Frankfurt: Antifa kritisiert Stadtverwaltung

2. Pressemitteilung der Antifa-Koordination Frankfurt/Main

Hier die 2. Pm des Antifa-Bündnisses: Im Vorfeld des geplanten, bundesweiten Naziaufmarsches am 7.7. in Frankfurt hat die Sprecherin der Antifa Koordination Frankfurt, Annette Kerstens, scharfe Kritik an der Frankfurter Stadtverwaltung geübt. Es sei "extrem undemokratisch" und "unverantwortlich", dass Ordnungsamt und Polizei nach wie vor geheim hielten, wo der Naziaufmarsch stattfinden solle.

Kerstens:

Die Heuchelei ist grenzenlos. Während die Stadt öffentlich der "Städtekoaltion gegen Rassismus" beitritt, organisieren Ordnungsamt und Polizei Hand in Hand mit bekennenden Faschisten still und heimlich die möglichst reibungslose Durchführung eines Nazigroßaufmarsches. Das ist nicht nur extrem undemokratisch, sondern auch total verantwortungslos. Den Bewohnern der betroffenen Stadtteile sollte nicht nur die Möglichkeit zu Protest und Widerstand gegeben werden, sie müssen auch gewarnt werden - dafür müsste die Stadt allerdings die Route veröffentlichen. Am 7.7. werden schließlich über 1000 gewalttätige Nazis versuchen vor ihrer Haustür aufzumarschieren. Darauf sollte man sich vorbereiten - diese Leute haben in den letzten 15 Jahren über 100 Menschen u.a. aus rassistischen Motiven ermordet.

Die Antifa ruft dagegen dazu auf, den Naziaufmarsch "mit allen Mitteln" zu verhindern.

Die Antifa-Sprecherin weiter:

Anstatt auf dem Römerberg das gute Gewissen zu inszenieren und damit den reibungslosen Ablauf des Naziaufmarsches in der Stadt erst zu ermöglichen, muss der Aufmarsch von allen Antifaschisten Vorort verhindert und blockiert werden.

Die Verantwortung für die Durchführung des Naziaufmarsches trügen Stadtverwaltung und Polizei. Dies sei keine juristische, sondern eine politische Frage. Ohne den Schutz durch Polizeigewalt und die Unterstützung des Ordnungsamtes, könne der Aufmarsch schließlich "ganz sicher nicht stattfinden."

Kerstens dazu:

Um es in diesem Zusammenhang ganz deutlich zu sagen: Wir werden den Naziaufmarsch nicht begleiten. Sollten Nazis unter Polizeischutz durch Frankfurt marschieren, werden wir unseren Protest und unsere Wut zu den Verwantwortlichen tragen

Die Antifa ruft für den 7.7. dazu auf, mit verschiedenen Aktionsformen schon die Anreise der Rechtsextremen zu blockieren. Über die Internetseite www.antifa-frankfurt.com können die aktuellen Information zur Gegenmobilisierung, sowie die Termine der zahlreichen Veranstaltungen abgerufen werden. Am Abend des 6.7. findet im Cafe Exzess die letzte Mobilisierungsveranstaltung statt.

3. Pressemitteilung der Antifa-Koordination Frankfurt/Main
Frankfurter Antifa Gruppen rufen zur Verhinderung des Naziaufmarsch auf Erste Presseerklärung der Antifa-Koordination Frankfurt Bericht vom Outing der Frankfurter Nazis Paul Litschke im Vorfeld der angekündigten Nazi-Demo am 7. Juli 2007 Aufruf der Anti-Nazi-Koordination Mobilisierungsseite der Anti-Nazi-Koordination Veranstaltungen zur Mobilisierung gegen die Nazi-Demo am 7. Juli

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