. Mai 2010 an acht Stellen angezündet. Es gibt einen Bekennerbrief, in dem es heißt: "Sobald ihr nicht den Palästinensern Ruhe gebt, geben wir euch keine Ruhe."Antifa Worms, Jüdische Allgemeine, SWR
Charlotte Knobloch vermißt eine breitere Solidarität mit der angegriffenen Gemeinde in Worms und den Juden in Deutschland. Jüdische Allgemeine2
Der Hattersheimer Sajed A. ist wegen des Messerangriffs im September 2007 auf Rabbi Zalman Gurevich am 20. Mai 2008 vom LG Frankfurt wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden. Das Gericht entschied auf 3½ Jahre Haft und hob den Haftbefehl wegen fehlender Fluchtgefahr auf.
Sajed A. hatte dem Rabbi "Scheißjude, ich bring dich um!" zugerufen und auf offener Straße ein Messer in den Bauch gerammt. Der Täter selbst erklärte, er habe sich von Zalman Gurevich bedroht gefühlt und in Notwehr gehandelt.
Das Gericht hielt den Angriff auf Rabbi Gurevich trotz der Beschimpfungen nicht für antisemitisch motiviert. Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Frankfurt Salomon Korn und Zalman Gurevich kritisierten das Urteil als zu milde.
Rabbi Zalman Gurevich ist am 7. September in Frankfurt niedergestochen worden. Er war an seiner Kopfbedeckung als Jude erkennbar. Der Täter hat den den Rabbi mit den Worten bedroht: "Ich bring dich um, du Scheiß-Jude!"Hagalil, Tagesschau HR, FAZ, jungle world
Nach Presemeldungen hat die Polizei den Angreifer festgenommen. Der 22-jährige Hattersheimer hat die Tat gestanden, bestreitet aber das antisemitische Motiv. Süddeutsche , HR
Die autonome Antifa Freiburg hat antisemitische Vorfälle der letzten Monate in einem Kommuniqué zusammengestellt. Darin werden auch die skandalösen Parolen der Nazis auf der Demonstration am 7. Juli in Frankfurt erwähnt. Dort hatten die Nazis u.a. „Juden raus aus deutschen Straßen“ und „Deutschland, Judenstaat, wir haben dich zum Kotzen satt“ gerufen.
Auf der Startseite der AntiKap-Kampagne, zu der auch die Nazi-Demo in Frankfurt am 7.7. 2007 gehörte, lassen die Nazis ihren Hass auf Juden ungewöhnlich offen heraus. Darin heißt es u.a., die Globalisierung finde statt, damit wenige "Globalisierungsgewinner ... nach der Herrschafft greifen können." Und der Clip läßt keine Zweifel offen, dass hier die Juden gemeint sind. "Und sie rechtfertigen dieses Verbrechen auch noch mit ihrer sogenannten Heiligen Schriftrolle, nach der sie angeblich von Gott auserwählt seien." Danach folgt noch ein "Scheiß auf Israel" und "Scheiß auf die Schuldpropaganda der gekauften Vasallen".
Unter dem Motto "Solidarität mit Israel!
Deutschland das Existenzrecht entziehen!" zogen am 16. Juni 2006 mehr als 100 DemonstrantInnen vom Merianplatz in die Innenstadt. Anlass war die angekündigte Jubeldemo der Nationalsozialisten für ihren Bruder im antisemitischen Ungeist Ahmadinedschad.
Aufruf, Demobericht auf Indymedia
400 Menschen demonstrierten nach Angaben der VeranstalterInnen am 9. November 2005 in Frankfurt gegen die Aufforderung des iranischen Staatspräsidenten Ahmedinedschad, Israel müsse "ausradiert" werden. Dagegen wurde am Jahrestag des Novemberpogroms die moralische Verpflichtung hervorgehoben, sich der Vernichtung Israels entgegezustellen. Auch der stellvertretende Vorsitzende der jüdischen Gemeinden in Deutschland, Salomon Korn, forderte größere Demonstrationen gegen die Vernichtungsdrohungen des iranischen Präsidenten.
Bericht von der Demonstration auf Hagalil
Auf die Proteste gegen die antisemitischen und antiamerikanischen Karikaturen auf dem Titelblatt ihrer Mai-Ausgabe hat die "Metall"-Redaktion auf ihrer LeserInnenbriefseite im Juni 2005 reagiert. Überschrieben ist die Rubrik mit dem trotzigen Titel "Ganz treffend". Von den 12 abgedruckten LeserInnenbriefen setzt sich nur einer kritisch mit den Karikaturen auseinander.
Die Karikaturen auf dem Titelblatt und im Heft zeigen ein die Industrie aussaugendes Insekt. Dieses fällt durch seinen langen und gebogenen Stachel unangenehm auf und ist eindeutig als "us-amerikanisch" gekennzeichnet. Offensichtlich hat die "Metall"-Redaktion ihren Frieden mit dem "produktiven" deutschen Kapital gemacht und kämpft nun sozialpatriotisch gegen das als jüdisch identifizierte us-amerikanische Finanzkapital. Dagegen haben KollegInnen aus verschiedenen Gewerkschaften in einem offenen Brief protestiert.
Artikel zur Heuschrecken-Plage bei Liga 6000 und Hagalil
Ewa 30 Leute folgten laut Indymedia dem Aufruf des Bündnisses gegen Antisemitsmus zum Protest gegen den antisemitischen Sänger Christian Anders. Er war am 31. März 2005 in der Diskothek Living aufgetreten.
Der Sänger hatte u.a. eine Liedversion der "Protokolle der weißen von Zion" veröffentlicht.
Kommunistisches Forum1 und 2, Spiegel, Jungle World, FR v. 31.3., Wikipedia
Die Studie "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" einer Forschungsgruppe der Uni Bielefeld unter Leitung von Prof. Heitmeyer hat u.a. Einstellungen zu Israelfeindlichkeit und Antisemitismus untersucht. Dabei zeigte sich erneut, dass die Mehrheit der Deutschen nichts vom Holocaust hören will. Eine knappe Mehrheit hielt die israelische Politik gegenüber der palästinensischen Bevölkerung für genauso schlimm, wie die Vernichtung der europäischen Juden. Fast ein Drittel der Befragten nahm die (imaginierte) israelische Vernichtungspolitik dann auch gleich zum Vorwand, um die Juden insgesamt unsympathisch zu finden.
Da die Studie zwar viel zitiert aber noch nicht publiziert ist, sind hier jetzt zumindest die Fragen und zwei Beiträge der Forschergruppe dokumentiert.
Zum Rest des Artikels, den Umfrageergebnissen und den Links zum Thema
Nach den Informationen des Journalisten von der Osten-Sacken hat Mohammad Salmawy mehrfach die Ermordung der europäischen Juden geleugnet. Salmawy, der Chefredakteur der ägyptischen Zeitung Al Ahram Hebdo ist, hat die Buchmesse am 6. Oktober 2004 gemeinsam mit Bundeskanzler Schröder eröffnet. Hagalil
Der Sprecher der Frankfurter Buchmesse hält die Vorwürfe gegen Salmawy in einem Interview mit der Jungle World für nicht belegt. Die Leitung der Buchmesse beabsichtigt anscheinend aber auch nicht, selbst nachzuforschen.
Offener Brief des FH-AStA an Bundeskanzler Schröder
Der Walser von Arabia (Jungle World)
Gegen die diesjärige Rede des bekannten Antisemiten Martin Hohmann zum "Tag der Deutschen Einheit" demonstrierten am 3. OKtober 2004 etwa 30 AntifaschistInnen. Mit Transparenten und Sprechchören wurden Hohmann und seine 250-500 AnhängerInnen angegriffen. Neben einer Grußbotschaft von Peter Gingold gab es Redebeiträge der Sinistra und der FDJ Frankfurt .
Zur Presseerklärung des Bündnisses gegen Antisemitismus Rhein/Main
Ex-CDU-Mann hetzt wieder (Spiegel), Hohmann hält mal wieder eine Rede (HR-online)
Die letztjährige Rede war so antisemitisch und rassistisch, dass er sogar aus der CDU ausgeschlossen werden mußte.
Aufruf , Informationen zu Hohmann
Nach Angaben der Zionistischen Organisation wurde ein englischsprachiger orthodoxer Jude am 31. August 2004 an der Hauptwache in Frankfurt zunächst mit dem Spruch ""man hat wohl deine Eltern und Grosseltern vergessen zu vergasen"" angegriffen. Danach wurde der Mann geschubst und gestoßen.
Zur Presseerklärung der Zionistischen Organisation.
Nazis haben Anfang Juni 2004 Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof von Alsbach-Hähnlein zerstört und mit Hakenkreuzen beschmiert. ainfos
Wer sich vom ganzen Ausmaß des Antisemitismus des CDU-Abgeordneten Hohmann überzeugen will, kann die Rede beim jüdischen Online-Magazin Hagalil.com dokumentiert finden. Einen Beitrag zu den vielfältigen Verflechtungen Hohmanns im rechten, christlich-fundamentalistischen Netwerk gibt es bei Telepolis.