Am 17. September 1991 begannen das Pogrom von Hoyerswerda mit Angriffen von Nazis auf vietnamesische Straßenhändler. Es folgten Attacken von Nazis und anderen RassistInnen auf die Wohnheime von VertragsarbeiterInnen und Flüchtlingen, die eine Woche lang andauerten. Die Nazis bildeten die Speerspitze des rassistischen Bürgermobs. Angeheizt wurden die Pogrome durch Kampagnen von großen Medien und Parteien, in denen Flüchtlinge als "Asylbetrüger" dargestellt wurden. Die große Koalition der Rassisten reicht(e) von Bonn bis Hoyerswerda, von der Regierung bis zum Stammtisch. Plakat
Der ungeahnt massive Nationalismus und Rassismus in ganz Deutschland stellte die bisherige Bewegungspolitik der Autonomen in Frage. Der Streit darüber, ob rassistische ArbeiterInnen und Angestellte aufgeklärt oder als "Otto Normalvergaser" (Café Morgenland) bekämpft werden müßten, ging quer durch autonome und antifaschistische Gruppen.
Zum 20. Jahrestag fordert die Initiative Pogrom '91 nun, dass in Hoyerswerda ein Denkmal zur Erinnerung an das rassistische Pogrom aufgestellt wird.
Chronik der Ereignisse vom September 1991
Der Rassismus der frühen Jahre Rückblick von Heike Kleffner
Deutschland ist und bleibt auch nach 20 Jahren das geistig-soziale Terrain um den Kern Hoyerswerda herum Café Morgenland 2011
Den Vietnamesen erschlagen müssen jungle world v. 8.11.2011
Deutschland im Herbst 1991 – Rassismus als Norm Café Morgenland
Bilder der antirassistischen und antifaschistischen Demo in Hoyerswerda 1991
Errichtung von Denkmal und Schweigeminute von Naziparolen gestoert -
300 bei Demonstration der Initiative „Pogrom 91“ am 17.9.11 in Hoyerswerda
Hoyerswerda – 20 Jahre danach ZAG