1000 gegen Überwachungsstaat

Am 14. April demonstrierten mehr als 1.000 Menschen gegen die Vorratsspeicherung der Telekommunikation und Online-Durchsuchungen sowie gegen Videoüberwachung. Die meisten DemonstrantInnen waren aus der IT- und OpenSource-Scene. Ein paar dutzend Frankfurter Linke schlossen sich der Demonstration an. In den Ansprachen wurde die Verfassung gegen die Pläne des Innenministeriums verteidigt, die zumeist in der Person Schäubles personifiziert angegriffen wurden. Außerdem wurde mehrfach eine sehr ungebrochenen Verehrung der bürgerlichen Revolution von 1848 zum Ausdruck gebracht, als deren Erben sich die Organisatoren sehen. Der ambivalente Charakter der 48er Revolution mit seinen fortschrittlichen und reaktionär-völkischen Tendenzen wurde dabei ausgeblendet. Die meisten Parolen bedienten sich eines sehr emphatischen und bürgerlichen Freiheitsbegriffs.
Trotzdem war es uneingeschränkt erfreulich, dass sich hier so viele Menschen gegen die staatliche Überwachung des Lebens und insbesondere des Internets versammelten. Wenn dies der Beginn einer IT-Bürgerrechtsbewegung war, wäre dies ein gewaltiger Fortschritt.

Fast 2.000 Menschen demonstrierten in Frankfurt für 'Freiheit statt Angst Demoresümee der OrganisatorInnen
Über 1000 Demonstranten protestierten gegen den Überwachungsstaat Heise-Newsticker,
Demo gegen Vorratsdatenspeicherung in Frankfurt Indymedia
Wollt ihr die totale Überwachung HR-Bericht zur Demo
Der gläserne Mensch ARD-Ratgeber zur Überwachung im Internet, beim Einkauf und im sonstigen Leben
Alltag ÜberwachungVideo-Dossier der Tagesschau
Bilder und weitere Links
Demonstrationsaufruf
Interview mit einem der Organisatoren auf Telepolis

(ältere) Nachrichten zu Repression und Überwachung
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