Gegen 7 Uhr pirschen sich etwa 50 noch nicht ganz nassgeregnete Gestalten über
die Gleise auf die Hanauer Landstrasse kurz vorm Mainkurkreisel.
Transparente werden ausgepackt und wir stehen auf der völlig unbefahrenen
Hanauer Landstrasse. Welch merkwürdiger Anblick.
Nach nur kurzer Zeit und mehrmaliger Aufforderung ziehen wir und zurück
und laufen vor zur Kreuzung an der Rumpenheimer Fähre (direkt bei der Autobahnabfahrt
Maintal-Bischofsheim). Dort besetzen wir mit unserem kleinen Häufchen leider
nur die Verkehrsinsel. Die Bullen sind durchaus mehr als wir und so sind wir
zu nicht mehr in der Lage als lautstark unserem Unmut Luft zu machen, während
vereinzelt Faschoautos an uns vorbeigeschleust werden. Als sich immer klarer
abzeichnet, dass wohl keine/r mehr zu uns durchdringt, beschliessen wir uns
selbst auf die Suche nach den Massen zu machen und verlassen die Insel. Der
Sonderzug ist gerade auf dem Weg.
Nachdem wir noch (gut beschützt) von der Brücke über dem Bischofsheimer
Bahnhof aus einen Blick auf die betreffende Bahnlinie erhaschen können,
wandern wir durch Bischofsheim, über Frankfurts letzten Misthaufen und
wieder durch den Wald zurück in die Stadt.
Am richtigen Ort sind wir wohl gewesen und trotzdem irgendwie im falschen Film.
Mit 2-300 Leuten hätten wir durchaus Möglichkeiten gehabt, was zu
machen.
Aber vor allem als wir gegen 9 Uhr hören, wie wenige wir insgesamt sind
macht sich doch Enttäuschung breit. Scheinbar haben nicht mal 1000 Leute
zu der zugegeben frühen Stunde den Weg zu den Blockadepunkten gefunden.
Antifa heißt nicht immer ausschlafen!!!
Berichte von den anderen Blockadepunkten:
Alt-Fechenheim | Vilbeler Landstraße/Kilianstraße |
Paulsplatz (1. Demozug) | Paulsplatz (2. Demozug) |
Bericht von der Abfahrt |