Frankfurt: Antifa besucht Neonazis

Bericht autonomer Antifa-Gruppen in Frankfurt zum outing von Alexander Wenzel, Oliver L., Eric Buxmann in Frankfurt-Sachsenhausen

Anmerkung von antifa-frankfurt.org: Am 18. Juni 2007 hatte die Anti-Nazi-Koordination behauptet, Eric Buxmann sei kein Nazi. Aufgrund dessen waren sein Name und seine Adresse sicherheitshalber aus dem untenstehenden Text entfernt worden. Die Zweifel der Anti-Nazi-Koordination haben sich nicht bestätigt: Der 24-jährige Eric Buxmann ist ein Nazi. U.a. war er eindeutig als aktiver Teilnehmer auf der Nazi-Demonstration in Kelkheim. Er gehört definitiv zur Clique des NPD-Funktionärs Paul Litschke aus Frankfurt-Oberrad.

Anmerkung der Redaktion vom Juli 2023: Der hier benannte Oliver L. hat uns gegenüber glaubhaft dargelegt, dass er sich nicht mehr in der Nazi-Szene herumtreibt. Diese Angabe konnten wir, soweit uns möglich, bestätigen. Wir sehen daher keinen Anlass mehr, hier seinen vollständigen Namen zu nennen.

Am 12. Juni 2007 fand ab 18:00 Uhr im Stadtteil Frankfurt-Sachsenhausen, im Rahmen der Kampagne gegen den Aufmarsch der NPD am 7.7.2007, ein antifaschistischer Stadtteilspaziergang mit etwas mehr als 50 Teilnehmern statt. Informiert wurden die Anwohner mit Flyern und Redebeiträgen über die, in Ihrer direkten Nachbarschaft wohnenden, Neonazis Alexander Wenzel, Eric Buxmann und Oliver L..

In Höhe der Mörfelder Landstraße 180 wurde die Spontandemonstration von einem Großaufgebot der Polizei (u.a. mit Hunden) gestoppt und eingekesselt. Unter dem Vorwand, es habe Sachbeschädigungen (Sprühereien) gegeben wurden von ungefähr dreißig Demonstranten die Personalien aufgenommen und Platzverweise erteilt. Die Antifa-Sprecherin Annette Kerstens dazu:

Schon im Vorfeld des Naziaufmarsches am 7.7. 2007 macht die Polizei deutlich auf wessen Seite sie steht. Wir werden uns von diesen Kriminalisierungsversuchen nicht einschüchtern lassen und den Naziaufmarsch gemeinsam mit vielen Antifaschisten verhindern.

Alexander Wenzel, Wohnhaft Mörfelder Ldstr. 181, Jahrgang 1990, war Teilnehmer an mehreren Neonazikundgebungen, u.a. beim Doppelaufmarsch der NPD in Kelkheim/Königstein und Jena 2006.
Als Schüler der Schillerschule in FFM-Sachsenhausen fiel er mehrere male durch Gewalttätigkeiten und Pöbeleien gegen Mitschüler auf.

Oliver L. Jahrgang 1988, wohnt im Ziegelhüttenweg 70 und ist zur Zeit Berufsschüler auf der Michael-Ende-Schule in Frankfurt Rödelheim. Er war Teilnehmer an den Neonaziaufmärschen in Jena und am 1. Mai 2007 in Raunheim/Rüsselsheim.

Eric Buxmann aus Frankfurt hat bereits an mehreren Neonaziveranstaltungen teilgenommen. Er war auch Teilnehmer an dem oben erwähnten Aufmarsch in Kelkheim/Königstein.

Alle drei gehören zur aktiven Frankfurter Neonaziscene und gruppieren sich als Nachwuchs um den führenden und gewaltbereiten Aktivisten der NPD Paul Litschke aus Oberrad. Litschke stand bei der letzten Kommunalwahl auf dem 2 NPD-Listenplatz hinter Jörg Krebs.

Die Neonazis können sich in grossen Teilen des Kneipenviertels von Alt-Sachsenhausen frei und ungestört bewegen. Dort kam es in den letzten 4 Jahren immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen von Neonazis. Besonders hervorzuheben sind dabei die Kneipen "Oberbayern", "Downtown" und "The Rock Times". Dort können sich Neonazis ungestört treffen und ihre z.T. indizierte Rechtsrock-Musik abspielen.

Dieser Spaziergang sollte auf neonazistische Umtriebe in Frankfurt im Vorfeld des NPD-Aufmarsches am 7.7. in Frankfurt aufmerksam machen.

Buxmann will kein Nazi sein - oder zumindest soll’s niemand wissen Linksnavigator

Bericht vom Outing der Frankfurter Nazis Paul Litschke im Vorfeld der angekündigten Nazi-Demo am 7. Juli 2007
7. Juli 2007 in Frankfurt am Main - no-go-zone für Nazis!
Aufruf der Anti-Nazi-Koordination Frankfurt am Main
Mobilisierungsseite der Anti-Nazi-Koordination
Just do it - No Go Areas für Nazis schaffen... Aufruf autonomer Antifa-Gruppen aus dem Rhein-Main-Gebiet
Frankfurter Antifa Gruppen rufen zur Verhinderung des Naziaufmarsch auf Presseerklärung der Antifa-Koordination Frankfurt

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