Am 22. August haben die rassistischen "Freien Wähler" eine Veranstaltung unter dem Titel "Griesheim am Scheideweg – liebenswerter Stadtteil oder Frankfurts Mekka? – Milli Görüs, Graue Wölfe und die anderen" durchgeführt. ANK, auf der die BFF die Ablehnung von Grauen Wölfen und Millî Görüş für ihre antiislamische Hetze nutzte. Neben zahlreichen BFF-Mitgliedern und anderen Rechten erschienen nur etwa 40-50 Personen aus Griesheim. ANK2
Unsere Feindschaft zu Hübners Rassistengruppe ist klar und unter Linken und Antifas Konsens. Auch gegen das seit letztem Jahr existierende Zentrum der faschistischen Grauen Wölfe gibt es eine breit getragene Griesheimer Erklärung, die von der ANK mit initiiert wurde.
Im Fall der rechten und fundamentalistischen Millî Görüş gehen die Meinungen unter AntifaschistInnen auseinander. antifa[f] und die antifa[ko] haben mehrfach ihre aktive Gegnerschaft zu der islamistischen Organisation bekundet. Die ANK hält es zwar auch für geboten, sich "mit der Ideologie von Millî Görüş kritisch auseinanderzusetzen", hält den Bau des rechts-religiösen Zentrums aber für eine "Frage des Baurechts". Dies läuft, trotz der Distanzierung von der rechten Ideologie Milli Görüs', auf die Unterstützung des Baus dieser Organisation hinaus.
Rechte, religiöse Bewegungen bilden zunehmend eine Gefahr. Linke und Antifas treten den Fundamentalisten entgegen. In Freiburg demonstrieren AntifaschistInnen regelmäßig gegen die Pius-Brüder. Die frankfurter Antifa-Gruppen hatten es März 2011 leider versäumt, gegen Christliche Fundamentalisten von "Himmel über Frankfurt" und Freie Wähler zu mobilisieren, da der politische Hintergrund der religiösen Gruppen zu spät erkannt wurde. Auch gegen den Islamisten Pierre Vogel demonstrierten AntifaschistInnen in Frankfurt im März 2011 lautstark.
Es gibt also durchaus eine antifaschistische Praxis gegen religiösen Fundamentalismus. Auch wenn es uns deutlich leichter fällt, gegen die Pius-Brüder zu demonstrieren, da diese im Gegensatz zu Millî Görüş nicht aus rassistischen Motiven angegriffen werden, sollte eine emanzipatorische Linke sich eindeutig gegen deren reaktionäre Ideologie, und damit auch gegen den Bau dieser Moschee, zu stellen.
Diskussion zwischen dem "Antifaschistischen Koordination Köln und Umland" (AKKU) und dem "Antifa AK Köln" (AK) zur Bedeutung der Ablehnung von Millî Görüş bei Protesten gegen antimuslimischen Rassisten
Update: Entgegen der Interpretation der ANK ist dieser Beitrag selbstverständlich kein Aufruf, Hübners Rassistengruppe in Griesheim ungestört ihre rassistische Scheiße abgeben zu lassen. Im Gegenteil geht es darum, eine Position gegen Rassisten und religiös-fundamentalistische Rechte (in diesem Fall also Islamisten) zu entwickeln und vor Ort deutlich zu machen.