Am 31. Dezember 2006 nahmen etwa 15-20 Nationalsozialisten an einer NPD-Kundgebung in der Kennedyallee in Frankfurt-Sachsenhausen teil. Die Nazis wandten sich gegen den Beitritt Bulgarien und Rumäniens in die Europäische Union zum Jahreswechsel. Besonders hetzten die Nationalsozialisten gegen rumänische Roma. Aufgereiht wie Hühner auf der Stange lauschten sie gruseligen Marschliedern und schlechten Reden. Nach knapp einer Stunde verschwanden sie wieder in einem Mini-Konvoi.
Gegen die nationalsozialistische Kundgebung protestierten Anfangs knapp 30 und am Ende 50-60 AntifaschistInnen.
Weiterer Bericht auf Indymedia
Nach Polizeiangaben demonstrierten am 2. Dezember 2006 etwa 70 Nazis gegen den Bau einer Moschee
und für ihre rassistische Weltanschauung. Die Nationalsozialisten
kamen mit ihrer Demo nur 200 Meter weit. Dort wurde die Demonstration
von der Polizei aufgelöst, weil die Nationalsozialisten volksverhetzende
Parolen gerufen hatten.
Trotz der sehr kurzfristigen Mobilisierung haben 150 AntifaschistInnen die
Demoroute der Nationalsozialisten blockiert. Der AKU hat
die Antifa-Mobilisierung daher als relativen Erfolg gewertet. Bei der Räumung
der Blockade wurden 5 AntifaschisttInnen festgenommen und weitere 5 durch
Pfefferspray verletzt. Die bürgerliche
Anti-Nazi-Demo lief weit ab vom Geschehen ohne Polizei oder Nazis
weiter zu stören.Wiesbadener
Tagblatt
Am 3. Oktober 2006 demonstrierten etwa 70 Nationalsozialisten in Königstein
und Kelkheim. Anmelder war der hessische NPD-Vorsitzende Marcel
Wöll.
In Kelkheim hatten sich ca. 50 AntifaschistInnen am Auftaktort der NS-Demo
versammelt, um die Demonstration der Nazis zu verhindern oder die Nazis wenigstens
direkt mit Protest und Widerstand zu konfrontieren. Sie wurden von der Polizei
weit abgedrängt, so dass die NS-Demo ungestört laufen konnte. Währenddessen
demonstrierten mehrere hundert Kelkheimer BürgerInnen soweit weg wie
möglich entfernt von den NationalsozialistInnen für den guten Ruf
ihrer Stadt. Besonders wichtig war den OrganisatortInnen noch, dass der "Tag
der deutschen Einheit" nicht von Nazis "mißbraucht" werden
kann. Ganzer Artikel
Erklärung der Anti-Nazi-Koordination
Im April 2005 griffen etwa ein dutzend Nationalsozialisten vier antifaschistische
Jugendliche in Sachsenhausen an und verletzten sie zum Teil erheblich. Im
Mai diesen Jahres sind drei der Nazi-Schläger zu Strafen von bis zu
eineinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Im Revisionsprozess am 5. September
2006 sind die Urteile voll bestätigt worden
Erklärung der autonomen antifa [f]
Nachdem das Bundesverfassungsgericht das Verbot des Heß-Gedenkmarsches
bestätigt hatte, demonstrierten am 19. August 2006 etwa 850 Nationalsozialisten
in drei Städten. Damit blieb die Beteiligung an den dezentralen Ersatzveranstaltungen
weit hinter der bei dem letzten zentralen Aufmarsch in Wunsiedel zurück.
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Die GenossInnen der autonomen antifa[f] haben einen neuen Antifa-Versand eröffnet. Die Einnahmen sollen der regionalen Antifa-Arbeit zugute kommen.
Nach Angeben der Anti-Nazi-Koordination demonstrierten
am 22. Juli 2006 etwa 70 Menschen in Darmstadt gegen rechte Strukturen im
Rhein-Neckar-Gebiet und die am selben Tag stattfindenden Nazi-Kundegebungen
im Odenwald und in der Bergstraße. Auch in Höchst, Miltenberg
und Buchen gab es antifaschistische Kundgebungen. stattweb
Mannheim
Kritisches Fazit auf Indy
Schwitzen gegen Rechts im Echo
Wie bereits seit längerem angekündigt, gab es am 17. Juni 2006 keine Demo der Nationalsozialisten für den Antisemiten Ahmadinedschad. Der Anmelder der Nazi-Demo Marcel Wöll hatte nicht gegen das Verbot geklagt. Abpfiff
Trotzdem demonstrierten am 17. Juni etwa 130 gut gelaunte AntifaschistInnen unter dem Motto "Wenn die Nazis nicht zu uns kommen, gehen wir zu ihnen". Vor der Wohnung des Nazi-Funktionärs Jörg Krebs wurde eine Kundgebung abgehalten und die NachbarInnen auf Flugblättern über Krebs aufgeklärt. Krebs ist NPD-Stadtverordneter und Stellvertreter des NPD-Landesvorsitzenden Wöll.
Presseerklärung der autonomen antifa [f]
Protest beim NPD-Chef (FR vom 19.6.2006)
Weitere Infos zur NS-Demo und zur Gegenmobilisierung
Nach Angaben der Veranstalter demonstrierten am 17. Juni 2006 120 AntifaschistInnen in Weinheim gegen einen Naziangriff und die folgende Polizeirepression gegen Linke.
Am 9. Juni hatte ein Nazi in Weinheim einen linken Jugendlichen mit einer abgebrochenen Bierflasche am Hals verletzt. Dabei wurde die Halsschlagader nur knapp verfehlt. Am 14. Juni stürmte die Polizei eine Informationsveranstaltung zu dem Nazi-Angriff. Aufruf
Wegen des brutalen Übergriffs auf vier Antifaschisten im Frühjahr
letzten Jahres in Frankfurt-Sachsenhausen sind am 15. Mai 2006 drei Nationalsozialisten
aus den Freien Kameradschaften vom Jugendgericht zu zwei Wochen bis eineinhalb
Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt worden.
Erklärung der autonomen antifa [f], die Anti-Nazi-Koordination macht auf die Verbindungen der Verurteilten zu dem Nazi-Zentrum in Butzbach-Hochweisel aufmerksam.
Etwa 700 Menschen,davon etwa die Hälfte Antifas, demonstrierten am
1. Mai 2006 in Heppenheim gegen den Aufmarsch der Nationalsozialisten des
Aktionsbüros
Rhein-Neckar und regionalen NPDlern. Die Nazi-Demo wurde von Antifas auf
250 TeilnehmerInnen geschätzt, die Polizei geht von bis zu 400 Nazis
aus.
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Gut 150 DemonstrantInnen folgten am 26. April 2006 dem Aufruf der Antifa-Jugend Frankfurt zu einer Demonstration gegen Nationalismus und Rasismus. Anlass war der Angriff zweier Rassisten auf den afrodeutschen Ermyas M. am Ostermontag in Potsdam. Die Demonstration richtete sich aber auch gegen den rechten, rassistischen Konsens in Deutschland und gegen die Verschärfung des sicherheitspolitischen Diskurses im Vorfeld der WM.
Bericht der Antifa-Jugend Frankfurt + Redebeiträge, FR
Zum Angriff auf Ermyas M.und den Reaktionen: Nur so eine Schlägerei (jungle world) und Der unanständige Aufstand der Reinwäscher (haGalil)
Die Welt zu Gast bei Freunden. Die Debatte nach dem rassistischen Angriff in Potsdam ak vom 19.5.2006
Nach dem Verbot der Nazi-Demo in Mannheim durch das Bundesverfassungsgericht (BVG) und dem Verbot aller Ersatzveranstaltungen gab es am 8. April 2006 keine größere Nazi-Aktion. Zum Bericht über die ausgefallene Nazi-Demo, den Gegenaktivitäten und der anitfaschistischen Vorabend-Demo gegen bürgerlichen Geschichtsrevisionismus.
Die verschiedenen rechtsradikalen Listen (NPD, REPs und "Bürger für Frankfurt" (BFF)) haben bei der Kommunalwahl am 26. März 2006 zusammen 5,5 Prozent der Stimmen erhalten. Die aufgeschlüsselten Ergebnisse der rechten Parteien und eine kurze Einschätzung
Das seit Herbst 2004 aktive Bündnis antifaschistischer Gruppen in Hessen (BASH) hat nun ein Grundsatzpapier veröffentlicht.
in der Nacht zum 5. Februar 2006 haben Nazis die Marienkirche in Büdingen mit antisemitischen und SS-verherrlichenden Parolen beschmiert. Die Anti-Nazi-Koordination vermutet einen Zusammenhang mit der Nazi-WG in Butzbach/Hoch-Weisel. FNP
Etwa 400 Menschen demonstrierten am 28. Januar 2006 gegen die Nazi-WG im
Butzbacher Stadtteil Hoch-Weisel. Die DemonstrantInnen reichten von Gewerkschaftern über
autonome Antifa-Gruppen und ML-Punks bis zur Butzbacher SPD-Ortsgruppe.
Kader der "Freien Nationalisten" (einer militant-nationalsozialistischen "Freien Kameradschaft") nutzen die Räume in Hoch-Weisel für regionale Treffen und Schulungen. Aufgerufen hatten die Antifa Wetterau mit Unterstützung regionaler Antifa-Gruppen und der Frankfurter Anti-Nazi-Koordination
Antifa-Demo in Butzbach/Hoch-Weisel erfolgreich (Presseerklärung von Antifa-Gruppen)
Erfolgreiche Demonstration gegen Nazis in Butzbach-Hochweisel mit breiter Beteiligung (Presserklärung der Anti-Nazi-Koordination Frankfurt)
Redebeitrag der autonomen antifa [f]
Demo-Aufruf der Antifa Wetterau
Aufruf der Anti-Nazi-Koordination
Presseberichte: Frankfurter Neue Presse, HR
Etwa 50 AntifaschistInnen haben am 21. Januar 2006 einen Hausbesuch beim
Vorsitzenden der Frankfurter CDU-Fraktion Becker gemacht. Hauptkritikpunkte
gegen Becker sind die von ihm propagierte Ausgrenzung von Minderheiten und
die Einschränkung
demokratischer Rechte, Aufruf und kurzer
Bericht, Frankfurter
Neue Presse
Die Aktion war Teil der Kampange gegen Sozialabbau und innere Aufrüstung zum Opernball
Nach Schätzung von AntifaschistInnen haben am 7. Januar 2006 mehr als
500 Nazis aus Deutschland und mehreren anderen europäischen Ländern
an einem Konzert in Griesheim bei Darmstadt teilgenommen. Das Konzert war
als Fest einer Sportmannschaft getarnt worden.
ainfos, echo-online
Nach verschiedenen Berichten auf Indymedia haben zwischen 400 und 600 Menschen am 3. Dezember 2005 in Aschaffenburg gegen die dortigen Nazistrukturen demonstriert. Die Demo richtete sich u.a. gegen die inzwischen geschlossenene Nazikneipe "Wikinger" des NPD-Funktionärs Oliver Merget. Sie war Teil der BASH-Kampagne gegen Nazi-Treffs im Rhein-Main-Gebiet, ebenso wie die Demo gegen Kameradschaftsabende im Sachsenhäuser Kneipenviertel.
Weitere Infos bei Auszeit