Anti-Nazi-Koordination
Frankfurt am Main

Kein Ruheraum für Nazis in der Rhein-Main-Region!
Demonstration gegen Nazi-WG in Hoch-Weisel

Seit einem knappen Jahr gibt es im Butzbacher Ortsteil Hoch-Weisel einen Stützpunkt der „Freien Nationalisten Rhein-Main“. Hier, in der Langgasse 16, leben Maximilian Elser, Christian Müller, Marcel und Janine Wöll, vier AktivistInnen der militanten und gewalttätigen Naziszene in einem Haus, das sie Anfang 2006, wie verlautet mit Wissen der örtlichen Behörden, gekauft haben. Alle vier verfügen über enge Kontakte zu einer Reihe ähnlicher Gruppierungen aus dem Umfeld der Rhein-Main-Region. Ihr Haus dient unter anderem als Planungs-, Schulungs- und Vernetzungsstützpunkt von Nazis im Rhein-Main-Gebiet und darüber hinaus.

Die ungestörte Existenz eines solchen Ruhe- und Rückzugsraums hat Konsequenzen für die gesamte Region. Im April 2005 fand ein Angriff von Mitgliedern der „Freien Nationalisten Rhein-Main“ auf Jugendliche im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen statt. Die Führungskader dieser „Kameradschaft“ sind die Bewohner des Hauses Langgasse 16 in Butzbach-Hochweisel.

Wöll, Müller und Elser haben enge Kontakte zu Nazi-„Kameradschaften“ im Bereich Bergstraße und Odenwald, nach Wiesbaden, Limburg, nach Südwestdeutschland. Sie treten als Redner bundesweit bei Nazi-Demonstrationen auf. Wohin es führt, wenn Gruppen wie die „Freien Nationalisten Rhein-Main“ ungestört arbeiten können, zeigt die Nazi-Zusammenrottung rund um ein sogenanntes Konzert in Darmstadt-Griesheim am 7. Januar 2006, an dem ca. 450 Nazis aus dem In- und Ausland teilnahmen – von der Polizei völlig unbehelligt. Eine der Gruppen, die daran teilnahmen, pflegt ein Lied zu singen, in dem es heißt, man bekenne sich zu „Rasse, Stolz und Hakenkreuz“ und man solle Hitler den Nobelpreis verleihen.

In Butzbach soll 2007 der „Hessentag“ stattfinden. Die Frankfurter Anti-Nazi-Koordination ruft gemeinsam mit anderen antifaschistischen Gruppierungen der Region, mit GewerkschafterInnen, Menschen aus dem kirchlichen Bereich dazu auf, zahlreich und in bunter Vielfalt an der Aktion gegen das Nazi-Zentrum in Butzbach-Hochweisel teilzunehmen.

Wir rufen im Interesse unserer gesamten Region alle Menschen dieses Ortes, besonders auch des Ortsteils Hochweisel, dazu auf, gemeinsam deutlich zum Ausdruck zu bringen, daß Nazis auch in Butzbach nicht willkommen sind, und daß wir keine Zentren militanter Nazis wie in Butzbach-Hochweisel dulden!

Demonstration und Kundgebung in Butzbach und Hoch-Weisel
am Samstag, 28. Januar 2006
Treffpunkt: Bah nhofsvorplatz Butzbach, 13 Uhr
Fahrt mit Bussen und PKWs (Autokorso) durch Butzbach Demonstration / Kundgebung in Hoch-Weisel
Busverbindung von Frankfurt: 12 Uhr Gewerkschaftshaus, € 7,50.
Verbindliche Kartenbestellung unter 069 24253125 oder frankfurt-am-main@igmetall.de

 

Aufruf der Antifa Wetterau

Erfolgreiche Demonstration gegen Nazis in Butzbach-Hochweisel mit breiter Beteiligung (Presserklärung der Anti-Nazi-Koordination nach der Demo)

UnterstützerInnen der Demonstration:

action noir (Frankfurt)
antifa bensheim
Antifa R4 Giessen
Antifa Wetterau
antifaschistische linksradikale Darmstadt
Anti-Nazi-Koordination Frankfurt
autonome antifa [f] bash - bündnis antifaschistischer gruppen aus hessen
Deutscher Gewerkschaftsbund Region Frankfurt-Rhein-Main: Harald Fiedler, Vorsitzender
Deutscher Gewerkschaftsbund Region Main-Kinzig/Offenbach/Wetterau: Arno Enzmann, Vorsitzender
Deutscher Gewerkschaftsbund Region Mittelhessen: Ernst Richter, Vorsitzender
Gerhard Salz (Abgeordneter des Kreistags der Wetterau, Bündnis 90 / Die Grünen)
dissident marburg