Am 17. Juni haben rund 40 AntifaschistInnen ihren Protest gegen die Eröffnung der Ausstellung 'Erzwungene Wege - Flucht und Vertreibung im Europa des 20. Jahrhunderts' kundgetan. 'Die Ausstellung des 'Bundes der Vertriebenen' (BdV) stellt die Umsiedlungen der deutschen Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten in eine Reihe mit den Verbrechen der Nazis im Dritten Reich', sagte Antifa-Sprecher Lars Mertens.
Durch die In-Eins-Setzung mit dem Völkermord an den Armeniern und dem Beginn des Holocaust werde deutsche Schuld relativiert und durch Betonung der angeblichen 'deutschen Opfer' versucht, Hindernisse auf dem Weg zu einer gesellschaftlich-politischen Normalisierung Deutschlands aus dem Weg zu räumen.
Dabei werde bewusst ausgeblendet, dass die Umgesiedelten zum Großteil aktive Unterstützer des NS-Regimes und an der Durchführung des Holocaust beteiligt waren.
Mit der Ausstellung bewege sich der BdV zunehmend im Mainstream - wie insbesondere ein Artikel in der Franfurter Rundschau vom Freitag deutlich macht: Als 'ewiggestrig' erscheinen hier die Mahner, die Position gegen den BdV und geschichtsrevisionistische Politik beziehen.
Abschließend wies der Antifa-Sprecher darauf hin, dass man sich insbesondere vor dem geplanten Großaufmarsch der NPD am 7.Juli konsequent gegen jeden Nationalismus stellen werde.