Bei schlechtem Wetter fand am heutigen Mittwochabend eine spontane Demonstration mit rund 200 Teillnehmer_innen statt. Die Demonstration zog um 19.15 Uhr von der Bockenheimer Warte zum griechischen Konsulat und zur KfW-Bank, über den Hauptbahnhof zur EZB. Immer wieder wurden laut Parolen wie „Solidarität heißt Wiederstand! – Kampf dem Kapital in jedem Land!“ und „A – Anti – Anticapitalista!“ gerufen.
In verschiedenen Redebeiträgen wurde die "Solidarität mit den streikenden Arbeiterinnen und Arbeitern, den Rentnern und Renterinnen , den Angestellten, der aufständischen Jugend“ und dem morgen (Donnerstag) beginnenden Generalstreik bekundet. Vor der KfW-Bank wurde darauf hingewiesen, dass die Krise des griechischen Staates auch Resultat der deutschen Wirtschaftpolitik sei, indem mittels der staatlichen Konkurrenz und extrem niedriger Lohnerhöhungen in Deutschland, der griechische Staat niederkonkurriert worden sei. Die deutschen Kredite der KfW würden keineswegs aus Barmherzigkeit vergeben.
Im Redebeitrag vor der EZB hieß es zum „medial inszenierten Spektakel“ Griechenland: „Vorsorglich soll über alle Klassenschranken hinweg das verantwortungsvolle staatsbürgerliche Subjekt mobilisiert werden, das sich widerspruchslos in die Maschinerie von Kapital und Staat einpasst.“ Und weiter: „die Bedeutung der Zusammenstöße in Griechenland liegt darin, dass sie überhaupt den Klassengehalt der Krisenbewältigung offen legen, ihr Steine in den Weg rollen und das Chaos auf den Finanzmärkten und im Staatengefüge verschärfen.“
Zum Abschluss hieß es, die Situation in Griechenland lasse darauf schließen, dass es wohl in den nächsten Wochen noch öfter zu spontanen Demonstrationen kommen werde, auch in Frankfurt. Die Demonstration löste sich daraufhin vor der EZB auf.
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