Der Bundestag weigert sich nach wie vor, den Völkermord an den Herero und Nama anzuerkennen. Ein Antrag der Linkspartei, der auch Reparationen vorgesehen hatte, war Ende Juni von allen anderen Fraktionen abgelehnt worden. Die Grünen forderten stattdessen einen Versöhnungsdialog mit Namibia.
Die Bundesregierung scheut den Begriff Völkermord, weil damit auch der Anspruch auf Entschädigung anerkannt würde. Stattdessen gibt sie allgemeine Äußerungen des Bedauerns ab. Das verdrängte Massaker (Telepolis)
Währenddessen lagern in deutschen Universitäten immer noch die Skelette der Opfer. Die Skelette sollten zur wissenschaftlichen Begründung des Rassismus dienen. Der Archivar der Freiburger Universität hält die Sammlung für ein "Kulturgut". Koloniales Erbe (Fakt)
Weitere Infos: Die deutschen "Schutztruppen" in Deutsch-Südwestafrika (audio, HR), Nicht entschädigungsrelevant (IZ3W), Geschichtspolitik, Textesammlung Freiburg-postkolonial