Am 1. Mai 1886 wurde in Chicago der Generalstreik ausgerufen. Die ArbeiterInnen forderten den Achtstundentag. Vielen von ihnen mussten diesen Kampf mit dem Leben bezahlen. Seitdem ist für die ArbeiterInnenbewegung dieser Tag zum Kampftag gegen Ausbeutung, Unterdrückung und Entrechtung geworden. Die internationale Solidarität, die Verbundenheit aller Kämpfe weltweit wird an diesem Tag demonstriert werden. Bis heute kämpfen Menschen am 1. Mai für bessere Löhne, für Arbeitszeitverkürzung und demokratische Rechte.
Dabei steht der Staat mit seinem Unterdrückungsapparat auf der Seite des Kapitals. Ein Beispiel unter vielen ist der Kampf der Gewerkschaften in Istanbul für erlaubte Demonstrationen auf dem Taksim-Platz. In diesen Kämpfen haben schon viele Menschen ihr Leben verloren.
Den Nazis war der 1. Mai schon immer verhasst: Sie nannten ihn ab 1933 „Tag der nationalen Arbeit“, um ihn für ihre Ideologie der "Volksgemeinschaft“, in der Herrschende und Beherrschte angeblich die selben Interessen haben, zu vereinnahmen. Einen Tag später, am 2. Mai 1933 wurden die Gewerkschaften zerschlagen.
Mit dem Terror gegen die ArbeiterInnenbewegung und ihren Organisationen sollte das Bewusstsein der Menschen für die Klassengegensätze vernichtet werden. Dem aggressiven Expansionsdrang des deutschen Imperialismus stand kein Klassenkampf mehr im Weg. Die offene Diktatur war besiegelt. Faschismus war und ist die schärfste Form der Ausbeutung, Unterdrückung und Entrechtung. Deshalb ist die Beteiligung von Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern, Vereinen und Organisationen der Arbeiterinnen und Arbeiter und der Migrantinnen und Migranten an faschistischen Aktionen ein Muss.
Die NPD plant am 1. Mai 2013 einen Aufmarsch in Frankfurt am Main. Zum wiederholten Male wollen sie unter dem Schutz der Polizei ihre hohlen und hetzerischen Parolen verbreiten. Das werden wir verhindern! - Stellen wir uns ihnen in den Weg!
Die Verstrickungen des Verfassungsschutzes und der Polizei mit terroristischen neofaschistischen Strukturen sind in der BRD nichts Neues. Die Mordreihe des NSU und die skandalöse Verwicklung der geheimdienstlichen Behörden sind nicht Pannen oder das Fehlverhalten Einzelner, sondern verweisen auf genau jene strukturelle und historische Kontinuität, die den Feind links verortet.
Wir wissen deshalb ganz genau, gegen wen sich diese angeblichen Reformen: Zentralisierung und Verstärkung der Kontroll- und Überwachungsstrukturen auch zukünftig richten werden.
Die größte Angst von Kapital und Staat ist die Solidarität aller Ausgebeuteten und Unterdrückten. Deshalb brauchen sie die NPD und andere Neonazis mit ihrer faschistischen Ideologie. Die ökonomische Unsicherheit, die Angst vor sozialem Abstieg in der Bevölkerung soll sich nicht gegen die Verursacher und Verantwortlichen, sondern gegen andere richten. Mit rassistischer, sexistischer, antisemitischer Propaganda soll Stimmung gemacht werden gegen MigrantInnen, Flüchtlinge, Muslime, Sinti und Roma, Erwerbslose, aber auch gegen die angeblich "faulen“ Menschen in sog. "Pleitestaaten“.
Die autoritären Krisenverwalter von Merkel und Co und das deutsche Kapital in der Krise appellieren übereinstimmend mit den Faschisten an den „nationalen Zusammenhalt“ und lenken von den eigentlichen Ursachen ab.
Wir stellen der Regierung des Kapitals und der Hetze der Faschisten unsere Solidarität entgegen. Der Abbau sozialer und demokratischer Rechte in Europa wurde maßgeblich von der deutschen Bundesregierung vorangetrieben. In Deutschland wie in anderen Ländern wird mit Reallohnverlusten und Sozialabbau für die Profite der Kapitalisten bezahlt. Die Verarmung in Europa haben die Konzerne, Banken und ihre Regierungen zu verantworten.
Wir rufen alle Menschen auf, mit uns gemeinsam den Nazi-Aufmarsch in Frankfurt zu verhindern und den 1. Mai zu verteidigen.
1. Mai - Nazifrei! oder: Sie kamen nicht durch! Auswertung der verhinderten Nazi-Demo
NPD Aufmarsch in Frankfurt gemeinsam entschlossen blockieren! Aufruf des Antifaschistischen Ratschlags gegen die Nazi-Demonstration am 1. Mai 2013
Aufruf des Antifaschistischen Ratschlags Rhein-Main als pdf-Datei zum ausdrucken und verteilen
Aufruf auf türkisch
Stürmische Zeiten Linksradikaler und Antifa-Aufruf
Ein Plakat und einen Flyer gibt es bei turn*left
Keine „Meinungsfreiheit“ für Nazis, auch nicht vor der EZB! NoTroika