Wie zu erwarten, fanden sich trotz des Versuches, möglichst früh
möglichst viele Menschen direkt zu den einzelnen Blockadepunkten in und
um Fechenheim zu mobilisieren, eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Menschen
ab 9:00 Uhr am Paulsplatz ein.
Die Entscheidung, dort Informationen zum aktuellen Stand der Dinge und den weiteren
Planungen zu geben,und mit Gruppen anwesend zu sein,
die die Menschen zu den einzelnen Blockadepunkten bringen, erwies sich unserer
Einschätzung nach also als richtig.
Um ca. 9:15 Uhr zogen wir als erster Demonstrationszug mit ca. 700 Leuten Richtung
Hauptwache, um von dort mit der U-Bahn möglichst nah an Fechenheim heranzukommen.Als
wir an der Haltestelle Gwinnerstr.ausstiegen, waren die Damen und Herren in
grün
natürlich auch schon da. Als erste Aktion kesselten sie uns gleich mal
ein.
Auf Grund der Tatsache, das an diesem Ort zum Einen viele unorganisierte Menschen und zum Anderen viele sehr junge Leute unter den Demonstranten waren, entschieden wir uns,gemeinsam weiterzugehen. Die einzige Möglichkeit, dies zu tun, war in dieser Situation, eine Demonstration anzumelden. Als solche gelangten wir problemlos bis zum Blockadepunkt Casselastrasse. Wir warteten noch auf die nächste U-Bahn, da an der Hauptwache nicht alle in eine gepasst hatten. Die zweite Bahn kam, aber fast alle Wagons waren leer. Die Polizei hatte die meisten Menschen genötigt, bereits ein Station vorher auszusteigen.
Um ca. 10:30 Uhr gelangten wir zum Blockadepunkt Cassellastrasse, wo sich zu diesem Zeitpunkt bereits ca. 200 Leute befanden.Die Stimmung war bei unserer Ankunft dort etwas gedrückt, kein Wunder, hatten doch die Organisatoren/innen mit einigen andern dort bereits mehrere Stunden, zum Teil im Regen ausgeharrt.
Von der Cassellastrasse aus gab es den Versuch, auf die Demonstrationsroute
der Nazis (Haunauer Landstr.) zu gelangen. Leider waren die Kräfteverhältnisse
zwischen uns und dem grünen Trachtenverein so, daß dies nicht gelang.
Statt dessen gab es insgesamt zwei Knüppeleinsätze, in deren Verlauf
zum Teil sehr gezielt auf die Köpfe der vorderen Reihen geschlagen wurde.
In Folge dessen kam es zu einigen Platzwunden. Als gegen 12:30 Uhr bekannt wurde,
das die Nazis wieder in Ihre Bahn und Busse steigen, Worch die Veranstaltung
für beendet erklärt hatte, ohne das es zu einem Naziaufmarsch gekommen
war, entschieden wir uns, die Leute vom Blockadepunkt Vilbeler Landstrasse/Kilianstätterstr.
abzuholen.
Laut unseren Informationen hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits eine Demonstration
aus Alt-Fechenheim und der Hanauer - Lanstr. (stadteinwärts) Richtung Innstadt
in Bewegung gesetzt. Dieser Demonstration war es anscheinend nicht möglich
auf uns zu warten,
so das es zu keinem gemeinsamen Abschluss, der alles in allem an diesem Tag
doch recht erfolgreichen Aktionen kam. Von der Landstrasse/Kilianstätterstr.
bewegten wir uns mit ca. 1000 Leuten Richtung U-Bahn, um wieder zum Paulsplatz
zu gelangen.
Abschließend sei erwähnt, das wir während dem ganzen Tag die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Gruppen aus dem linken u. linksradikalen Spektrum, sowie einzelnen IG-Metallern/-innen als sehr kooperativ empfunden haben.
Freie Arbeiter- und Arbeiterinnen Union - FFM
Berichte von den anderen Blockadepunkten:
Alt-Fechenheim | Vilbeler Landstraße/Kilianstraße |
Hanauer Landstraße (Richtung Hanau) | Paulsplatz (2. Demozug) |
Bericht von der Abfahrt |