Anschläge auf Charlie Hebdo und ko­sche­ren Super­markt - Rassis­ten und Kleri­kale sind nicht Charlie!

Schweigemarsch der Freien Wähler blockiert

Die Freien Wähler unter dem Rechts­außen Wolf­gang Hübner woll­ten am 10. Ja­nuar 2015 einen Schweige­marsch für die Opfer der isla­mis­tischen An­schläge in Paris ver­an­stal­ten. Auch die christ­lichen Funda­menta­listen Mathias und Heidi Mund fanden sich unter dem Motto Wir sind alle Charlie zu­sam­men. Ange­sichts des massiv anti­kleri­kalen Cha­rak­ters von Charlie Hebdo wäre unter dies unter weniger trau­rigen Um­stän­den als  Sa­tire durch­gegangen.

An die 500 Anti­faschis­tIn­nen ver­hinder­ten den Schwei­ge­marsch indem sie die ca. 50 Islam­has­serInnen umzing­elten. Unter Heuchler und Ihr seid nicht Charlie Paro­len wurde der dreis­te Ver­such ver­hin­dert, Charlie Hebdo zu ver­ein­nah­men und die Morde in Paris für anti­muslimi­schen Ras­sis­mus zu miß­brau­chen. Die Poli­zei sicher­te da­rauf­hin eine Ecke an der Ka­tha­rinen­kir­che, ne Mahn­wache ab­hal­ten konn­te. Um­ringt von gut­ge­laun­ten und lauten Geg­nerIn­nen der PEgIdA-Fans löste sich diese bald auf. Wurfbude, FR, FNP, HR, FAZ, Die Welt
Hübner kritisch begleiten Aufruf

Antisemitischer Anschlag auf Supermarkt

Amedy Coulibaly hat am 9. Januar 2015 einen ko­sche­ren Super­markt über­fallen und die Kun­den als Gei­seln ge­nom­men. Vier der Gei­seln hat er er­mor­det, er selbst wurde bei der Be­frei­ung der ande­ren Gei­seln getö­tet. Der Isla­mist hat sich in einem Video zum Is­lami­schen Staat bekannt.

In Schockstarre Jüdische Allgemeine zu den Reaktionen der jüdischen Gemeinde in Frankreich 
Und was ist mit den Juden? fragt Oliver Tomein in der FAZ
Frankfurter Rabbiner vermisst Solidarität mit Juden Jüdische Allgemeine

Neue Motive, alte Klischees Nach den Anschlägen auf Charlie Hebdo wird viel über die islamistischen Täter, aber kaum über Antisemitismus gesprochen AK

Zum Anschlag auf Charlie Hebdo: Ni Dieu, ni maître!

Am 7. Januar 2015 wurden 10 Mitar­beiterIn­nen von Charlie Hebdo und zwei Poli­zis­ten ermor­det. Die Täter waren wahr­schein­lich Isla­misten, ihr Motiv schei­nen Karri­ka­turen Moham­meds in Charlie Hebdo gewesen zu sein.

Charlie Hebdo ist eine linke bzw. in den letzten Jahren links­libe­rale und anti­kleri­kale Zeit­schrift. Sie hatte immer wieder Kla­gen von Mus­limen und Katho­liken zu bewäl­tigen. Die Vor­gänger von Charlie Hebdo hießen Hara-Kiri und Hara-Kiri Hebdo. Hara-Kiri war in den 60er Jahren mona­te­lang ver­boten. Hara-Kiri Hebdo mußte sein er­schei­nen 1970 nach Kari­katu­ren über de Gaulles ganz ein­stellen. Arte

Angesichts der Vor­ge­schich­te von Charlie Hebdo bla­miert sich die Selbst­dar­stel­lung Frank­reichs und der west­lichen Demo­kra­tien eigent­lich von selbst. Hier­zu­lande hat u.a. Bundes­präsi­dent Gauck die Gunst der Stunde ge­nutzt, um Deutsch­land als Hort der Presse­frei­heit er­schei­nen zu lassen. Uner­wähnt ließ er da­bei, dass die Mei­nungs­freiheit gegen­über ihm als Verun­glimp­fung des Bundes­präsi­denten einge­schränkt ist.

Das Recht auf Blasphemie muss nicht nur gegen Isla­mis­ten ver­tei­digt wer­den, son­dern auch gegen an­dere Reli­gions­gemein­schaf­ten. Ebenso muss das Recht darauf, den Staat und seine Or­gane lächer­lich dar­zu­stel­len auch in Deutsch­land und Frank­reich immer wieder neu er­strit­ten werden.

Monotheismus und Humor von Sandra Kreisler (jungle world)
Islamistische Terrorserie in Paris - RassistInnen mißbrauchen die Opfer antifa-fankfurt.org

Charlie Hebdo antifasciste

Gegen die Nazis vom Front Nati­onal hat die Zeit­schrift immer wieder Kari­ka­turen ver­öffent­licht. So ver­glich Charlie Hebdo Marine le Pen mit Scheiße, zeigte sie als KZ-Wär­terin oder als Jeanne d'Arc beim an­zünden eines Scheiter­haufen auf dem ein Schwarzer um sein Leben fürchtet. 1995 sammelte Charlie Hebdo 200.000 Unter­schrif­ten für ein Ver­bot des Front National.

Politische Leichenfledderei Wie die extreme Rechte von dem Massaker in Paris profitieren will von Tomasz Konicz (Telepolis)
Der gewaltfreie Anarchist bei Charlie Hebdo Graswurzelrevolution
Charlie, Pegida und die Pressefreiheit Graswurzelrevolution
Mörder und Leichenschänder FR

Wir sind Charlie - zur Staats­veran­stal­tung umfunk­tio­niert von Bernhard Schmid (Telepolis)
FreundInnen und KollegInnen der ermordeten Kari­katu­ris­ten von Charlie Hebdo haben einen Aufruf gegen PEgIdA ver­öffent­licht. Zu­gleich haben sie ei­ni­ge Karri­katu­ren gegen PEgIgA und andere Ras­sis­ten auf eine Face­book­seite pub­li­ziert.

Anschlag auf Charlie Hebdo WikiPedia 

Siehe auch:

PEgIdA in Frankfurt? Keine Chance! zu dem von 4500 GegendemonsrantInnen verhinderten Spaziergang von PEgIdA Frankfurt am 26. Januar 2015 und den Hintergründen von PEgIdA in Frankfurt

Munds Freie Bürger hetzen am Roßmarkt (FBfD-Kundgebung am 27. April)
Auch Samstags nur 30 bei FBfD-Kundgebung
Anschläge auf Charlie Hebdo und ko­sche­ren Super­markt - Rassis­ten und Kleri­kale sind nicht Charlie!
PEgIdA in Frankfurt? Keine Chance! zur 1. PEgIdA-Kundgebung
PEgIdA in Frankfurt? Immer noch keine Chance! zur 2. PEgIdA-Kundgebung
Demo und Kundgebung gegen PEgIdA in Frankfurt Zur 4. PEgIdA-Kundgebung
Polizei prügelt PEgIdA-Spaziergang durch 6. PEgIdA-Kundgebung
PEgIdA und Salafisten blamieren sich in Wuppertal

Zur Seite über ältere antifaschistische Nachrichten
Zurück zur Startseite von antifa-frankfurt.org