Heinrich Schendel wurde am 7. März 1922 in Essen geboren. Er trat 1940 als Freiwilliger der SS bei und wurde nach der Grundausbildung zur Division „Das Reich“ abkommandiert. In dieser Einheit nahm er am Westfeldzug und am Krieg auf dem Balkan teil, und war von Februar bis Juni 1942, in der Sowjetunion eingesetzt. Nach einigen Verwundungen und nachfolgendem Krankenhausaufenthalt kam er in die Ausbildungseinheit nach Stralsund, wo er eine längere Zeit blieb, bis er zum Unteroffizier befördert wurde. Im Sommer 1944 wurde er zur 6. Kompanie des 2. Bataillons / 35. Regiments der 16. SS-Division kommandiert, die damals in Italien stationiert war, und wo diese Einheit sich bereits seit längerem befand. Am 18. August 1944 erneut verwundet, war er gezwungen, Italien zu verlassen, um sich in mehreren Hospitälern wiederherstellen lassen zu können.
Heinrich Schendel war an dem Massaker in Sant'Anna di Stazzema beteiligt. Bei dem Blutbad sind 560 Menschen ermordet worden, fast alle Opfer waren Kinder, Frauen und alte Leute. Deshalb ist Heinrich Schendel vom Militärgericht in La Spezia am 22. Juni 2005 wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Heinrich Schendel behauptet, er sei zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht in Italien gewesen, sondern als Ausbilder in Stralsund. Doch sowohl seine Militärpapiere als auch seine Angaben bei der Rentenversicherung beweisen, dass er
Heute lebt Heinrich Schendel weitgehend unbehelligt im Ortenberger Ortsteil Lißberg, da die Staasanwaltschaft die Eröffnung des Prozesses gegen ihn verschleppt.