4000-6000 Menschen demonstrierten am 31. März 2012 gegen Kapitalismus und autoritäre Krisenlösungen. Die erfreulich große und laute Demonstration begann am Hauptbahnhof. Aus der Demonstration wurden Farbbeutel auf die Europäische Zentralbank und den Frankfurter Hof (Steigenberger) geworfen sowie Steine u.a. auf die Fensterscheiben von Baker & McKenzie und die merkwürdiger Weise unbewachte Zentrale der Stadtpolizei geschleudert.
An der Battonstraße/Ecke Lange Straße griff die Polizei die inzwischen wieder ruhige Demonstration an und spaltete sie in drei Teile auf. Der hintere Teil blieb blieb neun Stunden lang eingekesselt, 200 DemonstrantInnen wurden festgenommen und kontrolliert. Rechtsanwälten wurde der Kontakt zu den Eingekesselten verwehrt.
Der Rest der Demonstration ging nach 2 Stunden zunächst auf einer geänderten Route weiter. Aufgrund des harten Vorgehens der Polizei sollte der Protest nun nicht wie eigentlich vorgesehen zur EZB-Baustelle sondern zurück in die Innenstadt getragen werden. Doch die Polizei am stellte sich am Mainkai massiv quer und löste die Demonstration auf. Vorwand war wohl das abbrennen pyrotechnischer Gegenstände.
Nach Auflösung der Demonstration protestierten Hunderte dagegen in der Frankfurter Innenstadt. Dabei wurden u.a. der Frankfurter Römer und die Arbeitsagentur beschädigt.
Zeitgleich fanden antikapitalistische Demonstrationen in mindestens 28 Städten in 15 Ländern statt, darunter in Mailand, Utrecht, Warschau und Moskau.
2. Presseerklärung des M31-Bündnisses
M31 Rückblick: Große Demo und Riots in FFM Darstellung der Demo vom
autonomen Medienkollektiv Rhein-Main mit ausführlicher Presseschau
Presseerklärung des M31-Bündnisses, Rede von Jutta Ditfurth, Rede der FAU, Filmpiraten, Frankfurter Gemeine Zeitung, Linke Zeitung, Eyes Wide Shut
Video1, Video2 Beide von der Kesselung
Fotos, Fotos2, HR, FR1, FR2, FAZ, Telepolis, HR2, FR3, jungle world
Überblickartikel des autonomen Medienkollektivs Rhein-Main im Vorfeld
130 DemonstrantInnen wurden von Polizisten mit Schlagstöcken und Reizgas verletzt, darunter zwei so schwer, dass sie mit Krankenwagen abtransportiert wurden. Die Polizei berichtet von 15 verletzten BeamtInnen, darunter einer schwer. 465 DemonstrantInnen wurden vorläufig festgenommen.
Der EA Frankfurt hat die bis zu 10 Stunden dauernde Einkessellung von mehr als 200 DemonstrantInnen als unverhältnismäßig kritisiert. Die Bedingungen im Kessel zeugen von "systematischer Schikane". Insbesondere die lange Festnahmedauer und Verhöre von Jugendlichen beanstandet der EA.
Unter Schweigen ist Gold hat die Rote Hilfe Frankfurt nochmal die wichtigsten Verhaltensweisen im Umgang mit Polizei und Staatsanwaltschaft zusammengefaßt.
Bitte sagen Sie jetzt nichts! Broschüre der Roten Hilfe zu Aussageverweigerung und Verhörmethoden als pdf-Datei