Anläßlich der für den 20.10. neuerlich in Frankfurt-Hausen geplanten NPD Demonstration hat die autonome antifa erneut deutlich Kritik an der Frankfurter Stadtverwaltung geübt. Die Sprecherin der antifa [f], Sahra Brechtel, erklärte: "Nach dem am 7.7. fast 8000 Polizisten mit geradezu paramilitärischen Mitteln den Aufmarsch von ein paar hundert Neonazis gegen antifaschistischen Widerstand durchgeprügelt haben um der außerparlamentarischen Linken auf Teufel komm raus keinen Erfolg zu gönnen, ist die NPD nun dieser Einladung gefolgt. Rassisten und Antisemiten lassen es sich natürlich nicht zweimal sagen, wenn sie unterstützt von der Bahn (Sonderzüge), den städtischen Entsorgungsbetrieben (planmäßige Entfernung von Aufklebern und Parolen gegen den Naziaufmarsch) und der Polizei (Wasserwerfereinsatz, Knüppeleinsatz, Hunde, Natodraht, Hubschrauber etc.) ihre menschenverachtende Ideologie verbreiten dürfen. Die Stadt erntet nur, was sie gesäht hat." Dass man in Deutschland staatlicherseits immer noch mehr Angst davor habe, dass Menschen sich nicht dem Gebot von Ruhe und Ordnung unterordneten, spiele so "mal wieder" den Neonazis in die Hände. Gleichwohl kündigte die Antifa-Sprecherin auch dieses mal entschlossenen Widerstand an. Trotz des "Polizeistaatsaufmarsches" und über 200 Verhaftungen sei es vielen Antifaschisten auch am 7.7. gelungen, Lücken im Polizeiapparat zu nutzen, Nazis anzugreifen und deren "Kolloborateure, wie z.B. die Deutsche Bahn ein wenig zur Rechenschaft zu ziehen." Brechtel weiter: "Auch wenn der Polizeipräsident es gerne hätte, die Polizei kann nicht überall sein. Wer in Frankfurt einen Naziaufmarsch unterstützt oder gar daran teilnimmt muss auch in Zukunft mit Konsequenzen rechnen." Mit Blick auf die Ankündigung des sogenannten Römerbergbündnis "Widerstand zu leisten" erklärte Brechtel: "Man könnte darüber lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Das Römerbergbündnis sollte ehrlich sein und sich auflösen, anstatt das gute Gewissen der Stadtgesellschaft zu spielen - während nur ein paar Kilometer weiter AntifaschistInnen, die es ernst meinen, verprügelt und verhaftet werden".