Die NPD hat am 19. Dezember 2010 in Büdingen ihren hessischen Kommunalwahlkampf eröffnet. Trotz bundesweiter Unterstützung durch den sächsischen Fraktionsvorsitzenden Holger Apfel folgten nur 70 Nazis dem Aufruf ihrer Partei.
300 bis 400 Menschen beteiligten sich an der Gegendemonstration
am Vortag. Frankfurter Rundschau, Wetterauer Zeitung , Antifa-BI
Vom 5.-7. November 2010 fanden Aktionstage gegen den Convent deutscher Korporationsverbände statt. Aufruf
Die Proteste hatten schon im Vorfeld bewirkt, dass die Burschen-schaften von der IHK und vom Mövenpick-Hotel ausgeladen worden waren.
Am 5. November protestierten bis zu 250 AntifaschistInnen gegen den Empfang der Burschenschafter im Römer. Anschließend gab es noch eine Demo zum Haus der rechen Verbindung Arminia in Sachsenhausen. Indymedia (14.11.2010), scharf-links, HR, FR
Auch am 6. November wurde lautstark gegen die Versammlung der Studentenverbindungen protestiert. Sie fand im Darmstädter Hof in Nieder-Eschbach statt. FR1, FR2 Das Hotel ist durch eine verhinderte NPD-Versammlung 2007 einschlägig bekannt.
Bis zu 200 Menschen demonstrierten am 6. November abends in Darmstadt gegen die Abschluss-versamm-lung der Burschen-schafter in der Oran-gerie. Diese war in de Nacht zuvor beprüht und beschädigt worden. Indymedia, nh24, HR
Burschi-Reader der autonomen antifa [f]
Die "Autonome Gruppe zur Erinnerung an Günter Sare" hat in der Nacht vom 12. zum 13. Oktober eine Gedenktafel für den Antifaschisten an der Frankenallee/ Ecke Hufnagelstraße angebracht. Erklärung Die Gedenktafel wurde innerhalb kurzer Zeit wieder entfernt.
Günter Sare starb am 28. September 1985 bei einem Wasserwerfereinsatz der hessischen Polizei. Günter hatte an einer Kundgebung gegen eine Wahlkampfveranstaltung der NPD im Bürgerhaus Gallus teilgenommen. Zahlreiche DemonstrantInnen hatten versucht, den Zugang zum Haus Gallus zu blockieren.
Dokumentation zum Tod von Günter Sare und den folgenden Aktionen.
Vier Nazis sind seit dem 5. Oktober angeklagt, an einem Brandanschlag gegen das Wohnhaus von Joachim Schäfer im März diesen Jahres in Wetzlar beteiligt gewesen zu sein. Joachim Schäfer war u.a. als Verantwortlicher des Jugendnetz Wetzlar ins Visier der Nazis geraten. HR, FR, FR2
Die meisten Angeklagten haben ein erhebliches Vorstrafenregister als rechte Schläger und Volksverhetzer. Gießener Anzeiger v. 20.10.2010
Am 26 September 1980 explodierte eine Bombe auf dem Oktoberfest. Neben dem Attentäter, dem Nazi Gundolf Köhler, starben 12 Menschen. Der Anschlag sollte der Linken untergeschoben werden, Um im Wahlkampf von Strauss die Sehnsucht der Deutschen nach einem "starken Mann" nähren.
Trotz zahlreicher Spuren zur Wehrsportgruppe Hofmann, wurden die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft eingestellt und behauptet, Köhler sei ein "Einzeltäter" gewesen. Doch auch heute noch stellt sich die Frage Einzeltäter oder Braune Armee Fraktion?
Einen guten Überblick gibt immer noch Der Kandidat, die Bombe und der Einzeltäter aus dem Antifa Info Blatt. Weitere Infos und aktualisierte Links gibt es auf unserer zum 25. Jahrestag des Oktberfestattentats erstellten Seite.
Mit Blockaden wurde die Anreise der Nazis am 4. September 2010 in Dortmund verzögert. Die Blockaden wurden von der Polizei - wie üblich übertrieben ruppig - aufgelöst.
Einige hundert Nazis versammelten sich nach der Genehmigung durch das Bundesverfassungsgericht am Hafenparkplatz zu einer für sie frustrierenden Kundgebung. Weitere 500 Nazis, die sich nicht mit einer Standkundgebung begnügen wollten und einen kurzen Demonstrationsversuch machten, wurden von der Polizei gestoppt. Ganzer Artikel mit vielen Links
50-100 Nazis demonstrierten am 11. September 2010 in Alzey gegen "Ausländerkriminalität". Etwa 400 Polizisten setzten die Demonstration der Initiative Südwest gegen den Protest von 350 bis 400 GegendemonstrantInnen durch. Indymedia, SWR, AZ Mainz, Antifa Worms
Bis zu 900 Menschen haben am 28. August 2010 am Echzell-Festival Grätsche gegen Rechts teilgenommen, mit der gegen die von Patrick „Schlitzer“ Wolf organisierten Nazievents protestiert wurde. nh24, FAZ
Die NPD-Demo am 14. August 2010 in Ludwigshafen unter dem Motto "Normal ist anders! Für die traditionelle deutsche Familie! Gegen Gendermainstream!" wurde vom Organisator Christian Hehl kurzfristig abgesagt. Trotzdem demonstrierten 300 AntifaschistInnen in Ludwigshafen gegen Nazis und Homphobie. ganzer Artikel
Für den 14. August 2010 hatte die Nazi-Band Kategorie C – Hungrige Wölfe ein Konzert im Raum Frankfurt angekündigt. Stattdessen spielte die Band in in der Disko mystage in Brandoberndorf-Waldsolms. Die Besucher waren hauptsächlich Nazis, die aus mehreren Bundesländern angereist waren. In derselben Disko hatten in den letzten Wochen mehrere Nazi-Partys stattgefunden. AntifaR4, Gießener Anzeiger
Update: Neonazikonzert im Taunus (Swing 165)
Infos zur Band: FR, AIB, Mut gegen rechte Gewalt, TERZ, NPD-Blog, FAZ
Am 2. August 1980 haben Faschisten der Nuclei Armati Rivoluzionari (NAR) eine Bombe im Warteraum der 2. Klasse des Bahnhofs von Bologna gezündet. 85 Menschen wurden bei dem Anschlag ermordet. Zum ganzen Artikel
Der Naziladen „Wayward“ in Offenbach-Biber hat zu gemacht. "Mit der Schließung des „Wayward“ die wichtigste Anlaufstelle für den Erwerb von Nazi-Kleidung in Offenbach weg gefallen und das ist zunächst ein kleiner Grund zur Freude" meinen die autonomen antifaschist_innen offenbach/m.
Mehrere Nazis haben während der WM 2010 beim Public Viewing im Waldstadion ungehindert den "Hitlergruß" gezeigt. Bilder und Bericht gibt's beim Störungsmelder, der inzwischen sogar vom Public Nazi Viewing spricht. Eine unvollständige Liste rassistischer und nationalistischer Vorfälle hat die Zeitschrift Konkret zusammengestellt.
Über den Zusammenhang von zwischen Fußball-Nationalismus und Rassismus sowie gegen den Anti-"Extremismus"-Comic des Verfassungsschutz NRW haben die GenossInnen der Antifa G5 aus Marburg den Comic Mandy gemacht.
In Nur Fußball? (pdf, 734 KB) begründet die GewAntifa, "warum der deutsche Nationalismus nicht zu unterschätzen ist".
Immer noch aktuell sind die Argumente gegen das Deutschlandlied von Benjamin Ortmeyer, die zur letzten WM 2006 von der GEW erneut herausgegeben worden waren.
Auf Telepolis beschreibt Rüdiger Suchsland Die Hooliganisierung der Gesellschaft und den "verschlumpften Patriotismus" in "Schland"
Bis zu 2.000 Menschen haben am 8. Mai gegen die Demonstration von 150 Nazis protestiert. Das Ziel, die Demo der Nazis zu verhindern, konnte gegen mindesetens 1.000 Polizisten nicht durchgesetzt werden.
Infos und Berichte: Wiesbadener Bündnis gegen Rechts, ANK, FR, HR, 7 Filme des Jugendnetzwerk Friedberg
Die Demo der NPD-Jugend fand am 8. Mai - zum Jahrestag der Niederlage Nazi-Deutschlands - statt. Die Nazis wollten damit gegen die Verlegung des US-Hauptquartiers von Heidelberg nach Wiesbaden demonstrieren. Die US-Streitkräfte in Deutschland sehen die Jungnazis als "Besatzer", gegen die sie "Widerstand" leisten wollen.
Mit rechtem Antiimperialismus heraus zum 8. Mai Interview mit Manuela Schon vom Wiesbadener „Bündnis gegen Rechts“ im NPD-Blogg
Vorabenddemo gegen Geschichtsrevisionismus
Der Aufruf der Antifa Wiesbaden Gegen die Verklärung der deutschen Geschichte
- wer nicht feiert hat verloren! thematisiert auch den bürgerlichen Geschichtsrevisionismus.
Bedingungslose Kapitulation statt Befreiung! Aufruf der antifa[ko]
In der Nacht vom 6. zum 7. Mai 2010 wurden beim Café Klatsch in Wiesbaden zwei Scheiben eingeworfen. Die Pflastersteine waren mit Nazi-Aufklebern "verziert". Ein Zusammenhang mit der Nazi-Demo am 8. Mai in Wiesbaden liegt nahe. FR
Zehntausende haben gegen Nazis-Demos in 7 Städten demonstriert. Blockaden führten an den meisten Orten dazu, dass die Nazis ihre Demos stark verkürzen mußten. Netz-gegen-Nazis, NPD-Blog, Tagesschau, BNR, Recherche Nord
Berlin: Blockaden mit bis zu 10.000 TeilnehmerInnen führten dazu, dass die 700 Nazis nur wenige hundert Meter weit kamen. Zuvor hatten ca. 250 Nazis auf dem Ku'damm demonstriert und waren anschließend von der Polizei festgenommen worden. 1. Mai nazifrei, Telepolis, TAZ, Störungsmelder, BNR2
Schweinfurt: Nach berichten der Mainpost haben 10.000 Menschen gegen die Nazi-Demo in Schweinfurt demonstriert. Die meisten allerdings weit ab von den Nazis. Etwa 200 AntifaschistInnen sollen zumindest zeitweise festgenommen worden sein. BR Berichte gibt es in den nächsten Tagen bei Antifa-Bündnis und Maifeuer
Die Antifa-Jugend Ffm und die antifa[ko] hatten aufgerufen, die Nazi-Demo am 1. Mai in Schweinfurt zu verhindern.
Die in der Tradition der Pfeilkreuzler stehende Nazi-Partei Jobbik hat bei den Parlamentswahlen am 11. April fast 17% der Stimmen bekommen. Die "nationalkonservative" und rassistische Fidesz hat mit knapp 53% der Stimmen gute Aussichten, im zweiten Wahlgang eine 2/3-Mehrheit zu erringen.
Rechte gewinnt Wahl in Ungarn SZ
Gegen "Zigeuner", Juden und ausländisches Kapital Tagesschau über Jobbik
Arteigene Magyaren LOTTA im Gespräch mit Magdalena Marsovszky
Weitere Infos gibt es bei Antifa-Hungary, einen großen Pressespiegel gibt es bei EuroRex
Die Nachbereitung der Blockade der Nazi-Demo am 13. Februar geht weiter. In der Swing sind zwei Reiseberichte erschienen. Swing 1, Swing2
In der jungle world kritisiert Lena Frierichs in "Dresden war ganz und gar nicht nazifrei", die Antifa hätte lediglich der Stadt geholfen ihren "Sieg über den Extremismus" zu feiern. Dagegen hebt Jana Meiser hervor, dass es gelungen sei den Nazi-Aufmarsch zu verhindern und Dresden nazifrei als Akteur zu etablieren.
Im AK analysiert Maike Zimmermann die Blockaden in Nazis jagen, Nazis schlagen - Antifaschistische Strategien zwischen Volksfront und Inglorious Basterds. Sie warnt davor die guten Ansätze bei der Blockade in Dresden zu verallgemeinern und Massenblockaden nun zum Allheilmittel zu erklären.
Ganzer Artikel mit Kriminalisierung, Hintergrundinfos und zahlreichen Links zu Berichten und Einschätzungen
Bereits am zweiten Tag und als erste Amtshandlung in seiner Position als neuer Offenbacher Landrat, gab Oliver Quilling (CDU) der Presse bekannt, dass er die AG Wohlfahrt abschaffen werde. Die antifa [ko] feiert daher den Erfolg ihrer Kampagne gegen die AG Wohlfahrt in einem Auswertungspapier.
Am 27. Februar 2010 hatten 120 Menschen den Amtsantritt Quillings kritisch begleitet und das Ende der rassistischen Politik des Landkreises gefordert.
Nach Angaben der Veranstalter haben am 19. März 2010 in Wetzlar 1.000 Menschen an einer Anti-Nazi-Demonstration teilgenommen. FR und Gießener Allgemeine berichteten von 400 TeilnehmerInnen. Sie solidarisierten sich mit dem Nazi-Gegner Joachim Schäfer, auf dessen Haus am 5. März ein Brandanschlag stattgefunden hat. Fronttransparent des Schweigemarsches unter dem Motto "Bunt statt braun" war "Wetzlar - Hände weg von unserer Stadt".Hessenschau, HR, Aufruf+Plakat
Schäfer ist in Wetzlar ein bekannter Anti-Nazi-Aktivist und u.a. verantwortlich für das Jugendnetzwerk Wetzlar. AntifaschistInnen aus Wetzlar vermuten daher einen Nazi-Anschlag. Im Haus befanden sich Schäfers Frau und seine Kinder. Zum Glück entdeckten Nachbarn den Brand, den die BewohnerInnen dann selbst löschen konnten.
Vor einem Antifa-Konzert fand wegen des Brandanschlags in Wetzlar eine Spontandemo mit 120 TeilnehmerInnen statt. Antifa R4, Indymedia,WNZ (jpg, 759 kb), Gießener Zeitung
Am 27. Februar 2010 demonstrierten in Stadt und Landkreis Offenbach mehr als 350 Menschen gegen Nazis und Rassismus.
Etwa 120 Menschen demonstrierten am 27. Februar nach einem Aufruf der antifa [ko] gegen die rassistische Politik im Landkreis OF und gegen die "AG Wohlfahrt".
In Offenbach versammelten sich nach Angaben der Veranstalter 250 Menschen gegen den von der NPD geplanten "Hessenkongress". Dieser fanf allerdings in Büdingen-Orleshausen statt.
Ganzer Artikel zu den Demos mit zahlreichen Links.
Etwa 12.000 Menschen haben am 13. Februar in Dresden Anreisewege (Straßen und Gleise) und Demoroute der Nazis blockiert. Die Nazis konnten daher ihre Demonstration vom Neustädter Bahnhof nicht durchführen. Dies ist ein großer Erfolg für die antifaschistische Bewegung.