Im Vorfeld des geplanten NPD-Großaufmarsches am 7.7. 2007 in Frankfurt haben autonome AntifaschistInnen am Samstagmittag, den 12.05. 2007, den umtriebigen Neonazi Paul Litschke aus Frankfurt-Oberrad geoutet. Die Aktion stellte nach Angaben einer Sprecherin den Auftakt zu einer Kampagne dar, die im Vorfeld des Naziaufmarsches auf neonazistische Aktivitäten in Frankfurt aufmerksam machen möchte. Rund 60 AntifaschistInnen verteilten vor dem Haus Litschkes (in der Balduin-Straße 37) Flyer an die AnwohnerInnen, zeigten ein Transparent mit der Aufschrift "Den rechten Konsens durchbrechen - Nazis bekämpfen!" und hielten mehrere Redebeiträge. Im Anschluss zogen sie in einer kurzen Spontandemonstration durch Oberrad. Litschke ist nach Informationen der Autonomen Antifa ein führender und gewaltbereiter Aktivist der Frankfurter NPD. Bei der Kommunalwahl belegte er nach Jörg Krebs den 2. Listenplatz. Überdies war er Teilnehmer mehrerer Naziaufmärsche und versucht vor allen Dingen sehr junge Leute an rassistisches und antisemitisches Gedankengut heranzuführen. 2005 fiel Litschke bei einer antifaschistischen Demonstration in Frankfurt-Sachsenhausen durch rechtsextreme Provokationen auf. Dort betreibt Litschke auch einen Kiosk, der Neonazis als Treffpunkt diente und ferner rechtsextreme Publikationen vertreibt.
Eine Sprecherin der Antifaschistischen Koordination erklärte zu der Aktion: "Das war erst der Anfang. Wir werden dem Aufmarschversuch der Nazis eine breite und vielfältige Kampagne entgegensetzen und den Naziaufmarsch mit allen Mitteln verhindern. Stadt und Polizei haben mit ihrer Politik des Verschweigens und der Kriminalisierung antifaschistischen Widerstandes, wie zuletzt am 1.Mai in Rüsselsheim, zu einer Stärkung der lokalen Nazistrukturen beigetragen - wir setzen dagegen auf Antifa statt Verbote."