Solidaritätsdemonstration mit den Kämpfenden in Griechenland

Redebeitrag der FAU-Frankfurt zur Demo am 19. Mai 2010 in Frankfurt am Main vor dem griechischen Konsulat in Frankfurt

Seit Monaten schon müssen wir uns die Propaganda über die so genannten Pleite-Griechen und die Faulenzer vom Mittelmeer anhören. Phantasiert wird von Luxus-Renten und einem Super-Sozialstaat in Griechenland.

Bei all den Lügen ging und geht es einzig und alleine um die Mobilisierung rassistischer Ressentiments. Die herrschenden Eliten wollen schon jetzt klarstellen, dass nicht sie die Schuld an den auch hier in Deutschland kommenden Kürzungen im Sozialbereich tragen, sondern eben jene griechischen Frührentner, die nicht arbeiten wollen und nur faul in der Sonne liegen.

Schließlich – und nur nach der Verabschiedung eines brutalen Sparprogramms durch die Regierung in Athen – wurde die so genannten Griechenlandhilfe freigegeben.

Doch was hat es mit einer Hilfe auf sich, die von über 70% der griechischen Bevölkerung abgelehnt wird? Die nicht sparen will, wo es nichts mehr zu sparen gibt?

Wer hilft hier eigentlich wem?

Von wenigen Placebo-Effekten, wie der Einführung einer Luxussteuer von sage und schreibe 1% auf Yachten, Hubschrauber, Nobelvillen und Luxuskarossen abgesehen, verfolgt das Schockprogramm, das von IWF und EU über Griechenland verhängt wurde, nur ein einziges Ziel: Wir – die Herrschenden – bezahlen nicht für unsere Krise! Weder in Deutschland, noch in Griechenland, noch sonst wo!

Dazu ein passendes Zitat des US-Multimilliardärs Warren E. Buffet von 2005: „Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen!“
Wer gewinnt werden wir noch sehen!

Klar ist, die europäischen Eliten wissen, was vom Ausgang des öffentlichen Freilandversuchs in Griechenland abhängt.

Auch andere Staaten der Eurozone – wie Portugal, Spanien, Irland und Italien – stehen am Rande des Staatsbankrotts und vor ähnlichen Schockprogrammen. Gelingt es dem griechischen Staatsapparat die staatliche Krise zu vergesellschaften – also das Sparprogramm gegen die Bevölkerung durchzusetzen – wird dies ein verheerendes Signal für alle Widerstandsbewegungen in den europäischen Ländern sein, die als nächstes an der Reihe sind!Klar ist, es gibt tausend gute Gründe dafür Widerstand zu leisten, und noch einmal tausend gute Gründe für einen sozialen Aufstand! Und nicht nur in Griechenland!

Morgen, am 20. Mai, wird ein erneuter Generalstreik mit großen Demonstrationen in Griechenland stattfinden. Der Kampf der Streikenden dort wird auch für uns geführt!

Machen wir ihren Kampf zu unserem Kampf!

Seid wachsam! Informiert euch! Glaubt nicht den Lügen der Medien!
Unterstützen wir die Kämpfenden in Griechenland mit unseren eigenen Kämpfen!

Für die Freiheit – für die Anarchie!
Solidarität ist eine Waffe!

FAU Frankfurt

Presseerklärung der autonomen antifa[f]
Redebeitrag der autonomen antifa[f]

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