Die Frankfurter Anti-Nazi-Koordination wird das Gedenken an die Opfer der Shoah am kommenden 9. November, dem Jahrestag der Pogromnacht von 1938, zum Anlasss nehmen, um vor dem Gebäude der Deutschen Bahn AG im Frankfurter Gallusviertel für das recht auf Gedenken in deutschen Bahnhöfen zu verteidigen.
Seit zwei Jahren behindert die Deutsche Bahn AG unter persönlichem
Einsatz von Vorstandschef Hartmut Mehdorn eine Wanderausstellung der französischen
Organisation "Les Fils et Filles des Juifs Déportés de France",
die bereits in 18 großen Bahnhöfen Frankreichs gezeigt wurde.
Die Ausstellung erinnert an das Schicksal von 11000 jüdischen Kindern
aus Frankreich, die während der deutschen Besatzung über das Schienenetz
der Reichsbahn in die Vernichtungslager deportiert wurden - mitten durch
Deutschland.
Die Auseinandersetzung über die unverständliche und arrogante Verweigerung
der DB AG, diesen Ausstellungen auf ihren Bahnhöfen Platz einzuräumen, hat
inzwischen die Dimension eines Eklats und international beachteten Skandals
angenommen (http://news.independent.co.uk/europe/article1932740.ece; http://www.alertnet.org/thenews/newsdesk/L25337552.htm),
der auch die Ebene der bundesdeutschen Regierung und des Parlaments erreicht
hat (http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/56583).
In mehreren deutschen Städten wird es am 9. November und auch danach dementsprechende Aktionen geben (vgl. den bundesweiten Flyer im Anhang).
Und ab 10 Uhr werden wir vor der Börse Frankfurt darauf hinweisen, daß wir den geplanten Börsengang der DB AG deutlich kritisch begleiten werden, wenn die Bahn das Gedenken an die 11000 jüdischen Kinder weiter behindert!
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