Elftausend Kinder ...

... deportierten die deutschen Besatzer aus Frankreich – darunter viele Kinder deutscher Eltern. Nach 1933 mußten sie aus Deutschland fliehen. Neun Jahre später kehrten sie zurück – in den Viehwaggons der Deutschen Reichsbahn auf dem Weg in die Vernichtungslager.

„Die tiefgreifende Einbeziehung der deutschen Reichsbahn in den Vernichtungsprozeß (...) ist eine Tatsache, die nicht länger als nebensächlich und unbedeutend abgetan werden darf.“ (Raul Hilberg).

Wir möchten an diese Kinder erinnern. Wir möchten ihre Fotos auf den Bah nhöfen zeigen, durch die sie in den Tod fahren mußten. Aber die Deutsche Bahn AG weigert sich. Das milliardenschwere Unternehmen behauptet, dafür kein Geld zu haben

„Erinnerung kann man nicht verbieten.“ (Beate Klarsfeld)

Die Deutsche Reichsbahn war Teil der Nazi-Mordmaschine. Ihre Erbin, die Deutsche Bahn AG, muß eine Ausstellung über die 11.000 Kinder auf Bahnhöfen zulassen. Dies fordert eine bundesweite Initiative. Bitte unterstützen Sie die Forderung der Unterzeichner, deren Offener Brief im Internet zugänglich ist:
www.german-foreign-policy.com/elftausendkinder/index.html.
Sie selbst können Ihre Unterschrift hinterlegen unter elftausendkinder@web.de.

Wir machen Druck auf die Deutsche Bah n AG.

Dazu weisen wir auf zwei Veranstaltungen in Frankfurt hin:

Freitag, 10. Juni 16:00 Uhr, Hauptbahnhof Frankfurt, Treffpunkt unter der großen Anzeigentafel:

Verteilung von Flugblättern und Postkarten, auf denen die Deutsche Bahn AG aufgefordert wird, endlich die Ausstellung „Elftausend Kinder“ auf deutschen Passagierbahnhöfen entlang der ehemaligen Deportationsstrecke zu genehmigen.

Freitag, 17. Juni 19:00 Uhr, Gewerkschaftshaus Frankfurt, Wilhelm-Leuschner-Straße, Großer Saal:

Veranstaltung mit Edith Erbrich, geb. Bär (als siebenjährige im Februar 1945 mit der Reichsbahn aus Frankfurt nach Theresienstadt deportiert); Beate Klarsfeld (Initiatorin, Repräsentantin der Organisation „Fils et Filles des Juifs Déportés de France“), Micha Brumlik (Fritz Bauer Institut Frankfurt), Katinka Poensgen (IG Metall Frankfurt, Anti-Nazi-Koordination Frankfurt), Wolf-Rüdiger Minow (Initiator der Unterstützungsaktion für die Ausstellung in Deutschland), VertreterInnen lokaler Aktionsgruppen entlang der Deportationsstrecke von Freibug bis Görlitz. Filmdokument aus dem KZ Westerbork. Musik: Junge Kantorei / Joachim Carlos Martini. Moderation: Hans Christoph Stoodt.

Anti-Nazi-Koordination Frankfurt am Main