Das Planungsamt der Stadt Frankfurt hat am 21. Juli 2008 die Hazrat Fatima Moschee in Hausen genehmigt. So weit, so selbstverständlich. Wären da nicht die Rassisten von "Pro Frankfurt" gewesen, die gegen den Moscheebau mobilisierten. Und hätte es im Ortsbeirat nicht ein Bündnis von REPs, BFF, CDU und Teilen der Grünen gegen den Moscheebau gegeben. (ANK). Trotz der teilweise schlechten Erfahrungen mit ihrer Nachbarschaft will der Generalsekretär des Moscheevereins Ünal Kaymakci den Baubeginn zu einem Fest der Begegnung machen. Nach den Worten Ünal Kaymakcis soll die Moschee für die Gemeindemitglieder auch ein Stück Heimat in Frankfurt sein. Es bleibt zu hoffen, dass sie diese trotz der Anfeindungen finden. Doch trotz der Baugenehmigung wird es weiterhin notwendig sein, sich gegen den Hausener Bügermob für die Rechte der Hazrat-Fatima-Gemeinde einzusetzen.
Umstrittene Moschee darf gebaut werden (HR), Die Moschee kommt (FR), FR-Dossier, Bürgerinitiative rügt Genehmigung von Moschee in Frankfurt (FAZ)
Zum Rassimus der MoscheegegnerInnen nach wie vor lesenswert ist der Beitrag der Anti-Nazi-Koordination Herr K. und der Moscheebau in Hausen
Politikerinnen und Politiker der schwarz-grünen Koalition haben die Selbstverständlichkeit der Baugenehmigung für die Hazrat Fatima Moschee in Hausen betont. Zugleich erklärten der CDU-Kreisvorsitzende Boris Rhein und die Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne), sie hätten "Verständnis" für die "Ängste" der Hausener BürgerInnen. Eskandari-Grünberg und der FAZ-Kommentar nahmen die Moschee-Gemeinde in die Verantwortung, um die "Ängste" vor dem Islam abzubauen. Als wäre die Gemeinde für den Rassismus ihrer NachbarInnen verantwortlich.
Eskandari-Grünberg sprach von der "Pflicht zur Transparenz". Dies habe sie gegenüber dem Moschee-Verein deutlich gemacht. Die FAZ meinte, "dass die Ängste vieler Bürger vor dem für sie fremden Islam (nicht) ignoriert werden dürften. Hier muss der Moscheeverein Verantwortung übernehmen und sein Gemeindeleben für die Stadtgesellschaft öffnen."
Die Hazrat Fatima Gemeinde hat von Anfang an ein offenes Konzept vorgelegt und sich seitdem extrem um ihre Nachbarschaft bemüht. Der Vereinsvorsitzende Ünal Kaymakci hat immer wieder das Gespräch mit den Moschee-GegnerInnen gesucht. Angesichts dessen sind die Appelle an die Gemeinde zur Offenheit mehr als überflüssig: Sie sind bevormundend und beleidigend. Niemand käme auf die Idee, einer katholischen oder evangelischen Gemeinde derartige Vorhaltungen zu machen. FR1, FR2, FAZ
Die Anti-Nazi-Koordination hat einige der neueren Hassausbrüche der Moschee-GegnerInnen gesammelt. Eine umfassende Presseschau gibt es bei pro frankfurt für eine weltoffene, tolerante und multikulturelle Stadt
Auf der Veranstaltung des OBR zur Moschee in Hausen am 18. September 2007 wurden etwa 300 Menschen zunächst über die Pläne der Hazrat-Fatima-Gemeinde informiert. Daran waren den GegnerInnen des Projekts allerdings überhaupt nicht interessiert, denn sie wußten genau: "Wir wollen euch hier nicht haben." Mit der Moschee als Bauwerk könnten sie wohl leben, aber nicht mit den Menschen, die in die Moschee gehen werden.
Immer wieder wurde die Angst vor "Überfremdung" als Motiv der Moschee-Gegner genannt. Und Ünal Kaymakci von der Hazrat-Fatima-Gemeinde wurde gefragt, wie es denn mit der Religionsfreiheit für Christen in "seinem Land" aussehe. Der Frankfurter erklärte daraufhin, in seinem Land könnten Christen ihre Religion glücklicherweise problemlos ausüben, da es in Deutschland keine Diskriminierung von Christen gibt. Der harte Kern der Rassisten im Saal, an die 100 Personen, tobte mehrfach vor Wut, als Ünal Kaymakci und Jean-Claude Diallo erklärten, dass sie Deutsche sind und nicht in irgendwelche "Heimatländer" zurückkehren werden. Die GegnerInnen der Moschee wollten nicht akzeptieren, dass es Deutsche mit dunkler Hautfarbe und nichtchristlicher Religionszugehörigkeit gibt. Sie zeigten sich damit als Integrations- und Realitätsverweigerer.
Gegenüber dem völkischen Mob hat sich der Moscheeverein in Hausen als weltoffene Gemeinde dargestellt, die die islamischen Traditionen im Wandel der Zeit neu bestimmen will.
Bericht der Antinazikoordination, FR, FNP, Hessenschau, Moschee-Spezial der Frankfurter Rundschau, FAZ Junge Welt
In der Flugblättern Dulden heißt beleidigen und Herr K. und der Moscheebau in Hausen hat die Anti-Nazi-Koordination die rassistische Motivation der GegnerInnen benannt.
Grundsteinlegung der Moschee im Industriehof
Schweizer Minarettverbot und Reaktionen